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Am 16. September starten die RO Hundeengel Salzburg wieder zu ihrer nächsten Mission. Dieses Mal geht es nach Barlad, um dort Ana bei ihrem Shelter last hope to life – LH2L zu unterstützen! Hier wird Geld an allen Ecken und Enden benötigt für Baumaßnahmen, Futter, Kastrationen, Hundeversorgung, Welpis usw. usw. Jeder Cent zählt und hilft. Die RO Hundeengel Salzburg haben eine Spendenaktion gestartet für den Shelter in Barlad. Wir haben uns mit Susanne Gruber von den Hundeengeln getroffen.

Über die RO Hundeengel Salzburg

Die Salzburgerin Susanne Gruber ist seit rund acht Jahren aktiv im Tierschutz unterwegs. „Ich habe vor circa acht Jahren ein komplett haarloses Wesen auf Facebook gesehen, irgendwo in einer Tötungsstation in Rumänien. Es hatte ein wenig Ähnlichkeit mit einem Bordercollie und genau den wollte ich retten. Ja – und so fing alles an…. Ich bin dann immer weiter in diese Rettungsaktionen reingerutscht und hab dann zum ersten Mal auch einem Hund von Rumänien in ein gutes Zuhause hier in Österreich verhelfen können“. Und ergänzt:

„Daraufhin hat mich dann die Neugierde gepackt und ich hab all meinen Mut zusammengenommen und bin mit zwei Freundinnen selber nach Rumänien losgefahren – ich wollte es einfach selber sehen und erleben, wie dieses Land so ist, wie die Rumänen leben, wie die Hunde leben müssen. Die ersten zwei Jahre habe ich viel schlechte Erfahrung machen müssen, viele Rumänen sind leider nur auf Geld aus, machen schöne Fotos für Facebook und in Wahrheit gibt es die Hunde oft nicht mal, die sie übers Internet anpreisen. Oft wird nur Geld gesammelt und die Hunde hausen unter miserablen Umständen, obwohl sie bereits aus Tötungsstationen gerettet wurden. Leider wird aber auch bei den privaten Sheltern oft nur auf das Geld geachtet.

Es sind sicherlich nicht alle so, aber leider ein Großteil dieser Menschen. Über die Jahre hab ich mir dann aber sehr gute Kontakte aufgebaut, sehr liebe Tierschützer, die ich nun schon seit über fünf Jahren mehrmals im Jahr besuche und unterstütze. Ich unterstütze sie, in dem ich ihnen mit Futter helfe, mit medizinischen Kosten, sowie mit Vermittlungen nach Österreich und Deutschland. Vermittlungen alleine helfen aber mittlerweile absolut nicht mehr, das Übel in Rumänien kann man nur mit Kastrationen anpacken.“

Kastration von Strassenhunden – Darum sind sie so wichtig

Susanne Gruber und ihr Team ist aber nicht nur im Tierschutz mit Futterspenden und Vermittlungen tätig. Ein ganz wichtiger Punkt ist auch die Kastration von Strassenhunden: „Natürlich versuchen wir, also mein Verein, ebenso ein deutscher Verein, einer aus Luxemburg und zwei aus U.K., die Hunde zu vermitteln, seit drei Jahren machen wir aber auch regelmäßig zusammen mit unseren Tierschützern Kastrations-Kampagnen. Diese starten wir jemals 2 x im Jahr. Dabei werden immer rund 100 – 150 Hunde innerhalb von fünf Tagen kastriert, Besitzerhunde sowohl auch Strassenhunde. Besitzerhunde sind am wichtigsten, denn die Menschen in Rumänien haben leider selber nicht viel Geld, und für diese Menschen wären die Kosten von einer Kastration (zwischen 25 – und 35 Euro) schon sehr viel Geld.“

Das Kastrationsmobil von Ana Bogos

Aktuell läuft wieder eine neue Spendenkampagne, um Geld für Kastrationen zu sammeln. Auch diese sorgt dafür, dass die Besitzer kommen können, um ihre Hunde und Katzen kostenlos kastrieren zu lassen. Ana Borgos, eine der Tierschützerinnen vor Ort hat ein Kastrationsmobil und mit ihren ansässigen Tierärtzen vor Ort, führt sie die Kastrationen durch. Sie selber hat ebenfalls ein großes privates Shelter das sich „Last hope 2 Life“ nennt, in diesem sind circa 600 Hunde untergebracht, alle von Tötungsstationen oder von der Straße. Dank der Unterstützung der Vereine, kann Ana Bogos mittlerweile monatlich die Kastrationskampagnen durchführen. Unterstützt wird sie sowohl mit finanziellen Mitteln, wie auch mit Futter- und anderen Sachspenden.

