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Info vom DAV und dem Landratsamt Miesbach

DAV: 10.11.2021 – Birk- und Auerhuhn stehen in Bayern auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Um ihre Lebensräume zu sichern, hat das Landratsamt Miesbach neue Wildschutzgebiete im Rotwandgebiet ausgewiesen. Die dadurch festgelegten temporären Betretungsverbote stuft der DAV als für den Schutz der sensiblen Natur notwendig ein.

Presseinfo über neue Wildschutzgebiete

Im Rotwandgebiet gelten in einigen Bereichen zukünftig von 1. Dezember bis 14. Juli Betretungsverbote. Das hat das Landratsamt Miesbach heute mit der Ausweisung dieser Zonen als Wildschutzgebiete bekannt gegeben. Grund dafür ist die Zunahme der Tourenaktivitäten im Winter in diesem Bereich. „Anders lässt sich der Naturschutz in dieser speziellen, besonders stark frequentierten Region nicht mehr sicherstellen“, erklärt Hanspeter Mair, Geschäftsbereichsleiter Alpine Raumordnung beim Deutschen Alpenverein. „Dass wir als DAV den Beschluss des Landratsamts Miesbach mittragen, bedeutet keinen Paradigmenwechsel. Wir setzen nach wie vor prinzipiell auf Freiwilligkeit, statt Verbote auszusprechen“, so Mair weiter. In den allermeisten Regionen funktioniere das hervorragend.

Etwas anders sieht es im Bereich um den Spitzingsee aus. Die DAV-Sektion München besitzt dort mehrere Hütten und betreut rund 40 Kilometer Wanderwege. Günther Manstorfer, Vorsitzender der Sektion München, weiß um die Bedeutung der Region als Naherholungsgebiet: „Der Spitzing ist und bleibt ein Kernbereich unserer Aktivitäten. Als beliebtes Tourenziel im Münchner Einzugsgebiet ist die Region einem starken Nutzungsdruck ausgesetzt. Die Natur darf darunter nicht leiden! Deshalb war die Entscheidung seitens des Landratsamts Miesbach aus unserer Sicht unvermeidbar.“

Auch die DAV-Sektionen Miesbach, Leitzachtal, Turner-Alpen-Kränzchen, Schliersee, Bergbund Hausham und Bergbund München unterstützen die Entscheidung des Landratsamts.

(c)Florian Bossert
(c)Florian Bossert

Aus Wald-Wild-Schongebieten werden Wildschutzgebiete

Der Deutsche Alpenverein setzt sich seit 1995 mit dem Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“ und der Kampagne „Natürlich auf Tour“ für naturverträglichen Bergsport im winterlichen Gebirge ein. Wald-Wild-Schongebiete dienen den Tieren als Rückzugsmöglichkeit, ausgewiesene Aufstiegsrouten lenken die Schneesportler*innen in weniger sensible Zonen. Das Konzept beruht auf Freiwilligkeit.

Ein Teil der bisherigen Wald-Wild-Schongebiete am Spitzingsee wird nun zu Wildschutzgebieten, die im Winter und in der Balz-, Brut- und Aufzuchtzeit der Tiere nicht betreten oder befahren werden dürfen. Konkret handelt es sich um Bereiche am Jägerkamp, Benzingspitz, Lämpersberg und an der Maroldschneid – insgesamt rund 320 Hektar Land in den Gemeinden Fischbachau, Schliersee und Bayrischzell. Die üblichen Ski- und Schneeschuhrouten sind nicht betroffen. Auch die Hauptwanderwege bleiben frei.

Ein Verstoß gegen das Betretungsverbot kann mit einer Geldbuße bis zu 5.000 Euro geahndet werden.

Quelle: Alpenverein München & Oberland

Weitere Wildtier-Lesetipps aus unserer Redaktion

Rückblick auf die Saison im Corona-Jahr

Für die Wirtsleute von Berghütten gehören Kreativität, unkonventionelle Herangehensweisen und Spontanität zur Tagesordnung. In diesem Jahr waren diese Eigenschaften noch ein wenig mehr gefragt. Besonders im Herbst.

Für Alpenvereinshütten sind die Monate von September bis Oktober eine wichtige Zeit. Trotzdem blieben zuletzt aufgrund der aktuellen Situation viele Tische und Betten leer – insbesondere auf den Hütten in Österreich.

Rundtour um den Jenner - Vorbei am Schneibsteinhaus
Rundtour um den Jenner – Vorbei am Schneibsteinhaus

Vorgezogene Hüttenschließungen

Wirtsleute von den Alpenvereinshütten in Österreich berichten zum Beispiel, dass aufgrund von Reisewarnungen nahezu alle Übernachtungen storniert wurden. Tagesgäste kamen ebenfalls nicht in nennenswerter Zahl.

Nach einem schwierigen Start im Frühjahr und einem turbulenten Sommer, endet die Saison für zahlreiche Hütten somit ziemlich unbefriedigend. Einige von ihnen schließen deshalb auch früher als ursprünglich geplant. Denn auch ohne Gäste fallen Fixkosten an. „Seit September haben wir praktisch kaum mehr Betrieb, über 95 Prozent der Buchungen wurden storniert“, sagt Raimund Pranger, Wirt der Erfurter Hütte in Tirol.

(c)DAV
(c)DAV

Saison war besser als befürchtet – dank der Tagesgäste

Für zahlreiche Hütten mit vielen Tagesgästen ist die Saison hingegen gut gelaufen. Die anfänglichen Befürchtungen von verwaisten Tischen und kalten Küchen haben sich zumeist nicht bewahrheitet. Vielmehr sorgte der Run auf die Berge für volle Terrassen.

Im Außenbereich war bei gutem Wetter ein beinahe regulärer Betrieb möglich. Es gab aber auch Hütten, die in diesem Sommer überhaupt nicht geöffnet. Entweder weil die Lage nicht attraktiv für Tagesausflügler ist oder weil die Raumstruktur kein Hygienekonzept zulässt. In einigen Fällen kam auch beides zusammen. Für sie war 2020 eine vollkommen verlorene Saison.

In den Unterkünften, die geöffnet hatten, hat sich das Geschehen oft nach draußen verlagert. Die Gasträume haben dieses Jahr eine geringere Rolle gespielt. Das wurde dann auch einigen Hüttenpächterinnen und Hüttenpächtern zum Verhängnis.

