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Wintertourismus und Nachhaltigkeit – passt das zusammen? Die zentralen Themen des nachhaltigen Wintertourismus umfassen ökonomische, ökologische und sozio-kulturelle Dimension. Im Fokus stehen dabei der sensible Umgang mit bestehenden Ressourcen und die Alternativen zu einem hohen Energie- und Wasserverbrauch immer mehr im Mittelpunkt.

Wer Wert auf schonend organisierten Wintertourismus legt, der fördert Naturerlebnisse und reduziert den Ressourcenverbrauch. So auch die Südtiroler Skigebiete, die Wert darauf legen Nachhaltigkeit dauerhaft und ganzheitlich umzusetzen. Besonders bei der Reduktion des Energieverbrauchs hat Südtirol bereits Vorbildcharakter:

98% der Skigebiete in Südtirol betreiben ihre Anlagen mit Strom aus regenerativen Energiequellen. Die aus Wasserkraft gewonnene elektrische Energie deckt nicht nur den lokalen Bedarf, sondern ist auch ein Exportschlager. Selbst das Wasser für die Erzeugung von technischem Schnee gelangt durch die Schneeschmelze wieder in den natürlichen Kreislauf zurück.

Wir stellen Euch vier folgende Beispiele vor, die großen Wert darauf legen, einen nachhaltigen Skitourismus zu etablieren.

Pferdeschlittenfahrten in Pfelders im Passeiertal

Seit 2007 ist Pfelders ein sanft-mobiler Urlaubsort im Naturpark Texelgruppe. Der Dorfexpress, zwei Citybusse und einige Pferdeschlitten tragen zur stress- und lärmfreien Mobilität der Einwohner und Gäste bei, denn auf Autos wird hier größtenteils verzichtet. Am Ortseingang kann jeder sein Auto parken und auf den Straßen innerorts verkehren nur Einheimische oder Gäste der Unterkünfte in Pfelders.

Zusätzlich dazu werden die Lifte und Beschneiungsanlagen mit erneuerbaren Energien eines Wasserkraftwerks betrieben. Durch seine Bemühungen um einen nachhaltigen Tourismus wurde das Dorf Mitglied der „Alpinen Perlen der Alpen“ aufgenommen, einem Verein, der für sanft-mobilen Urlaub in den Alpen steht.

Skigebiet Schnalstaler Gletscher

Schneesicher und umweltschonend ist das Motto des Skigebiets Schnalstaler Gletscher. Das Skigebiet kennzeichnet sich vor allem durch einen schonenenden Umgang mit der Ressource „Energie“ aus. Ein Blockheizwerk und ein Wasserkraftwerk liefern den für die Lifte nötigen Strom, in Spitzenbetriebszeiten wird Strom aus ausschließlich erneuerbaren Energien dazugekauft.

Das Zertifikat “Eco Management and Audit Scheme EMAS“, auch als Öko-Audit „Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Betriebsprüfung“ der Europäischen Union bekannt, bestätigt dies. Außerdem ist das Schnalstal das einzige italienische Skigebiet, das von der Stiftung „pro natura – pro ski“ in Liechtenstein mit dem pro natura – pro ski AWARD 2011 ausgezeichnet wurde.

Auch skiresort.de prämiert das Schnalstal aus über 100 Skigebieten in elf Ländern mit der international bedeutenden Auszeichnung als “Umweltfreundliches Skigebiet 2011“.

Skigebiet Carezza Dolomites

Als Teil des Projektes „Alpine Klimaskigebiete“ wird im Skigebiet Carezza Dolomites ein nachhaltiger Umgang mit der Natur großgeschrieben. Neben dem Plan Photovoltaikanlagen zu bauen und die Energieeffizienz zu steigern ist ebenfalls die Ressource „Wasser“ ein wichtiges Anliegen. So ist das neue Wasserspeicherbecken das umweltfreundlichste seiner Art, da es eine natürliche Senke mit hartem, zum Teil felsigem Untergrund hat, die sich aus hydrogeologischer Sicht optimal als Speicherbecken eignet.

Die Meereshöhe macht das Füllen des Speichers vom bestehenden kleinen Becken unter Eigendruck möglich. Der Großteil des für die Schneeproduktion verwendeten Wassers stammt aus eben diesem Speicherbecken.

Skigebiet Kronplatz und Drei Zinnen Dolomites

Aufstiegsanlagen, die mit Ökostrom laufen, leise Schneekanonen, Photovoltaikanlagen und Pistenfahrzeuge, die sich selber antreiben, sorgen auf dem Kronplatz dafür, dass die Ressourcen, die es fürs Skifahren braucht, sparsam und umweltverträglich eingesetzt werden. Zusätzlich dazu, haben die Skigebiete Kronplatz und Drei Zinnen Dolomites den Ski Pustertal Express ins Leben gerufen, eine Bahn, die die beiden Pustertaler Skigebiete miteinander verbindet.

Die Bahnhöfe wurden dementsprechend so gebaut, dass sie nur wenige „Schritte“ von den Aufstiegsanlagen liegen. Innerhalb von nur 40 Minuten fährt der Zug von einem Skigebiet zum nächsten und macht so das übliche aus den Skischuhen quälen und im Stau zum Parkplatz stehen überflüssig. Somit wird der tourismusbedingte Verkehrslärm reduziert und ein weiteres Zeichen zur Nachhaltigkeit in den Skigebieten gesetzt.

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