Tötungsstationen – Darum geht´s

Der Begriff „Tötungsstation“ ist vielen ein Begriff, was aber wirklich dort passiert, mag man sich kaum vorstellen oder versucht es zu ignorieren. Unter dem Begriff Tötungsstation verbirgt sich in der Regel ein öffentliches Tierheim, in das die Hundefänger die Strassenhunde bringen, die sie eingefangen haben. Die Tierheime haben dann 14 Tage Zeit, diese vor Ort adoptiert zu bekommen. Nach den 14 Tagen werden die Tiere getötet. „Wenn die Tiere getötet werden, dann werden sie entweder erschlagen oder mit T16 euthanisiert, aber ohne vorheriges Beruhigungs- oder Schlafmittel, wie das bei uns üblich ist. Das T16 lähmt die Tiere und sie erleiden einen Todeskampf von rund zwanzig bis vierzig Minuten, bei denen häufig das Blut aus allen Körperöffnungen rinnt. Manche Tötungsstationen lassen die Hunde aber auch einfach verrecken, sie füttern oder tränken sie nicht und die Hunde zerfleischen sich in ihrem Todeskampf um Futter selber untereinander“, so Susanne.

Das Team von Susanne ist auch bei den Tötungsstationen im Einsatz und versucht die Hunde zu retten, in dem sie kastriert werden. „Das ist eine win-win-Situation für alle. So helfen wir zum Beispiel mit den Kastrationen in Vaslui seit rund zwei Jahren. Wir kastrieren dort die Hunde damit wir mehr als die 14 Tage Zeit bekommen, um die Hunde rauszuholen. Auch die Futterkosten übernehmen wir. Eigentlich sollten die Tierheime das machen, aber häufig verkaufen Mitarbeiter der Stationen dieses einfach. Darum haben wir mittlerweile Tierschützer vor Ort, die dafür sorgen, dass unsere Spenden auch dort ankommen, wo sie hinsollen. Unsere Mitstreiter vor Ort sind für uns aber nicht nur Tierschützer, sondern es sind richtig tolle Freundschaften entstanden ist. Wir wohnen bei ihnen wenn wir vor Ort sind, wir helfen wo wir können, wir planen unsere Kampagnen gemeinsam sowie alle anderen Hilfsprojekte für die Zukunft. Wir sprechen uns ab – wir vertrauen uns gegenseitig. Und das ist wichtig in unserem gemeinsamen Kampf gegen dieses Elend“.

Claudia – Ein Berchtesgadener Hundeengel

Auch eine Berchtesgadenerin ist mit im Team von RO Hundeengel Salzburg. „Claudia hab ich vor circa drei Jahren kennengelernt, bei einer Vorkontrolle für ihre Liesi, und so ist auch unsere Freundschaft entstanden. Claudia wollte dann selber irgendwann einmal, mit uns mitfahren und ansehen, woher ihre kleine Maus eigentlich kommt. Seitdem fährt sie öfters mit mir mit und unterstützt uns tatkräftig bei allen Aktionen, sei es bei Kastrationen oder bei der Vermittlung unserer Hunde.

RO Hundeengel Salzburg – So könnt Ihr helfen

Die RO Hundeengel Salzburg freuen sich sowohl über finanzielle Hilfen, wie auch über Sachspenden. „Finanzielle Unterstützung ist für uns am Einfachsten, da wir das Futter direkt in Rumänien bestellen und es dort natürlich wesentlich billiger ist als bei uns. Dort kosten 10 Kilo Futter rund 5 Euro und wir bekommen es innerhalb von zwei Tagen direkt zu unseren Tierschützern geliefert“, so Susanne Gruber. Und ergänzt: „Und auch für die Kastrationskampagnen brauchen wir immer wieder finanzielle Hilfe. Aber wir nehmen aber auch liebend gerne gut erhaltene Halsbänder, Körbe, Decken, med. Artikel, etc. mit nach Rumänien. Auch gespendetes Futter wird mitgenommen, wenn wir welches bekommen, das ist für uns allerdings immer viel Aufwand. Wenn wir Futter bekommen, dann fotografiere ich es um mich zu bedanken. Dann wird alles in der Garage gelagert und vor der Fahrt ins Auto gepackt. Wir können rund 1.500Kilo mitnehmen und zusammen mit der zwanzigstündigen Fahrt ist das alles schon sehr mühsam aber genauso wichtig“.

Und was ist das größte Ziel von Susanne? „Mir wäre es wichtig, das die ganze Welt endlich mal erfährt, wie korrupt dieses System eigentlich ist. Die Politiker fördern ja diese ganzen Maßnahmen, die Bürgermeister bezahlen pro Hund an die Hundefänger umgerechnet 50 Euro. Aber die Hunde bekommen diese Hilfe nicht wirklich. Ich weiß, mein Wunsch ist eher ein Wunschdenken und es wird noch lange dauern, bis hier wirklich etwas getan wird und sich die Lage vor Ort bessert.

Weitere Infos über die Hundeengel und wie Ihr spenden könnt, findet Ihr hier…

Zur Spendenaktion geht´s hier lang…

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