Anzeige

Der 33-Jährige Robyn Hochrein ist leidenschaftlicher Skateboarder und Bergsportler. Als Fotokünstler richtet sich auch auf seinen Touren sein Auge immer auf die Tiere und die Landschaft um ihn herum. Ganz besonders faszinieren ihn für seine Bilder Tiere, die sichtbare Verletzungen wie fehlende Hörner oder ähnlichem tragen. In seiner ersten Bilderausstellung in der Stadtbibliothek München-Moosach präsentiert er die Wildtiere, wie sie trotz ihrer Verletzungen ihr Leben in der Natur meistern und wie mit Mutter Natur ihre Verletzungen auskuriert haben.

Robyn Hochrein – Für mehr Artenvielfalt im Lebensraum

„Mit knapp 33 Jahren habe ich als Skateboarder und Bergsportler, dank meines brüderlichen Doktors, so manche Verletzung heil überstanden. Diesen medizinischen Luxus haben alpine Wildtiere nicht. Umso mehr fasziniert es mich, wie diese allein durch Selbstheilungskräfte und Überlebenswillen starke Frakturen und Erkrankungen überleben, obwohl sie dabei allen Einflüssen der Bergwelt ausgesetzt sind. Von Bewunderung getrieben, habe ich diese einzigartigen Überlebenskünstler immer wieder mühsam aufgesucht, um sie mit plagend schwerer Fotoausrüstung möglichst eindrucksvoll zu verewigen. Ermöglicht wurden diese Aufnahmen nur durch den Einsatz von Wildschutzbeauftragten, die sich mit Vernunft für die Artenvielfalt in einem Lebensraum einsetzen, der täglich von Bergsportlern besucht wird“, so Robyn auf die Frage, warum er sich zu dieser Ausstellung entschlossen hat.

Und fügt ergänzend hinzu: „Wildtiere werden seit jeher von uns Menschen bewundert. Ohne ein Fernglas gingen unsere Großeltern kaum auf den Berg. Diesen Stellenwert übernimmt heute meist die Action Kamera/Smartphone und die Selbstdarstellung verwäscht unseren entdeckerischen Geist.
Motiviert durch ein von unvergesslichen Erlebnissen beflügeltes Bauchgefühl, nehmen wir die Strapazen und Risiken gerne in Kauf, um einen Gipfel zu erklimmen.

Schleichend wird dieses Antriebsmittel heute immer mehr von Apps und Social Media ersetzt. Immer schneller, weiter, höher, steiler als bzw. wie die Anderen. Dabei sind wir so mit uns selbst und den Anderen beschäftigt, dass der Lebensraum in dem wir uns bewegen immer mehr in den Hintergrund gerückt wird. Wir verlieren das Auge für die Schätze, die dort verborgen sind und fangen an zu glauben, wir seien die extremsten Akrobaten, die je ihren Fuß in diese schroffe Landschaft gesetzt haben.

Es wird uns aber auch nicht leicht gemacht! Durch staatlich angeordnete hohe Abschusszahlen, wildfreie Zonen und kurze Schonzeiten wird vielerorts dem Restwildbestand ein von Angst geprägtes nachtaktives Leben aufgezwungen. Die Faszination für die Natur inspiriert uns, sie zu erhalten. Nur wie soll sich ein Kind für Tiere begeistern, die aktiv werden, wenn das Sandmännchen kommt?
Große Säuger prägen seit jeher den alpinen Lebensraum und es gab auch Zeiten, in denen eine zu hohe Wilddichte die alpine Flora beeinträchtigte. Heute hingegen, leben einige Populationen nahezu oder komplett isoliert. Im 19 Jahrhundert war z.B. der Steinhirsch in großen Gebieten komplett ausgerottet. Lassen wir es nicht wieder soweit kommen und geben diesen wilden Alpinisten eine faire Chance!“

Öffnungszeiten Fotoausstellung Stadtbibliothek München Moosachh

Die Fotoausstellung von Robyn Hochrein ist vom 02.08. – 27.09.18 geöffnet. Am Freitag, dem 24. August 2018 findet von 19:30 Uhr – 21:00 Uhr eine Midissage statt.

Weitere Infos zur Ausstellung findet Ihr unter: www.muenchner-stadtbibliothek.de

Erhalte unseren be-outdoor.de Newsletter

Jeden Sonntag neu - Die besten Outdoor-Tipp

Registriere dich für unseren kostenlosen Newsletter und verpasse keine Neuigkeiten mehr. Mit regelmäßigen Gewinnspielen und vielen tollen Outdoor-Tipps.