Die Worte „Es war einmal…“ laden immer wieder zu einzigartigen und fantastischen Orten voller Schönheit, Kraft und unerklärbaren Phänomenen ein.
Bei einer Reise zu den Schauplätzen der jeweiligen Legenden, taucht man noch tiefer in die Geschichte der lokalen Kulturen ein. Passend zu Halloween und der mystischen Jahreszeit hat Evaneos, ein Onine-Marktplatz für Individualreisen weltweit, sechs Orte mit ganz besonderen Sagen zum Gruseln zusammengestellt
Bereits im sechsten Jahrhundert war das erste Mal von der Existenz eines Monsters in den Gewässern des Loch Ness die Rede. Der Legende nach soll ein Anhänger des Missionars Columban bei der Überquerung des schottischen Sees Ness von einem Ungeheuer angegriffen worden sein.
Columban betete dann zu Gott und befahl der Kreatur, auf den Grund des Sees zu verschwinden und nie wieder aufzutauchen – das war die Entstehung von Nessie. Sie blieb ein lokaler Mythos, bis 1933 ein mysteriöses Foto einer aus dem Wasser aufsteigenden Dinosaurier-Silhouette veröffentlicht wurde.
Doch sechzig Jahre später wurde festgestellt, dass es sich um eine Fälschung handelte – die Legende blieb jedoch bis heute bestehen. Bei einem Zwischenstopp auf einem Roadtrip durch die Highlands können Urlauber auch ohne Nessie tolle Wanderungen unternehmen und die Ruinen des Schlosses von Urquhart besichtigen.
Der Sage nach ist Atlantis eine gigantische Stadt von unvergleichbarer Kultur, an der Seite der Straße von Gibraltar. Der griechische Philosoph Platon erzählte erstmals von der Geschichte der Stadt, die vom Volk der Atlanten zu Ehren Poseidons erbaut wurde.
Der Eroberungsdrang und die moralische Verdorbenheit der Atlanten sollen den Zorn des Zeus jedoch auf sie gezogen haben, weshalb er die Stadt unter einer riesigen Flut versinken ließ. Die Naturkatastrophe lässt auch an den schrecklichen Vulkanausbruch denken, der um 1.500 vor Christus die Insel Santorin zerstörte.
Wer mehr über die Tragödie von Atlantis erfahren möchte, der erkundet den Krater des Vulkans Santorin sowie die archäologischen Stätten von Kreta.
Mit seinen Prinzessinnenschlössern und der barocken Architektur ist Litauen ein wahres Märchenland, in dem auch die Sage von Jūratė und Kastytis ihren Ursprung hat.
Jūratė ist eine Göttin, die am Grunde der Ostsee in einem fantastischen Schloss aus Bernstein lebt. In ihrem Königreich herrscht Ruhe, bis der junge Fischer Kastytis damit beginnt, zu viele Fische aus der Ostsee zu fangen.
Trotz einiger Warnungen fährt er damit fort, sodass Jūratė sich entschließt, den Übeltäter persönlich zu konfrontieren. Dabei verlieben sich die beiden ineinander. Doch leider steht ihre Liebe unter keinem guten Stern:
Perkunas, der Gott des Donners, ist nicht mit der Liebe zwischen einer Göttin und einem Sterblichem einverstanden und schlägt auf das Bernstein-Schloss ein, das dabei in tausende Teile zerspringt. Bei einem Spaziergang entlang der baltischen Strände können Urlauber mit ein bisschen Glück auch heute noch kleine Bernsteine finden.
Schon lange vor der Gründung der Ewigen Stadt beginnt die Geschichte von Romulus und Remus.
Die königlichen Zwillinge befinden sich seit ihrer Geburt in Lebensgefahr, bedroht vom regierenden Tyrann. Um sie zu schützen, setzt die Mutter sie in einem Korb auf dem Fluss Tiber aus. Wie durch ein Wunder werden die Kinder von einer Wölfin gefunden, die sie dann aufzieht.
Jahre später, als die Geschwister den Tyrannen verjagt hatten, entscheiden sie sich, ihre eigene Stadt zu gründen – und zwar dort, wo die Wölfin sie gerettet hatte. Doch sie sind sich, was den exakten Ort angeht, uneinig: Für Romulus ist es der Palatinhügel, für Remus der Aventinhügel. Romulus zeichnet schließlich eine Furche, die die Mauer der zukünftigen Stadt darstellen soll. Remus springt aus Provokation darüber.
Aus Zorn versetzt Romulus ihm einen tödlichen Schlag mit einem Schwert, bereut seine Tat jedoch sofort. Romulus beerdigt seinen Zwilling ihm zu Ehren auf dem Aventinhügel und beginnt dann mit dem Bau seiner Stadt, dort wo er sie geplant hatte, und nennt sie Rom. Wer noch tiefer in die Sage eintauchen möchte, der besucht den Palatinhügel und besichtigt das Römische Forum, wo Archäologen das Grab von Romulus entdeckt haben
Der Name Dimmuborgir – dunkles Schloss – klingt so dunkel, wie die Legende dahinter. Hier lebte der isländischen Folklore nach die grausame Oger-Frau Grýla mit ihrem Mann und ihren 13 Gnomen-Kindern.
Heutzutage lassen Kinder in Island zu Weihnachten ihre Schuhe auf dem Fenstersims stehen. Die Artigen finden dann am nächsten Tag Geschenke, die Unartigen eine verdorbene Kartoffel. Wirklich Angst haben die Kinder allerdings davor, dass sie von den Gnomen entführt und von der Oger-Frau Grýlas verspeist werden.
Diese Legende versetzte junge Isländer so sehr in Schrecken, dass 1746 ein Verbot der Verwendung zum Erschrecken von Kindern erlassen wurde. Reisende spazieren heute auf dem Lavafeld Dimmuborgir zwischen Lavasäulen in bizarren Formen.
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Quelle: Wilde & Partner / Evaneos