Denn ab September spielte das Wetter nicht mehr mit: viel Regen und ein ungewöhnlich früher Wintereinbruch vermiesten die Bilanz. „Schlechtes Wetter bedeutet meist auch ein schlechtes Geschäft“, fasst Tobias Bachmann vom Spitzsteinhaus in den Chiemgauer Alpen die Situation zusammen. Einige Wirtsleute sind deshalb auch froh, wenn diese ungewöhnliche Saison, die viele als sehr anstrengend empfanden, zu Ende geht.

(c)Stefan Wolf - DAV
(c)Stefan Wolf – DAV

Gemütlichkeit wird zu Infektionsrisiko

Generell hat dieser Sommer den Wirtsleuten einiges abverlangt: Zuerst der verspätete Saisonstart wegen der Ausgangsbeschränkungen im März und April. Dann die Eröffnung mit Hygiene- und Abstandskonzepten, die in den meist engen Hütten nicht ohne Weiteres umzusetzen waren. An einen regulären Übernachtungsbetrieb in den nicht selten 40 Plätze und mehr bietenden Schlaflagern war nicht zu denken.

Und dann die Gasträume: Bislang galten die niedrigen Deckenhöhen der oftmals hundert und mehr Jahre alten Hütten als gemütlich. Jetzt gelten sie als ein Infektionsrisiko.

Im Laufe des Sommers wurden die Reisebeschränkungen gelockert und Urlaub in Deutschland und seinen Nachbarländern war beliebt wie lange nicht. Doch der Andrang auf die Alpen traf auf massiv reduzierte Beherbergungskapazitäten. Einige Hütten durften ihre Schlaflager und Zimmer von behördlicher Seite mit kaum mehr als 25 Prozent belegen. „Unsere Alpenvereinshütten haben eine wichtige Schutz- und Lenkungsfunktion, die wir unbedingt aufrechterhalten müssen“, sagt Roland Stierle, DAV-Vizepräsident. Doch wenn drei von vier Betten leer bleiben müssen, wird der Erhalt der Hütten auf Dauer nicht möglich sein

(c)DAV
(c)DAV

Ausblick auf den Winter: Winterräume nur für Notfälle

Eine Entspannung der Situation ist bislang nicht in Sicht. Und im Winter ist auch nur ein kleiner Teil der 67 bayerischen und 183 österreichischen Hütten des DAV im Winter geöffnet.

Und auch die DAV-Winterräume stehen den Bergsportlerinnen und -sportlern nicht wie gewohnt zur Verfügung: Sie sind ausschließlich für Notfallsituationen offen. Touristische Übernachtungen in Winterräumen von DAV-Hütten sind dagegen weder in Deutschland noch in Österreich möglich. Für Winterräume des Österreichischen Alpenvereins gelten eigene Regeln.

Fazit 2020 – Das sagen die Hüttenwirtsleute

Franziska Schwinghammer, Hörnlehütte, Ammergauer Alpen

Die Infektionszahlen sind hier in der Region nicht so stark gestiegen. Aber man merkt schon, dass aus zum Beispiel München weniger Gäste kamen. Das schlechte Wetter hat uns auch getroffen. Die Leute sitzen lieber draußen als in der Hütte.

Tobias Bachmann, Spitzsteinhaus, Chiemgauer Alpen

Nachdem Tirol zum Risikogebiet erklärt wurde, sind die Übernachtungen um 90 Prozent zurückgegangen, das hat man sofort gespürt. Wir haben zum Glück viel Tagesgeschäft. Da wir so nah an der Grenze sind, wissen viele gar nicht, dass das Spitzsteinhaus bereits in Tirol liegt.

Schwierig ist, dass sich die Maßnahmen täglich ändern. Bei schlechter Witterung erkennt man die Markierungen nicht gut. Schlechtes Wetter bedeutet also meist ein schlechtes Geschäft. Für die Zukunft hoffen wir, dass sie uns nicht ganz zusperren lassen.

Hermann Iser, Neue Magdeburger Hütte, Karwendel

Wir sind bereits am 18. Oktober abgestiegen. Die 150 Buchungen, die wir in der letzten Zeit noch gehabt hätten, haben alle abgesagt. Einheimische Gäste haben wir kaum, alles hängt vom deutschen Tourismus ab. Nach der offiziellen Reisewarnung war nichts mehr los, das hat weh getan. Wir hoffen, dass der nächste Sommer besser wird. Die Betriebskosten und das Personal müssen schließlich bezahlt werden.

Man merkt auch, dass den Leuten das Geld fehlt, sie konsumieren weniger. Für die Wirtsleute ist das wichtig, die leben schließlich von der Gastronomie. Von der Sektion wurden wir zum Glück unterstützt. Aber die deutsche Politik setzt uns schon sehr unter Druck.

Raimund Pranger, Erfurter Hütte, Rofangebirge

Die steigendenden Infektionszahlen und die Reisewarnung haben sich natürlich sehr negativ auf die Zahlen ausgewirkt. Seit September haben wir praktisch kaum mehr Betrieb, mehr als 95 Prozent der Buchungen wurden storniert. Das lag aber auch am schlechten Wetter. Bis dahin war der Sommer sehr turbulent mit zwar weniger Übernachtungsgästen, dafür mehr Tagesgästen.

Die Saison war sehr anstrengend, sowohl physisch als auch psychisch. Nicht zuletzt durch das ganze Regel-Wirrwarr der Regierungen. Dass Gäste einsichtiger, geduldiger und entspannter wären, konnte man leider auch nicht sagen. Wir sind froh, dass wir diese herausfordernde Saison ohne Zwischenfälle zu Ende bringen konnten. Am ersten November schließen wir und können dann hoffentlich in eine halbwegs normale und gute Wintersaison starten.

Quelle: Alpenverein.de

Planen – Schützen – Sicher genießen

Mit Bayern und Baden-Württemberg gehen nun auch die letzten Bundesländer in die Sommerferien. Viele Menschen planen ihren Sommerurlaub wegen Corona in Deutschland oder im nahen Ausland.

Die Alpen sind dabei ein ganz besonders beliebtes Ziel. Aber wie lässt sich der Andrang auf die Berge mit den Vorsichtsmaßnahmen zum Infektionsschutz vereinbaren? Und welche Besonderheiten sind dabei im alpinen Hochsommer zu beachten? Zusammen mit dem DAV präsentieren wir die wichtigsten Tipps und Infos für Euren Bergurlaub.

