„Dinner in the Dark“ – Dieser Event bedeutet: Essen in völliger Dunkelheit. Auch solche Erlebnisse kann man über Jochen Schweizer buchen. Und zwar an knapp 20 Standorten in Deutschland und Österreich. Wir wollten wissen, wie es sich anfühlt, in völliger Dunkelheit einen unbekannten Raum zu betreten, zum Tisch geführt zu werden und etwas zu essen und zu trinken, was man zwar riechen und schmecken kann – aber nicht sehen.
Ihr denkt, wenn Ihr die Augen schließt oder des Nachts aufwacht, dann befindet Ihr Euch in der Dunkelheit? Weit gefehlt – wahre Dunkelheit ist richtig dunkel – ohne eine einzige Lichtquelle, an der man sich orientieren kann. Wahre Dunkelheit bedeutet einzutreten in die Welt der Blinden. Je nach Anbieter werden Getränke und Essen entweder von blinden Menschen serviert, oder von „Sehenden“ die sich mit einem Nachtsichtgerät in der Dunkelheit orientieren.
Bevor man in die Dunkelheit „entlassen“ wird, gibt es zum Aperitif erst noch eine kurze Einführung in den Abend. So wird man darüber aufgeklärt, dass man zunächst drei Lichtschleusen passiert, bevor man den Restaurantraum betritt und man sich, während man vom Kellner zu seinem Platz geleitet wird, am besten polonaisenartig beim Vordermann einhakt, denn auch das Einnehmen des Sitzplatzes erfolgt bereits in völliger Dunkelheit. Das bedeutet: Ab hier darf getastet, gefühlt und geschmeckt werden.
An seinem Platz angekommen und hingesetzt heißt es erstmal vorsichtig fühlen. Langsam aber sicher auf dem Tisch tasten, was wo liegt. Serviette, Besteck, Gläser, Brotkorb und – eine Wasserflasche. Wie das Getränk ins Glas kommt? Ganz einfach vorsichtig ins Glas einfüllen, bis es fast voll ist. Aber woher weiß man, wann genau diese „fast voll“ Grenze erreicht ist? Die Antwort kommt prompt von den beiden Nachwuchsredakteuren… „Einfach einen Finger ein Stück ins Glas halten. Wenn der nass wird – dann ist das Glas fast voll“ – eigentlich easy, oder ;-)…
Immerhin ein Teil der Frage, was es denn zum Essen gibt, lässt sich ebenfalls durch das Tasten erklären. Die Anordnung und Art des Bestecks lassen vermuten, woraus die vier Gänge bestehen. Vorspeise – Suppe – Hauptgericht – Dessert. Dann kann es ja losgehen!
Zugegebenermaßen – das ist nicht ganz einfach, aber machbar! Und zur Not darf man auch mal die Finger zur Hilfe nehmen und nachhelfen beim „auf die Gabel schieben“. Die Vorspeise aus einem Anti-Pasti-Mix ist auf jeden Fall schon mal ein Geschmacksknaller. Babymozzarella, Auberginen & Co. lassen sich kinderleicht auf die Gabel aufspießen, der Ruccola-Salat ist dann schon ein wenig herausfordernder, aber auch er kommt bei allen vom Teller über die Gabel in den Mund und landet nicht auf der Serviette. Eigentlich ganz einfach und wahnsinnig spannend für die Geschmacksnerven, denn während es Essens dreht sich fast unentwegt unser Gespräch um die Frage: „Was essen wir da eigentlich?“
Die Auflösung kommt nach jedem Gang. Aber nicht sofort, zunächst wird die Frage: „Wisst Ihr, was Ihr auf dem Teller hattet“ zum lautstarken Antwortspiel und der Großteil der Zutaten wird eigentlich stets von jedem recht schnell erkannt. Zumindest bei der Vorspeise. War diese schon sehr gut, bringt uns Gang Zwei einen absoluten Geschmackshammer. Eine Suppe, mit Strohhalm in einer kleinen Glaskaraffe serviert, aus der man auch trinken kann, bestehend aus zwei Teilen, die sich beim Trinken oder Strohhalmschlürfen langsam im Mund vermischen. Welche beiden Geschmacksrichtungen sich hier vereinen verraten wir nicht, denn das Menü wird immer im Zwei-Monats-Rhythmus gewechselt und wir wollen die Auflösung nicht vorwegnehmen. Aber eines ist sicher – der absolute Knaller für Euren Gaumen!
Die Hauptspeise, ein Gang mit Fleisch, sodass unser Messer zum Einsatz kommt, ist nicht weniger spannend. Aber auch diese Herausforderung wird recht schnell gelöst und die Teller ratzeputz geleert. Lediglich um welche Fleischart es sich gehandelt hat – dass hat niemand aus dem Raum herausgefunden. Die Auflösung sorgt für große Verwunderung und vermutlich auch für manch erstaunte Gesichter – allerdings kann man diese in der Dunkelheit natürlich nicht erkennen.
Das Dessert, bei dem natürlich auch eine Eiskugel nicht fehlen darf rundet ein wirklich tolles Essen ab. Kleiner Tipp: bei einem Eisgericht ist eines sicher – irgendwann schmilzt es und landet spätestens dann definitiv auf Eurem Löffel ;-)…
Aufgelöst, wie der Raum ausschaut, in dem das ganze stattfindet, wird dann bei einem Espresso im Kerzenlicht, bevor man am Ausgang nochmal einen Blick auf die Speisen werfen darf, die verzehrt wurden. Diese stehen dort nämlich zum Anschauen bereit. Genauso wie das Nachtsichtgerät des Kellners und eine kleine Trinkgeldkasse. Letztere hat durchaus ihre Daseinsberechtigung, denn dieses Jochen Schweizer Erlebnis hat die anderen beiden nochmal um Klassen getoppt!
Ganz ehrlich – der absolute Knaller! Das Gefühl, sich in eine absolute Dunkelheit zu begeben. Wie von Geisterhand das Weinglas gefüllt wird, die Gerichte serviert werden und der kläglich scheiternde Versuch doch etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Von wegen – rabenschwarze Nacht umgibt Euch. Die Geschmacksnerven laufen auf Hochtouren und die Spannung steigt bei jedem Bissen um die Frage zu klären: „Was esse ich hier wohl?“. Wer sich einmal einem ganz besonderen Erlebnis hingeben möchte, dem sei dieses Jochen Schweizer Erlebnis definitiv empfohlen. Auch die beiden Kids mit knapp 14 hatten ihren Spaß und brennen darauf, solch einen Event zu wiederholen!
Und das erwartet uns als nächstes: Exit the Room – „Du hast eine Stunde Zeit den Raum zu verlassen“…
Werbehinweis
Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung von Jochen Schweizer. Die Tickets für das Event wurden uns für einen Produkttest kosten- und bedingunglos zur Verfügung gestellt.