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Wofür steht der Monte Rite? Viele Bergliebhaber verbinden mit dem 2181m hohen Berg sicherlich in erster Linie das Messner Mountain Museum Dolomites, grasende Yaks aus Nepal oder das ehemalige italienische Fort aus dem 1. Weltkrieg gegen die Truppen von Kaiser Franz Josef. Es steht aber für mehr! Während Tagesausflügler auf der einladenden Terrasse des Rifugio zur vorzüglichen regionalen Küche noch einen traumhaften Panoramablick kostenlos serviert bekommen, lernt man den Berg bei einer Übernachtung im Rifugio Monte Rite nicht nur kennen, sondern garantiert auch lieben.

Klar – Hüttenübernachtungen sind immer toll, vor allem zum Saisonende, wenn alles wieder ruhiger wird. Aber der Monte Rite ist immer etwas Besonderes und ein Aufenthalt im Rifugio Monte Rite in den ehemaligen Fortmauern erst recht.

Alte Mauern und viel Gemütlichkeit

Perfekt in die alten Mauern eingefügt, empfängt einen die Gaststube mit viel Liebe zum Detail, die sich auch in der hervorragenden regionalen Küche niederschlägt. Die Bilder an der Wand präsentieren stolz prominente Besucher wie z.B. Angela Merkel und natürlich den stets präsenten Reinhold Messner. Wer aber ein einfaches Nachtlager erwartet, der wird seinen Augen im ersten Stock kaum trauen. Hotelähnliche Doppelzimmer mit eigener Dusche – Panoramablick inklusive.

Klar, dass hier das frühe Aufstehen nicht fehlen darf, um den Sonnenaufgang mit allen Sinnen zu genießen. Und die Sinne genießen hier im Doppelpack, denn während man sich bei den ersten aufgehenden Sonnenstrahlen bereits auf den gelb-roten Ball freut und die Kamera zückt, verschwindet selbiger für kurze Zeit wieder hinter einem weiteren Berg und geht somit zweimal hintereinander auf. Eine gelungene Inszenierung von Meister Messner für sein Museum? In diesem Fall wohl eher ein markantes Naturschauspiel, welches einem aber sicherlich ewig in Erinnerung bleiben wird. Klar – alle Sonnenaufgänge in den Bergen sind phantastisch. Aber der auf dem Monte Rite ist etwas ganz Besonderes!

Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung

Gönnt man sich im Anschluss ein Frühstück auf der noch menschenleeren Terrasse, dann fühlt man sich leicht an den Buchtitel von Eric Malpass aus dem Jahr 1965 erinnert: „Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung“. Beim morgendlichen Kaffee- oder Teegenuss erwachen langsam Berg- und Tierwelt um einen herum, die Dohlen ziehen ihre Kreise um den ein oder anderen Krümel zu erwischen und die Shuttlefahrer haben noch Zeit für einen Schwatz bevor die ersten Touristen auf den Berg strömen.

Sentiero Naturalistico

Den Berg erklimmt man übrigens entweder zu Fuß über die alte Militärstraße oder mit einem der Shuttlebusse, die ab dem Passo Cibiana halbstündlich im Wechsel vom und zum Rifugio fahren, da die Straße zu schmal ist, um einen sicheren  Ausflugsverkehr zu ermöglichen. Als Fußweg über die 7km lange Straße dauert der Aufstieg circa 2 Stunden, im gemütlichen Busshuttle eine gute Viertelstunde. Zu was auch immer man sich entscheidet, genügend Parkplatz um sein Auto am Passo Cibiana stehen zu lassen findet sich problemlos.

Wer noch ein weiteres Highlight mitnehmen möchte, der schlägt den Weg zum Sentiero naturalistico ein. Ein schöner Rundwanderweg, der einen neben diversen anderen kleinen Gipfeln noch auf die zweite Spitze des Monte Rite führt und während des circa zweistündigen Weges mit vielen schönen Ausblicken den Weg veschönert:auf alte Ruinen, mystisch anmutende kristallblau schimmernde Seen und unzählige lockende Berggipfel. Der Sentiero naturalistico ist ein schmaler Weg, der teils mit Drahtseilen gesichert ist und mit einigen steilen Stellen am Rande des Weges aufwartet. Für den achtjährigen Nachwuchsredakteur Tim problemlos zu bewältigen, unsere Redaktionshunde haben wir hier aber lieber angeleint, da wir sie gerne beide auch gesund und munter wieder mit heim nehmen wollten.

Tierklinik Cortina d´Ampezzo

Apropos Redaktionshunde, während dieser Tour durften wir uns zusätzlich zu den landwirtschaftlichen Sehenswürdigkeiten von dem hervorragenden medizinischen Service in Cortina d’Ampezzo überzeugen. Medikamente sind im Nachbarland zwar leider teils doppelt so teuer wie in good Old Germany, aber die Tierklinik in Cortina bietet nicht nur eine erstklassige Betreuung, sondern ist auch fast schon an sich sehenswert.

Idyllisch gelegen am Rande von Cortina d’Ampezzo, halb versteckt unter großen Bäumen wie Heidis Hütte beim Großvater auf der Alm und kompetente Tierärzte, die ihr Handwerk verstehen, egal wie hoch die Sprachbarriere bei medizinischen Fachausdrücken auch sein mag. Vom Rifugio Monte Rite benötigt man übrigens ziemlich genau eine Stunde in die Tierklinik, denn unsere freundlichen Wirtsleute telefonierten für uns am Samstagnachmittag durch halb Cortina um uns netterweise pünktlich kurz vor Sprechstundenschluss noch in der Klinik anzukündigen. Service mit Extrasternchen auch für diesen Part der Geschichte!

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