(c)be-outdoor.de - Tourentipp Berchtesgadener Alpen - Purtscheller Haus
(c)be-outdoor.de – Tourentipp Berchtesgadener Alpen – Purtscheller Haus

Berge wegen Überfüllung geschlossen?

Staus und überfüllte Parkplätze, zugeparkte Straßen und Scharen von Tagestouristen – das war und ist weiterhin die Realität in vielen Ferienorten in den bayerischen und angrenzenden Alpenregionen.

Mit den Sommerferien dürfte sich dieses Problem noch verschärfen, zumindest an den touristischen Hotspots. Auch am Berg wird es wohl hier und da eng werden, vor allem bei den Hüttenübernachtungen und manchmal wohl auch bei der Einkehr.

Eine schöne Zeit in den Bergen ist trotzdem keinesfalls ausgeschlossen. Es kommt lediglich auf eine besonders gute Tourenplanung, die somit auch berücksichtigt, wo und zu welcher Zeit mit vielen Menschen zu rechnen ist.

Je besser die Ortskenntnisse und die alpinistische Erfahrung – desto eher sind alternative Touren das Mittel der Wahl. Wer sich nicht so gut auskennt, sollte zeitlich flexibel sein oder Tisch und Bett reservieren.

Übrigens gehört auch Gelassenheit zu den Dingen, die in diesem Bergsommer wichtiger sind als zu normalen Zeiten:

Berchtesgadener Land: Über den unteren Hirschenlauf auf die Gotzenalm
Berchtesgadener Land: Über den unteren Hirschenlauf auf die Gotzenalm

Urlaubsfeeling statt Virus-Blockade

Auch für Bergtouren und -urlaube an sich hat der DAV Empfehlungen herausgegeben um die Ansteckungsgefahr durch das Corona-Virus zu reduzieren, bzw. möglichst zu verhindern. Dazu gehören die folgenden Empfehlungen:

Rundtour um den Jenner - Käsekuchen im Carl von Stahlhaus
Rundtour um den Jenner – Käsekuchen im Carl von Stahlhaus

Die meisten Hütten sind geöffnet

Seit Mai machen die Berghütten sukzessive wieder auf. Inzwischen haben auch viele Hochgebirgshütten geöffnet, allerdings je nach Land unter mehr oder weniger strengen Regeln. Diese Punkte gelten für alle:

Detaillierte Regeln zu den Hüttenbesuchen sind in eigenen Artikeln für Bayern und Österreich zusammengefasst. Übrigens: Es ist nachvollziehbar, dass viele Menschen wegen der eingeschränkten Hüttenkapazitäten auf die Idee kommen, im Freien übernachten zu wollen. Freies Campen mitten in der Natur ist aber in weiten Teilen der Alpen nicht erlaubt.

Berchtesgaden - Wanderung zur Litzlalm
Berchtesgaden – Wanderung zur Litzlalm

Bergsport im Hochsommer

Jede Jahreszeit ist anders und Bergsportlerinnen und Bergsportler müssen auf die veränderten Voraussetzungen mit unterschiedlichen Strategien reagieren. Im Sommer sind die Tage lang aber mitunter auch sehr heiß. Andererseits drohen Gewitter und plötzliche Wetterumschwünge. Die Beachtung dieser Punkte ist deshalb wichtig:

#vonberchtesgadennachrijeka - Tag 8 - von Portoroz nach Porec (Kroatien)
#vonberchtesgadennachrijeka – Tag 8 – von Portoroz nach Porec (Kroatien)

Die passende Tour finden

Der Schlüssel zum schönen Bergerlebnis ist die Auswahl der richtigen Tour – entsprechend dem eigenen Können. Wer hier noch nicht viel Erfahrung hat und sich noch nicht  zuverlässig einschätzen kann, findet in der DAV-Bergwandercard ein gutes Instrument. Für die konkrete Tourenplanung bietet sich alpenvereinaktiv.com an, das Tourenportal der Alpenvereine. Dort gibt es auch Tourenlisten mit jeder Menge Tipps und Vorschlägen.

Quelle: DAV

Ab Samstag, 30. Mai, sind Übernachtungen auf den Alpenvereinshütten in Bayern grundsätzlich wieder erlaubt. Allerdings müssen sich Besucherinnen und Besucher auf neue Abläufe und Vorgaben einstellen – und zwar in allen Bereichen: bei den Reservierungen, der Schlafplatzvergabe, in den Waschräumen und auch beim Essen. Außerdem: Wegen der strengen Auflagen werden nicht alle Hütten öffnen können.

Übernachtungsgäste auf Alpenvereinshütten in Bayern sollten diese wesentliche Punkte beachten

 

Detaillierte Informationen für Tages- und Übernachtungsgäste stehen im Artikel Hüttenöffnung in Bayern. Die Öffnungszeiten der Alpenvereinshütten haben wir hier zusammengestellt.

Auflagen in Österreich

In der Alpenrepublik öffnen die Hütten bereits am Freitag, den 29. Mai. Alles Wissenwerte dazu steht hier. Allerdings ist eine Einreise nach Österreich aus touristischem Grund nicht erlaubt. Lockerungen werden ab Mitte Juni erwartet.

Quelle: DAV

Corona hält Euch Daheim und Euch quält die Sehnsucht nach den Bergen? Unter dem Titel „Die fünfte Dimension“ zeigt Bergsteiger Alexander Huber Highlights aus seinem faszinierenden und vielseitigen Bergleben. Grenzbereiche an den horizontalen Dächern der Drei Zinnen, Routen im High-End-Bereich am Mont Blanc, Free Solo auf 4000 Metern, Highlines inmitten der Gletscherwelt des Hochgebirges, Speed-Klettern an den Bigwalls des Yosemite und Erstbegehungen an eiskalten Bergen der Antarktis stehen auf dem Programm dieses besonderen Abends.

Chat-Funktion mit Alexander Huber für Eure Fragen

Besonders ist der Abend auch deshalb, weil User über die Chat-Funktion von Youtube Fragen an Alexander Huber stellen können. Die Moderation übernimmt DAV-Pressesprecher Thomas Bucher.

