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Einmal durch die Galaxie und zurück

Im Südtiroler Eggental sind die Nächte tiefdunkel und die Himmel übersäht von blitzenden Sternen. Die Orte Gummer und Steinegg haben das Prädikat „Gold“ für einen „der schönsten Nachthimmel Italiens“ und zeichnen sich durch die gute Sicht auf die Milchstraße, hochwertige astronomische Einrichtungen und besondere Angebote aus.

Zusammen sind sie das „Erste Europäische Sternendorf“ und führen Besucher mithilfe von hochwertigen astronomischen Einrichtungen und interstellaren Angeboten einmal durch die Galaxie und wieder zurück.

Dieses Jahr veranstaltet das Planetarium in Gummer Workshops und Führungen im Freien. Wer sich anschließend mit Sterneküche belohnen möchte, lässt sich von den kulinarischen Vollmondevents in Steinegg und Gummer verzaubern.

Außerdem stehen auf dem „Weg der Sterne“ zwischen dem Planetarium in Gummer und der Sternwarte in Obergummer Neuerungen an: Kreative Schüler der Fachoberschule für Bauwesen in Bozen haben neue Stationen konzipiert. 

Dieses Jahr bietet das Planetarium in Gummer verschiedene Outdoor-Programme. Jeden Donnerstag lernen angehende Astronauten beim Raketenworkshop alles über die Funktionsweise der Weltraumflitzer.

Raketenworkshops und mehr

Außer ein wenig theoretischem Wissen benötigen die Teilnehmer jede Menge Kreativität, um ihre eigene Papier-Rakete zu bauen und in die Luft zu schicken. Bei einem kleinen Wettbewerb stellen die selbstgebauten Raumfahrzeuge ihre Tauglichkeit unter Beweis. Der abschließende Höhepunkt ist die Vorführung der Planetariums-Rakete, die sich durch Wasserdruck in die Lüfte erhebt.

(c) manuelatessaro.it
(c) manuelatessaro.it

Veranstaltungen im August

Mittwochabends beobachten Hobbyastronomen unter Anleitung bis zu 5.000 Sterne und andere Himmelskörper bei einer Nachtwanderung, die an der Sternwarte beginnt.

Freitags dagegen bekommen Neugierige bei einer geführten Tour auf dem Planetenweg Antworten auf fast jede Frage rund ums Firmament. Sie durchlaufen bei der einfachen Wanderung zwar nicht das gesamte Weltall, aber unser Sonnensystem vor eindrucksvoller Dolomitenkulisse.

Maßstabsgetreue Abschnitte und Info-Tafeln helfen wissbegierigen Spaziergängern zusätzlich die Geheimnisse des Universums besser zu verstehen.

Übrigens: Ein Besuch im Planetarium in Gummer kann man ganz einfach mit einer einstündigen Wanderung zur Sternwarte und dem Planetenweg in Obergummer verbinden. Auf diesem „Weg der Sterne“ erwarten Besucher bald außer landschaftlichen auch architektonische Highlights.

Man darf gespannt sein, wie die einfallsreichen Schüler der Fachoberschule für Bauwesen in Bozen Projekte wie den „Eintritt ins Weltall“ und die „Unendlichkeit des Sternenhimmels“ realisieren. Die Errichtung der neuen Infrastrukturen wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020.

Sternenevents mit Gourmetküche

Wer sich auch kulinarisch in andere Sphären entführen lassen möchte, besucht das Eggental während der Vollmondevents – am 17. Oktober im Bio-Hotel Steineggerhof in Steinegg und am 6. November im Gasthaus Untereggerhof in Gummer.

Spezielle Menüs, die von echter Sternenküche zeugen, werden im sanften Mondschein serviert. Mit Gerichten wie Pluto-Mozzarella, süßem Milchstraßen-Reis und Mondfinsternis-Knödeln kommt das Universum auch optisch auf den Teller.

Besonderer Urlaubstipp für Weltraum-Fans: Im Eggental gibt es acht spezialisierte Sternendorf-Unterkünfte. Moderne Planeten-Zimmer, „Stern-Shuttle“ für Kinder, Panorama-Dachterrasse mit Schwebeliegen und Teleskop oder eine Nacht in einer nachgebauten Mondlandefähre sind nur einige der ungewöhnlichen Highlights.

