Um sich beim Kauf eines Produkts direkt über dessen Eigenschaften wie Qualität oder Herkunft zu informieren, sind Produktkennzeichnungen durch sogenannte Labels für Verbraucher weltweit von Vorteil. In zahlreichen Ländern gibt es mittlerweile eine rechtliche Kennzeichnungspflicht, internationale Standards sind allerdings kaum vorhanden. Hersteller stellt dieses Fehlen oft vor große Herausforderungen. In Zusammenarbeit mit dem Weltverband der Sportartikelindustrie (WFSGI) bietet die ISPO über eine globale Datenbank von Compliance & Risks Zugang zu aktuellen Labels weltweit.
Tobias Gröber, Geschäftsbereichsleiter Konsumgütermessen bei der Messe München und verantwortlich für die ISPO-Gruppe: „Die Compliant Labelling Requirements (CLR)-Datenbank des WFSGI bietet einen entscheidenden Überblick über weltweite Anforderungen bei der Kennzeichnung von Produkten – und damit einen klaren Wettbewerbsvorteil. Denn mithilfe der Datenbank können Marken und Hersteller Zeit und Kosten sparen sowie Risiken in Abläufen minimieren.“
In zahlreichen Ländern gelten für unterschiedliche Branchen verpflichtende Labels, die von staatlichen Institutionen, unabhängigen Verbänden oder Brancheneinrichtungen vergeben werden. Allerdings haben diese oft nur einen regionalen oder nationalen Geltungsbereich. „Global agierende Unternehmen stellt dies vor die Herausforderung, sich stets über die aktuellsten Labels in den einzelnen Ländern zu informieren und Änderungen rechtzeitig umzusetzen. Kommt es zu Versäumnissen, kann dies rechtliche und vor allem wirtschaftliche Konsequenzen, wie Umsatzverluste, mit sich bringen“, so Gröber weiter.
Dank der neuen Label-Datenbank können diese Risiken minimiert und Abläufe effizienter gestaltet werden. Unter anderem werden Nutzer proaktiv informiert, wenn sich Anforderungen ändern. Ist ein Produkt-Launch in einem neuen Markt geplant, kann im Vorfeld zudem nach Label-Spezifikationen gesucht werden. Der Service umfasst folgende Produktgruppen in 49 Ländern in Afrika, Asien, Australien, Europa sowie Nord- und Südamerika: Bekleidung und Textilien, Schuhe, Unterhaltungselektronik (Wearables), persönliche Schutzausrüstung, Sportausrüstung und Fahrräder (einschließlich E-Bikes). Interessierte Marken und Hersteller erhalten auf ispo.com ganzjährig Informationen. Darüber hinaus werden zukünftig anhand von Praxisbeispielen und Use-Cases die Vorteile aufgezeigt.
Die WFSGI Compliant Labelling Requirements (CLR)-Datenbank wurde im Herbst 2018 eingeführt und wird bereits unter anderem von Marken wie Columbia Sportswear, HEAD, Intersport und Sport 2000 genutzt. Die Datenbank basiert auf der Wissensmanagement-Plattform C2P von Compliance & Risks.
Quelle: ISPO