Zum Facebook-Link zu dem Vortrag geht´s hier entlang…

Den sprechenden Link zum Vortrag findet Ihr hier…

Weitere Infos über Alexander Huber findet Ihr hier…

Alexander Huber ist übrigens bereits der zweite Gast, den der DAV auf die virtuelle Bühne holt: Letzte Woche begeisterte schon der Extremkletterer Heinz Zak bei seinem Livestream-Vortrag das Publikum.

Weitere Infos findet Ihr auf alpenverein.de

Zwei Jahre lang lief das Projekt „Alpen.Leben.Menschen“ (A.L.M.) des Malteser Hilfsdienstes und des DAV. Das Ziel: Geflüchteten Menschen den Bergsport und die Bayerischen Alpen näher zu bringen. Dank einer Förderung durch die Aktion Mensch geht es jetzt weiter – mit einer neuen erweiterten Vision: Inklusion durch Bergsport.

Die Integrationsmaßnahmen von A.L.M. werden um Inklusionsziele in den Handlungsfeldern Begegnung, Kultur und Sport erweitert. Demnach werden Geflüchtete und Menschen mit Behinderung gleichermaßen als Zielgruppen im Projektgebiet der Bayerischen Alpen und in der Metropolregion München angesprochen. Die Sektionen des DAV und Dienststellen der Malteser im Projektgebiet organisieren und führen die Angebote durch.

DAV-Alpen-Leben-Mensch

DAV-Alpen-Leben-Mensch

Vielfältige Angebote für alle

Dies sind vielfältige Aktivitäten vom Wandern, Schneeschuhgehen bis zum Klettern in der Kletterhalle. Dazu kommen naturkundliche Exkursionen, Geocaching, Hütten- und Almbesuche, Museumsführungen, Umweltbaustellen u.a.m. Die Angebote dauern von zwei Stunden bis zu drei Tagen und werden von Ehrenamtlichen und Fachkräften geleitet und von Einheimischen begleitet.

Dabei ist es den Projektverantwortlichen wichtig, dass die Angebote grundsätzlich für jeden offen sind. In diesem Sinne soll es im Vorhinein keine Einschränkungen bezüglich Art der Behinderung und Grad der Behinderung geben. Barrieren, die der Teilnahme einer Person an einer Veranstaltung entgegenstehen, sollen, wo immer es möglich ist, abgebaut oder überwunden werden.

DAV-Alpen-Leben-Mensch

DAV-Alpen-Leben-Mensch

DAV-Alpen-Leben-Mensch (c)Sascha Mache

DAV-Alpen-Leben-Mensch (c)Sascha Mache

Hauptziele A.L.M.

Geflüchtete Menschen und Menschen mit Behinderung lernen den Bergsport und den bayerischen Alpen- und Voralpenraum kennen, finden Anschluss an Vereine und knüpfen Kontakte zu Einheimischen.

Geflüchtete Menschen und Menschen mit Behinderung fühlen sich ihrem Lebensumfeld in alpiner Natur, Umwelt und Landschaft zugehörig und gegenüber verantwortlich.
Geflüchteten Menschen und Menschen mit Behinderung werden Integrations- und Inklusionsangebote im Handlungsfeld kulturelles Leben sowie Erholung, Freizeit und Sport und im Handlungsfeld Bildung gemacht, bei deren Teilnahme und Teilhabe sie Kompetenzen (Wissen und Können) für das Leben im bayerischen Alpenraum entwickeln.
Einheimische werden in den Integrations- und Inklusionsprozess von Geflüchteten und Menschen mit Behinderung miteinbezogen und in ihrer interkulturellen und inklusiven Handlungsfähigkeit gestärkt.

A.L.M. – Die Vision

Aktuell sind die Flüchtlings- und Behindertenarbeit sowohl bei den Maltesern als auch beim DAV getrennt agierende Handlungsfelder.

Durch A.L.M. lassen sich erstmals Verbindungen schaffen. Mit der Überschneidung von Integration und Inklusion ergibt sich ein neues gesellschaftliches Gefüge unter den Gruppen. Übergreifendes Verständnis und Bewusstsein für unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen entstehen im gemeinsamen Umgang.

A.L.M. – Good Practise

Geflüchtete, Migrant*innen, Menschen mit Behinderung, Ehrenamtliche und Einheimische können in gemeinsamen Aktivitäten im Lebensraum Alpen neuartige Begegnungen machen. Diese haben eine hohe Außenwirkung und können Denkanstöße und good practice-Beispiele für die Gesellschaft und für DAV und MHD sein, die es bislang so nicht gibt. Das Projektgebiet erstreckt sich über das gesamte Gebiet der bayerischen Alpen- und Voralpenregion vom Allgäu bis zum Berchtesgadener Land (Lindau bis Berchtesgaden).

Die vom Projekt A.L.M. erfasste Region umfasst 11 Landkreise (Oberallgäu, Ostallgäu, Garmisch-Partenkirchen, Weilheim-Schongau, Starnberg, München-Land, Bad Tölz/Wolfratshausen, Miesbach, Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land) und 4 kreisfreie Städte (Kempten, Kaufbeuren, München, Rosenheim).

Quelle: DAV

Bergsportunfall-Meldungen sind in den Medien sehr präsent, insbesondere jetzt in der Ferienzeit. Bei vielen Menschen entsteht so der Eindruck von großen und immer weiter wachsenden Gefahren beim Bergsport. Die Zahlen aus der DAV-Bergunfallstatistik für das Jahr 2018 zeichnen allerdings ein ganz anderes Bild: Bezogen auf die Mitgliederzahlen hat es noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 1952 so wenige Todesfälle gegeben. Die größte Überraschung findet man allerdings bei den Blockierungen: Selbst dort gehen die Zahlen deutlich zurück.

Quote für tödliche Unfälle auf Tiefststand

Im Berichtszeitraum sind insgesamt 1178 Alpenvereinsmitglieder von Unfällen und Notfällen betroffen gewesen. Ein Jahr zuvor waren es noch 1245 Betroffene – also 67 mehr. Bei den tödlich Verunfallten ist der Rückgang noch viel deutlicher ausgeprägt. Kamen im Jahr 2017 insgesamt 41 Alpenvereinsmitglieder beim Bergsport ums Leben, so waren es im vergangenen Jahr 31 Personen. Weniger Tote – nämlich 30 – gab es in der 67-jährigen Geschichte der DAV-Bergunfallstatistik nur 2016. Allerdings hatte der DAV zu der Zeit nicht knapp 1,3 Mio. Mitglieder wie zur Zeit, sondern rund 170.000 weniger. Insofern liegt die Quote der tödlich Verunfallten für das Jahr 2018 auf einem historischen Tiefststand.