Über das Eggental

Die sieben Orte des Eggentals liegen nur 20 Kilometer von der Autobahnausfahrt Bozen Nord entfernt. Das Gebiet beheimatet gerade mal 9.300 Einwohner und erstreckt sich über 200 Quadratkilometer, davon 70 Prozent Waldfläche.

Wanderer haben im Angesicht des Dolomiten UNESCO Welterbes mit Rosengarten und Latemar gut 500 Kilometer markierter Wege zur Auswahl. Unter besonderem Schutz stehen die Naturparks Schlern-Rosengarten und die Bletterbachschlucht.

Insgesamt 30 Hütten und Buschenschänken bieten traditionelle Südtiroler Köstlichkeiten an und laden auf ihren großen Sonnenterrassen zum Einkehren ein. Die rund 5000 Gästebetten verteilen sich auf 17 Hotels im 4-Sterne-Bereich sowie auf weitere 45 Hotels im 3-Sterne Bereich.

Gut 65 Prozent der Unterkünfte – darunter Apartments für unterschiedliche Ansprüche – sind klein und familiengeführt.

Weitere Infos findet Ihr unter planetarium.bz.it und eggental.com

Quelle: Kunz PR

Leidenschaft und Geduld sind nötig, um das Licht der Sterne einzufangen vom enormen Wissen über die komplexe Materie der Astrofotografie einmal ganz abgesehen. Aber wenn es gelingt, entstehen atemberaubende Bilder von weit entfernten Galaxien, unwirklich schönen Gasnebeln oder flüchtigen Kometen. Mit der Eröffnung der VEGA Sternwarte Haus der Natur im August 2018 haben sich für die Arbeitsgruppe Astronomie ganz neue Möglichkeiten aufgetan. Die leistungsstarken Teleskope, besonders das größere mit dem Spiegeldurchmesser von 1 Meter, ermöglichen Astrofotografie auf international anerkanntem Niveau.

Weniger Lichtverschmutzung – „dank“ Corona

Für die Sternbeobachtung herrschten während der Corona Krise gute Bedingungen: Es gab weniger Lichtverschmutzung. Und so sind im April auf der VEGA Sternwarte Haus der Natur einige Aufnahmen entstanden, die in der Fachwelt für Aufsehen sorgten. Innerhalb der 70 köpfigen Arbeitsgr uppe für Astronomie am Haus der Natur gibt es ein kleines Team, das sich auf Astrofotografie spezialisiert hat: Rochus Hess, Bernd Wallner, Wolfgang Krispler, Lothar Kurtze, Albert Junger, Bernhard Jarosch und Andreas Riegler.

Jeder einzelne bringt spezielle Fähigkeiten in das Team ein. Die hier gezeigten Aufnahmen sind allesamt von Rochus Hess, dem allseits anerkannten „Starfotografen“ im Team. Rochus Hess ist seit ca. 30 Jahren Mitglied der Arbeitsgruppe für Astronomie am Haus der Natur Salzburg, die Ster ne und das Universum haben ihn schon als Kind fasziniert. Als er erfahren hat, dass all die hellen Lichtpunkte am Nachthimmel riesige Kugeln aus brennendem Gas sind, hat ihn diese Faszination nicht mehr losgelassen. Vor 30 Jahren erwarb er auch sein erstes Teleskop und bald darauf entstand der Wunsch, die beobachteten Objekte auf Fotos festzuhalten. Vor etwa 18 Jahren folgte die Spezialisierung auf Deep Sky Astrofotografie, also auf das Fotografieren von Objekten außerhalb unseres Sonnensystems.

„Astrofotografie ist die Garantie zum Scheitern, mit der Option auf Erfolg.“

Rochus Hess
Astrofotografie ist sehr komplex und hat mit der normalen Tageslichtfotografie wenig gemeinsam. Die fotografierten Objekte sind extrem lichtschwach und müssen daher sehr lange belichtet werden, damit ihre Strukturen und Farben zum Vorschein kommen. Ein Kamerasensor hat die Fähigkeit Photonen zu sammeln und zu speichern unser Auge kann das nicht. Es funktioniert eher wie eine Videokamera. Es registriert die Photonen nur von Moment zu Moment.

