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Das in den Bayerischen Staatsforsten „scharf geschossen und gejagt“ wird steht immer wieder in der Kritik und sorgt mehr und mehr für Widerspruch und Ablehnung. Unter dem Motto „Wald vor Wild“ wurden in der Vergangenheit die Abschusszahlen massiv erhöht, was dazu führt, dass unseren Wildtieren in vielen Regionen regelrecht der Garaus gemacht wird.

Diskutiert man mit (Berufs-)Jägern und Förstern, so wird deutlich, wie groß die Unzufriedenheit in diesem Berufsstand ist und wie viel Unverständnis auch bei vielen Offiziellen herrscht. Eines ist sicher, langsam aber sicher verspürt man den Gegenwind zu spüren, da die Methoden und jagdlichen Praktiken der Forstbetriebe immer mehr auf Unmut stoßen. Auch in den eigenen Reihen unter (Berufs-)Jägern und sogar Förstern.

Aber nicht nur der Unmut ist groß, es hagelte und hagelt auch jede Menge Anzeigen wegen diverser Verstöße. Befürworter dieser sogenannten Jagdpraktiken versuchen die Anzeigen ins Lächerliche oder als Haltlos abzutun, wenn man sich die Masse der Kritik – auch aus den eigenen Reihen anschaut – dann stellt sich allerdings die Frage, ob der Widerstand wirklich so haltlos ist?

Wald mit Wild statt Wald vor Wild

(Wild-)Tierschutzvereine und -verbände und sogar Jagdvereine und -verbände laufen immer mehr Sturm und fordern „Wald vor Wild“ und mehr Wildtierschutz. Das Magazin „Wild & Hund“ brachte in der Ausgabe 4 einen Artikel mit dem Titel „Im Namen des Waldes – Ein Berufsjäger packt aus“. Der Artikel handelt von einem Berufsjäger, der seinem Beruf und seiner Berufung den Rücken gekehrt hat, weil „Der Grundsatz ‚Wald vor Wild‘ nur Tod und Elend bringt“, so der Berufsjäger im Gespräch mit Vivienne Klimke vom Magazin Wald & Hund.

Jörg Finze, der am 1. Oktober 2000 eine Stelle als Berufsjäger im Forstamt Kempten der Bayerischen Staatsforstverwaltung (BaySF) antrat, entschied sich damals für Wechsel nach Bayern, weil er sich auf dem Weg in eine jagdlich bessere Zukunft wähnte. Hinter sich ließ er eine Revierverwaltung in Schleswig-Holstein, wo die rot-grüne Landesregierung massive Einschnitte ins Jagdgesetz vorgenommen hatte. Mit dem neuen Posten oblag ihm die jagdliche Verantwortung für rund 3 000 ha, vor allem in der Kürnach, einem den Alpen vorgelagerten Höhenrücken mit Reh-, Rot- und Gamswild.

„Im traditionellen Bayern wähnte sich Finze, für den es selbstverständlich war, Wild einen „Letzten Bissen“ zu geben und die Strecke zu verblasen, im gelobten Land. Zu diesem Zeitpunkt ahnte er nicht, dass er in den kommenden Jahren Zeuge einer unsäglichen und brutalen Jagdpraxis würde, dass er seine ethischen Maßstäbe brechen und gesetzliche Grenzen überschreiten würde. 2019 kehrte er dem Freistaat den Rücken mit dem Wunsch, nie wieder Berufsjäger sein zu müssen“, so startet das Magazin Wild & Hund in den Bericht.

Ab sofort ist der gesamte Bericht auch online verfügbar. Hier geht´s zum Artikel bei der Wild & Hund von Vivenne Klimke…

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