Sogar Blockierungen gehen zurück – warum?

Die Rückgänge der Unfälle mit Verletzungsfolgen und mit Todesfolge entsprechen einem langjährigen Trend und sind deshalb wenig überraschend. Eine echte Überraschung ist hingegen der Rückgang der Blockierungen – also jener Notfälle, bei denen die Betroffenen zwar unverletzt sind, aber nicht mehr vor und zurück kommen und gerettet werden müssen. In den letzten Jahren kannte die Kurve der Blockierungen nur eine Richtung – nach oben. „Zum ersten Mal, seitdem wir diesen Notfall-Typ in unserer Statistik erfassen, gehen die Blockierungen jetzt zurück, und das auch noch deutlich“, zeigt sich auch DAV-Sicherheitsforscher Christoph Hummel überrascht.

„Von einer Trendwende würde ich nach einem Jahr aber noch nicht sprechen.“ Bei den Erklärungen ist der Experte auch entsprechend vorsichtig: „Die Bergwachten verzeichnen weiterhin zunehmende Blockierungen. Dort ist allerdings das gesamte Notfallgeschehen abgebildet.“ Im Unterschied dazu schaue die DAV-Bergunfallstatistik nur auf die DAV-Mitglieder. „Möglicherweise beginnen unsere Appelle zumindest bei den Alpenvereinsmitgliedern langsam zu fruchten. Seit Jahren empfehlen wir den Bergsportlerinnen und Bergsportlern, sich bei der Tourenplanung richtig einzuschätzen.“

Die Bergunfallstatistik des Deutschen Alpenvereins

Der Deutsche Alpenverein veröffentlicht seit 1952 eine Bergunfallstatistik. Der aktuelle Berichtszeitraum reicht vom 1. November 2017 bis zum 31. Oktober 2018 und umfasst je eine komplette Winter- und Sommersaison in den Bergen. Datengrundlage sind ausschließlich Unfälle von DAV-Mitgliedern.

Quelle: DAV

„DownUpCycling“, das Projekt von JDAV und Mountain Equipment zum 100-jährigen Jubiläum der Jugendarbeit im Deutschen Alpenverein, ist zu Ende. 100 Tage hatten Jugendgruppen der JDAV Zeit, nicht mehr gebrauchte Daunenprodukte zu sammeln und so zum Ressourcenschutz des wertvollen Rohstoffs Daune beizutragen. Am 30. Juni 2019 endete der Projektzeitraum. Bis zum letzten Tag kamen unerwartet viele Einsendungen, was das Wiegen entsprechend verzögert hat. Nun steht das Ergebnis fest:

(c)DownUpCycling - vom JDAV und Mountain Equipment

(c)DownUpCycling – vom JDAV und Mountain Equipment

„DownUpCycling“ – 2.650 kg Daunenprodukte

Insgesamt wurden 2.650 kg Daunenprodukte eingesendet. Die teilnehmenden JDAV-Gruppen zeigten bei der Sammlung sehr viel Kreativität: Sie fuhren mit dem Fahrrad von Haus zu Haus, um die Sachen selbst abzuholen, berichteten in der lokalen Zeitung über ihre Sammelaktion oder druckten eigene Flyer und Plakate. Gesammelt wurden hauptsächlich alte Bettwaren wie Daunendecken und -kissen, aber auch ausgediente Daunenjacken und ‑schlafsäcke.

(c)DownUpCycling - vom JDAV und Mountain Equipment

(c)DownUpCycling – vom JDAV und Mountain Equipment

„DownUpCycling“ – Wie geht es weiter?

Das französische Unternehmen Re:Down wird die Daunen und Federn aus den gesammelten Produkten entnehmen, sortieren und aufbereiten. Daune mit ausreichend hoher Qualität verarbeitet Mountain Equipment für eine JDAV-exklusive Daunenweste. Auch Daunen mit geringerer Qualität werden verwertet, beispielsweise für neue Bettwaren. Aus Bruchstücken von Daunen und Federn lässt sich hochwertiges Düngematerial herstellen.

Das DownUpCycling Projekt sollte bei den Jugendlichen der JDAV ein Bewusstsein für den wertvollen Naturstoff Daune schaffen. Als Ansporn zum Mitmachen wurden attraktive Preise ausgelobt. Als Maßstab gilt die eingeschickte Daunenmenge in Relation zur Anzahl der Mitglieder der teilnehmenden Sektionsjugend. Die Gruppen auf den ersten zehn Plätzen erhalten von Mountain Equipment einen Zuschuss für ihre Jugendarbeit im Wert von 300 € bis 1.000 €. Alle anderen teilnehmenden Gruppen dürfen sich über eine Biwakaktion freuen, bei der sie mit Leihmaterial von Mountain Equipment ausgestattet werden. Die Gewinner wurden bereits benachrichtigt. Die ersten zehn Plätze gehen an:

Aktuelle Informationen zum Projekt DownUpCycling gibt es auf der Jubiläumsseite der JDAV sowie auf der Projektseite von Mountain Equipment. Zudem steht unten auf der Seite Bildmaterial zum Download zur Verfügung.

(c)DownUpCycling - vom JDAV und Mountain Equipment

(c)DownUpCycling – vom JDAV und Mountain Equipment

Über Mountain Equipment

Mountain Equipment macht seit über 50 Jahren Ausrüstung für die unwirtlichsten Regionen der Erde. In einer Scheune bei Manchester (UK) entwickelte Firmengründer Pete Hutchinson bereits 1961 leichte, klein packbare und warme Daunenbekleidung und ‑schlafsäcke. Viele dieser Produkte hatten einen wesentlichen Anteil am Erfolg großer Unternehmungen in den Bergen der Welt, wie dem Gipfelerfolg auf dem Mount Everest ohne künstlichen Sauerstoff.

Mountain Equipment gehört heute zu den Marktführern bei Daunenbekleidung und ‑schlafsäcken. Zum Portfolio zählen darüber hinaus Funktionsbekleidung und Ausrüstung für Bergsportler und Alpinisten. Mountain Equipment ist eine Marke der Outdoor & Sports Company Ltd., deren Firmensitz noch immer in der Nähe von Manchester ist.