Durch Belichtungszeiten von teilweise 20 Stunden oder mehr ergeben sich aber auch Herausforderungen. Nachdem sich die Erde dreht, muss das Teleskop dem Himmelsobjekt ständig und gleichmäßig nachgeführt werden. Bei der Aufnahme des gewünschten Motivs verwendet man einen gekühlten Kamerachip, um elektronisches Rauschen zu minimieren.

Dann werden viele Einzelbelichtungen erstellt und mit spezieller Software digital entwickelt. Erst so werden die Details nach und nach sichtbar. Das Ergebnis sind beeindruckende, farbenprächtige Bilder allerhöchster Qualität.

(c)Haus der Natur (Salzburg) - Rochus Hess - Zigarrengalaxie - Astro-CCD-Kamera - Belichtungszeit: 6,5 Stunden - April 2020

(c)Haus der Natur (Salzburg) – Rochus Hess – Zigarrengalaxie – Astro-CCD-Kamera – Belichtungszeit: 6,5 Stunden – April 2020

M 82 – Zigarrengalaxie

M 82 oder auch Zigarrengalaxie genannt, ist eine Galaxie im Sternbild Großer Bär. Das rot leuchtende Gas und der Staub expandieren auswärts und machen diese wunderschöne Galaxie so einzigartig. Bei dieser Aufnahme wird die Farbe des roten Lichts, das von ionisiertem Wasserstoff abgestrahlt wird, durch die Verwendung eines speziellen Filters betont. Die Filamente dieses Gases und Staubs kommen dadurch sehr detailreich zur Geltung. Die Galaxie ist rund 11,5 Millionen Lichtjahre entfernt.

(c)Haus der Natur (Salzburg) - Rochus Hess - Komet-Atlas Y4 - Astro-CCD-Kamera - Belichtungszeit: 6,5 Stunden - April 2020

(c)Haus der Natur (Salzburg) – Rochus Hess – Komet-Atlas Y4 – Astro-CCD-Kamera – Belichtungszeit: 6,5 Stunden – April 2020

M 51 – Whirlpoolgalaxie

Die Whirlpool-Galaxie ist eine große Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde, ihre Entfernung zur Milchstraße beträgt etwa 25 Millionen Lichtjahre. In M 51 findet derzeit eine außergewöhnlich aktive Sternentstehung statt, die vermutlich durch die Wechselwirkung mit NGC 5195 – der kleineren Begleitgalaxie links im Bild – verursacht wird. In ihrem Zentrum verbirgt sich zudem ein supermassereiches Schwarzes Loch.

(c)Haus der Natur (Salzburg) - Rochus Hess - Kokon-Nebel - Astro-CCD-Kamera - Belichtungszeit 24 Minuten - August 2020

(c)Haus der Natur (Salzburg) – Rochus Hess – Kokon-Nebel – Astro-CCD-Kamera – Belichtungszeit 24 Minuten – August 2020

Sternentstehungsgebiet Kokon-Nebel

Der Kokon-Nebel ist ca. 3.300 Lichtjahre von der Erde entfernt. Im Inneren der roten Wolke entstehen neue Sterne, sie regen den Wasserstoff an, so wunderschön zu leuchten. Der helle Stern in der Mitte ist nur wenige hunderttausend Jahre alt, er liefert die meiste Energie für das Leuchten der Wasserstoffwolke.

(c)Haus der Natur (Salzburg) - Rochus Hess - Komet-Atlas Y4 - Astro-CCD-Kamera - Belichtungszeit: 27,5 Stunden - März - April 2020

(c)Haus der Natur (Salzburg) – Rochus Hess – Komet-Atlas Y4 – Astro-CCD-Kamera – Belichtungszeit: 27,5 Stunden – März – April 2020

Der zerbrochene Komet: Atlas C/2019 Y4
Astronomen hoffen seit langem auf einen Kometen, der so hell ist, dass man ihn mit bloßem Auge sehen kann. Dann wurde letzten Dezember C/2019 Y4 (Atlas) entdeckt: Auf seiner Umlaufbahn um die Sonne kam er unserem Mutterstern immer näher und wurde dabei heller und heller. Anfang April dann die Enttäuschung: Bei seiner Annäherung an die Sonne war der Komet in mehrere Einzelteile zerbrochen. Die roten, grünen und blauen Striche kommen durch die Nachführung des Teleskops auf den sich bewegenden Kometen zustande.

Weitere Infos findet Ihr unter hausdernatur.at und astrofotografie-hess.at

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