(c)DownUpCycling - vom JDAV und Mountain Equipment

(c)DownUpCycling – vom JDAV und Mountain Equipment

Über die JDAV

Die Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV) ist die Jugendorganisation des Deutschen Alpenvereins (DAV). Die JDAV hat bundesweit rund 336.000 Mitglieder. Kernaufgabe der JDAV ist die verbandliche Jugendarbeit mit einem Schwerpunkt in der alpinen Erlebnispädagogik. Der Deutsche Alpenverein ist als größter Bergsportverband der Welt zugleich einer der großen Naturschutzverbände Deutschlands. Im Rahmen seines umfangreichen Engagements für gesellschaftliche Belange leistet er auch qualifizierte Jugendarbeit.

Quelle: Deutscher Alpenverein / Mountain Equipment

Zecken sind in aller Munde – oder auf vielen Hunden und werden offen diskutiert – ganz ohne Scham. Bei Flöhen und Läusen steigt dem ein oder anderen schon mal die Schamesröte ins Gesicht. Und bei Bettwanzen? Nun, auch diese kleinen Viecher sind ein Thema, das uns alle angeht und zwar nicht nur daheim im stillen Kämmerlein, sondern auch – und ganz besonders wenn wir unterwegs sind!

Aus diesem Grund haben der Deutsche und Österreichische Alpenverein Hüttenwirtsleute, hüttenbesitzende Sektionsverantwortliche der Alpenregion Kaisergebirge sowie Expertinnen aus Wissenschaft und aus dem Bereich der Schädlingsortung und –bekämpfung nach Ebbs/Österreich kürzlich zu einem gemeinsamen Infotreffen eingeladen. Die anwesenden Fachleute aus verschiedenen Bereichen sollten dabei aufklären und informieren. Nachdem Robert Kolbitsch, DAV-Ressortleiter Hütten und Wege, die über 40 Teilnehmer begrüßt hat, folgten Vorträge aus verschiedenen Sichtweisen der Bettwanzen-Thematik. So berichtete Katja Manger, Vorsitzende der DAV-Sektion Main-Spessart, aus Sicht der hüttenbesitzenden Sektion und wies die Anwesenden inständig darauf hin, dringend eine gemeinsame Lösung oder einen Ansatz zu finden, um ein weiteres Verbreiten der Bettwanzen in den Griff zu bekommen.

Der DAV warnt - Vorsicht Bettwanzen

Der DAV warnt – Vorsicht Bettwanzen

Bettwanzenbefall – darum geht´s

Bettwanzenbefall wurde in den vergangenen Jahren, durch die Globalisierung, vermehrte Reisetätigkeiten, Entstehung von Resistenzen und auch oftmals durch die Unwissenheit und Scham der Bevölkerung, immer wieder zum Thema – auch auf Hütten im Alpenraum. Dr. Arlette Vander Pan, Wissenschaftlerin beim Umweltbundesamt hat sich auf Bettwanzenforschung spezialisiert und erklärte, dass ein Bettwanzenbefall nichts mit Unreinheit zu tun hat, sondern, dass Berghütten durch ihre Bauweise und dem hohen Holzanteil einen idealen Lebensraum für die Wanzen darstellen. Durch die hohe Fluktuation von Bergsteigern und Wanderern und das Wandern von Hütte zu Hütte werden sie unbemerkt weiter transportiert, weshalb das Thema nicht nur Alpenvereinshütten betrifft, sondern auch Privathütten und Beherbergungsbetriebe. Die Gäste schleppen die Tiere unwissentlich in ihren Schlafsäcken und Rucksäcken von einem Haus zum anderen – wo sie immer wieder mühsam bekämpft werden müssen.

Anita Kraisser, Hüttenwirtin vom Anton-Karg-Haus, möchte den Bettwanzen den Garaus machen und hat ihre Idee zur Prävention und Reduzierung der Befälle vorgestellt. Ein sogenannter BugBag, in den die Hüttenbesucher über Nacht ihren Rucksack packen. Er soll verhindern, dass mitgebrachte Bettwanzen sich in der Hütte verbreiten. Die Idee, das Wandergepäck zu verpacken, kam bei den meisten Gästen sehr gut an, ob die Säcke mit Insektizid behandelt sein müssen blieb offen. Dr. Vander Pan und die Anwesenden der Schädlingsbekämpfungsverbände äußerten Bedenken, da sich dadurch Resistenzen gegen die gängigen Bekämpfungsinsektizide entwickeln könnten.

 

(c) DAV - Vorsicht Bettwanzen

 

Das gemeinsame Ziel gegen die Bettwanzen – Prävention und Überwachung

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurden durch die Vorträge zudem geschult, einen Wanzenbefall frühzeitig selbst zu erkennen und entsprechend handeln zu können. Zur Prävention stellte Stefan Wellhauser sein Bettwanzen-Monitoring mittels speziell ausgebildeten Bettwanzen-Spürhunden vor. Bei der abschließenden Diskussion waren sich alle einig, dass offen mit dem Thema umgegangen werden muss und eine Reduzierung und langfristige Bekämpfung der Bettwanzen nur funktionieren kann, wenn sich alle Hütten und Gastronomen einer Region beteiligen.

Bettwanzen – Was kann man dagegen tun?

Wie aber wird man den kleinen Viechern Herr? Immer mehr Hütten fordern die Wanderer mittlerweile auf, ihren Hüttenschlafsack vor der Übernachtung erstmal in die Mikrowelle zu stecken. 30 Sekunden bei 600 Watt sind schon ausreichend, um den kleinen Plagegeistern, die häufig im Schlafsack mitreisen, den Garaus zu machen. Manche Wirte basteln für die Bettgestelle auch Fallen aus Doppelklebestreifen, damit die Plagegeister hängen bleiben, wenn sie Nachts aus ihrem Versteck krabbeln und andere Wirte setzen gar auf Wanzenspürhunde, die sich durch die Schlafräume schnüffeln.

Immer mehr kommen auch die „Bug Bags“ zum Einsatz, das sind Säcke, in denen Rucksäcke samt Schlafsack und Kleidung außerhalb der Schlafräume gelagert werden. Denn gerade in gebrauchter Wäsche sitzen Wanzen sehr gerne. Weshalb? Ganz einfach, sie werden angelockt vom Schweiß, denn hier wittern sie die Nähe eines Menschen und noch viel wichtiger – sein Blut. Größere Hütten mit passender Infrastruktur setzen häufig auch auf eigene Hüttenschlafsäcke, die sie an die Übernachtungsgäste ausgeben. Diese werden nach jedem Gast gewaschen. Auf abgelegenen Hütten wäre dieser Aufwand allerdings absolut undenkbar.

Eine Möglichkeit, sein Gepäck auf Bettwanzen zu untersuchen, ist zum Beispiel, den gesamten Rucksack- oder Kofferinhalt auf einem weißen Laken gründlich zu untersuchen. Außerdem sollte man die Wäsche bei mindestens 45 Grad waschen. Und wer ganz sichergehen will: Am besten vorher einige Stunden in Seifenlauge einweichen!

Bettwanzen – Kein Hygieneproblem!

Wer glaubt, dass Bettwanzen ein hygienisches Problem sind – weit gefehlt! Günstige Unterkünfte können genauso betroffen sein wie teure Hotels. Da die Plagegeister auch lange – und teils heute noch – tabuisiert wurden, herrscht auch noch immer eine große Ungewissheit bei den Beherbergungsbetrieben. Viele Inhaber oder Mitarbeiter sind sich gar nicht bewusst, dass es sich um Wanzen handelt, denken eher, dass es sich um Käfer handelt. Davon ab halten sich die Wanzen viel lieber hinter Leisten oder in Ritzen auf, statt in der Bettwäsche. Und da kann man lange putzen, bis man ihrer Herr wird…

Bettwanzen – Wie gefährlich sind sie für den Menschen?

Bettwanzen fühlen sich von Schweiß angezogen und sind immer auf der Suche nach Blut. Haben sie ein Opfer gefunden, dann wird zugestochen, bzw. gebissen. Das „Opfer“ reagiert in der Regel mit Rötungen auf den Stich. Viel schlimmer als der Biss, ist aber für viele Menschen eher die psychische Belastung. Der Gedanke, dass die Tiere im „heiligen“ Rückzugsort des Menschen – dem Bett – zu finden sind, sorgt häufig für Schlafstörungen. Aber auch eine gute Nachricht gibt es, bisher ist nicht bekannt, dass Bettwanzen Krankheitserreger auf den Menschen übertragen.

Einfach zu erkennen sind die Stiche der nachtaktiven Bettwanze leider nicht. Sie ähneln Mücken- oder Flohbissen und häufig treten mehrere nah beieinander auf. In der Regel bilden sich kleine rote Punkte oder Quaddeln auf der Haut. Salben mit Antihistaminika können den Juckreiz lindern.

Endlich ist der Regen vorbei und kaum jemand der nicht nach Sonne lechzt, bzw. den es bei dem aktuellen Traumwetter ins Freie zieht. Wen es allerdings in den Bergen ins Freie zieht, der sollte sich unbedingt informieren, wo Bergwanderungen schon gefahrlos möglich sind, denn in den bayerischen Alpen und in den angrenzenden Regionen liegt oberhalb von rund 1500 Metern noch jede Menge Schnee! Das Betreten von Schneefeldern kann lebensgefährlich sein und es sind bereits jetzt schon einige tödliche Unfälle passiert. Die Situation ist aktuell sogar so ungewöhnlich, dass viele Hütten erst später in die Sommersaison starten.

Gefährliche Schneefelder

In den letzten Wochen sind immer wieder Kaltluftmassen in den Alpenraum eingeströmt und haben für teils ergiebige Schneefälle gesorgt. Daraus resultiert eine ungewöhnliche Situation für den Beginn des meteorologischen Sommer: Ab 1500 Metern liegt in den Nordalpen teilweise noch sehr viel Schnee. An der Zugspitze zum Beispiel werden derzeit rekordverdächtige 6,45 Meter gemessen, am Kärlinger Haus in den Berchtesgadener Alpen liegen auf gut 1600 Metern immer noch drei Meter Schnee.

Unerfahrene Bergsportlerinnen und Bergsportler sollten unbedingt unterhalb der Schneegrenze bleiben, und auch Erfahrene sollten beim Begehen von Schneefeldern defensiv agieren. DAV-Experte Robert Mayer zeigt die Gefahren auf: „Besondere Vorsicht ist an steilen und hart gefrorenen Schneefeldern geboten. Wer abrutscht, erreicht schnell hohe Geschwindigkeiten, und das oft felsige Gelände am unteren Ende wird zur gefährlichen Falle.“

Alpenvereinshütten eröffnen verspätet die Saison

Wegen der ungewöhnlichen Schneelage starten sehr viele Hütten verspätet in die Sommersaison. Für Hütten im Hochgebirge gilt das stärker, für Hütten in tiefer gelegenen Lagen weniger stark.

In der jetzigen Situation gilt es besonders, aber auch ansonsten ist eine gute Tourenplanung für schöne und sichere Bergtouren wichtig. Was dabei zu beachten ist, hat der deutsche Alpenverein in einem Übersichtsartikel zusammengefasst. Dort finden sich auch viele Tourentipps – nicht nur für den Frühling, sondern für das ganze Jahr.

Quelle: DAV

DAV: Vorsicht Rutschgefahr: Schneefelder – Sicher unterwegs auf Altschneefeldern…
DAV: Saisonstart auf den Alpenvereinshütten – Das sind die Eröffnungstermine…
DAV – Gut vorbereitet in die neue Saison…

Während im Flachland der Frühling schon längst Einzug gehalten hat, werden auf über 2.000m Höhe noch durchschnittliche Schneehöhen von über 300cm verzeichnet. In den Ötztaler Alpen, genauer gesagt am Rettenbachferner, liegen sogar noch rund 478cm Schnee. Sonnenseitig ist bis 1.500 Höhe alles zwar weitgehend ausgeapert, aber nordseitig ist die Schneefallgrenze noch immer bei circa 1.000m. Das bedeutet, dass auf richtige Frühjahrstouren noch immer gewartet werden und alles hinsichtlich der Schneeverhältnisse gut geplant werden sollte!

Tipps zum Saisonstart vom DAV (c)Wolfgang Ehn

Tipps zum Saisonstart vom DAV (c)Wolfgang Ehn

Praktische Tipps vom DAV für einen sicheren Start in die Wandersaison

Der DAV hat für Euch ein paar praktische Tipps zusammengestellt, mit denen Ihr Euch über die jeweiligen Schnee-, Wetter- und Regionsverhältnisse umfassend informieren könnt.

DAV-Tipp: So wird das Wetter

Ein Blick in das Bergwetter des Deutschen Alpenvereins unter alpenverein.de/bergwetter zeigt in einer Übersicht die Großwetterlage im Alpenraum an und liefert dazu detaillierte Infos für die einzelnen Gebiete. Mit grafischen Layern für Niederschlag und Schneefall erhalten Bergsportlerinnen und Bergsportler eine schnelle Übersicht über das Wettergeschehen. Die Liste der Punktprognosen ist umfangreich, beispielsweise finden Kletterer nun Vorhersagen für das beliebte Finale Ligure, Fernwanderer für ihr – hoffentlich sonniges – Ziel Venedig. Insgesamt werden rund 140 detaillierte Vorhersagen angeboten. Diese Punktprognosen werden jetzt zwei Mal täglich erneuert; einmal in den frühen Morgenstunden gegen 4 Uhr und noch einmal mittags gegen 14 Uhr.

Und noch ein DAV-Service unterstützt bei der Tourenplanung: Jeden Donnerstag um 16 Uhr liefert der DAV einen Bericht zu Wetter und aktuellen Bedingungen für das bevorstehende Wochenende, den „Bergbericht“. Abgestimmt darauf wird der beliebte Service „Tour der Woche“ weitergeführt. Vom Spaziergang im Flachland über Skitouren im Hochgebirge bis hin zu Wanderungen in unterschiedlichstem Gelände: Im Archiv der Tour der Woche findet sich eine abwechslungsreiche Sammlung aller bisherigen Touren für jeden Geschmack.

Besonders praktisch zur Einschätzung der witterungsbedingten Situation vor Ort sind die aktuellen Bedingungen im Tourenportal alpenvereinaktiv.com, die für die einzelnen Touren bzw. Locations von der Community eingespeist werden. So wird direkt kommuniziert, im besten Fall mit Fotos, wie die Bedingungen auf Tour waren und worauf es ggf. zu achten gilt.

Verlässliche Helfer für diesen Zweck sind natürlich auch Webcams, mit denen Ihr Euch über die Situation vor Ort informieren könnt.

Frühjahrstouren – Hilfreiche Tipps

Bei der ersten Tour im Frühjahr sollte auf einige Dinge geachtet werden. Realistische Selbsteinschätzung – vor allem nach der Winterpause – und sorgfältige Planung sind besonders wichtig. Bei der optimalen Vorbereitung zum Saisonstart helfen die 10 Wandertipps des Deutschen Alpenvereins in Zusammenarbeit mit dem Club Arc Alpin (CAA). Die wichtigsten Infos haben wir für Euch zusammengefasst:

Weitere Infos vom DAV rund um Berge, Bergtouren, etc. findet Ihr auf alpenverein.de

Quelle: DAV

Anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des Deutschen Alpenvereins, gibt das Bundesministerium der Finanzen eine Sonderbriefmarke im Wert von 145 Cent heraus. Die Briefmarke erscheint am 4. April, ein paar Wochen vor dem Gründungstag des DAV am 9. Mai.

Über den langen Weg der Sonderbriefmarke

Vor etwa zwei Jahren hat der Deutsche Alpenverein beim Bundesministerium für Finanzen eine Jubiläumsbriefmarke beantragt. Damals begann der lange Weg im Programmbeirat, über verschiedene Entwürfe im Kunstbeirat bis hin zum jetzigen Ergebnis: Dem DAV ist nun eine offizielle Sonderbriefmarke des Bundesfinanzministeriums mit einer Auflage von etwa 3,3 Millionen Stück gewidmet. Das ist nicht selbstverständlich – denn: Von etwa 500 Vorschlägen für Sonderpostwertzeichen, die jährlich beim Bundesministerium eingehen, werden nur etwa 50 Stück realisiert.

Ersttagsbrief und Ersttagsstempel zur DAV-Briefmarke

Am Ausgabetag, dem 4. April 2019, um 10 Uhr übergibt die Deutsche Post AG die Briefmarke samt Ersttagsbrief und Sonderstempel in der Bibliothek des Alpinen Museum auf der Praterinsel in München an den DAV-Vizepräsidenten Rudi Erlacher. Im Anschluss verkauft die Deutsche Post an diesem Tag die Briefmarke, den Ersttagsbrief mit Stempel sowie weitere philatelistische Produkte. Der Ersttagsbrief kostet 3 Euro. Ab Eröffnung der Jubiläumsaustellung können die Ersttagsbriefe im Museumsshop käuflich erworben werden, allerdings nur, solange der Vorrat reicht.

Weitere Informationen über das Jubiläum des DAV findet Ihr hier…

Quelle: DAV

Der Deutsche Alpenverein feiert sein 150-jähriges Jubiläum mit einem Filmprogramm für Gipfelstürmer und Gipfelstürmerinnen! BERGE150 bringt eine Auswahl der besten Bergfilme aus 100 Jahren Filmgeschichte zurück auf die große Leinwand und zeigt Skifahren, Klettern, Bergsteigen und große Expeditionen zu den höchsten Bergen der Welt – heute und damals.

Eine Zeitreise durch 150 Jahre

Ab 11. Januar 2019 geht BERGE150 auf eine Zeitreise durch ein turbulentes Jahrhundert. Als eines der ältesten Filmgenres überhaupt hat der Bergfilm im Laufe der Zeit eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen. Es ist kaum zu glauben, welche Aufnahmen den Pionieren aber bereits damals mit ihrem schweren Filmequipment gelangen und wie der Geist von Luis Trenker und Co. auch heute noch erlebbar ist.

Berge150 – Ab 11. Januar 2019 auf Tour / Über 30 Veranstaltungen in Deutschland

Das rund zweistündige Bergfilm-Programm besteht aus sieben Filmen, die teils in voller Länge und teilweise in Ausschnitten gezeigt werden. Ein achter Film kommt möglicherweise noch dazu. Mit Rahmenprogramm und Moderation dauert eine Veranstaltung zwischen 2,5 und 3 Stunden. Ausgewählt und zusammengestellt wurde das Programm von den Machern der European Outdoor Film Tour in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Alpenverein.

Tickets gibt es online auf alpenverein.de/berge150 und bei den DAV Sektionen vor Ort.

Alle Informationen zu den Terminen und Filmen von Berge150 findet Ihr unter alpenverein.de/Berge150

 

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