An einem sonnigen Herbsttag machten wir uns auf den Weg nach St. Englmar, um den Wald von oben, aus 30 m Höhe sowie auch von unten zu erleben. Und nicht nur das, der WaldWipfelWeg hat so viel mehr zu bieten als „nur“ Wald.
Gleich am Eingang müssen wir zwei Mal hinsehen, da steht ein Haus auf dem Kopf und zwar so richtig verkehrt herum. Selbst das Bobby Car hängt an der Terrasse. Die Kinder wollen sofort losstürmen, allerdings kostet der Eintritt noch einmal 2 Euro pro Nase extra, daher heben wir uns das für den Schluss auf. Zudem führt uns der Weg nach der Kasse unmittelbar in luftige Höhen.
Das Wetter zeigt sich heute von seiner schönsten Seite, ein richtig goldener Herbsttag; und so präsentiert sich der Bayerische Wald von seiner schönsten Seite. Ein ganzes Stück läuft man leicht bergauf und das alles barrierefrei, so dass Kinderwagen und Rollstuhl kein Problem darstellen. Den Blick schweifen lassen und sich eine leichte Brise um die Nase wehen lassen, ach was könnte man herrlich entspannen.
Leider ist es jedoch recht voll und jeder möchte von der tollen Aussicht ein Erinnerungsfoto. Und so verweilen wir nicht allzu lange und laufen fröhlich weiter. Die Mutigen von uns wagen den Weg über die Hängebrücke, selbst der Hund traut sich hinüber. Mitten auf dem Weg kann man sich dann noch auf den Thron eines Windgeistes setzen, vielleicht sogar auf seinen Schoß, wir sind uns da nicht ganz einig.
Als wir wieder den Waldboden unter den Füßen haben, gibt es einiges zu sehen, lernen und zu bestaunen. An der ersten interaktiven Station erfahren wir, welche Geräusche ein Wildschwein macht. Wir finden es interessant, der Hund eher verstörend. Spannend wird es an einer weiteren Station. Hier darf man erfahren, wie lange die Natur braucht, um gewisse Dinge abzubauen. Da wird einem auf einen Blick klar, was es bedeutet, wenn jeder seinen Müll einfach im Wald entsorgt.
Es gibt noch so viel mehr zu entdecken, welches Fell gehört zu welchem Tier? Wer macht Winterschlaf? Wie sieht es eigentlich in einem Dachsbau aus und wie gefährlich sind Zecken denn nun wirklich?
Es gibt vieles zu erleben auf dem 2 km langen Naturerlebnispfad und auch wenn recht viel los ist, so verteilen sich die Besucher an den einzelnen Stationen im Wald recht gut, so dass man nie lange warten muss.
Damit die Kinder nicht nur „laufen“ müssen, treffen wir nach den Mitmachstationen auf eine Kletterwand, hier können sich die Kinder austoben und die Erwachsenen auf einer Bank das Spektakel gemütlich beobachten. Hinter der Kletterwand befindet sich eine Höhle. Hier sind die Sinne gefragt, man darf sehen, lauschen und riechen.
Ein Stück weiter treffen wir auf die nächste Höhle, hier dreht sich alles um die Illusion. Auch hier werden alle Sinne gefordert und man muss oft zwei- oder sogar dreimal hinsehen, um dem Geheimnis auf die Schliche zu kommen. Die Kinder waren total fasziniert, leider hatten wir gar keine Chance alles auszuprobieren, aber man kann hier wunderbar verweilen.
Noch ganz verzaubert von den Illusionen aus der Höhle geht es gleich spannend weiter. Der Pfad der optischen Täuschungen hat allerhand zu bieten. „Leider“ muss man viel lesen, so dass die Kinder nicht mehr die Ruhe hatten, alles zu erleben. Aber für Erwachsene wirklich spannend, da auch zu den optischen Täuschungen das jeweilige Hintergrundwissen vermittelt wird.
Voll bei der Sache waren die Kinder aber dann beim Zwerg und Riese Fotoshooting. Wir verraten an dieser Stelle aber nicht wie es funktioniert, das müsst ihr schon selber rausbekommen.
Wer noch nicht genug hat, darf sich auf dem großen Spielplatz so richtig austoben und sich danach im Restaurant stärken. Da hier alles eng beisammen liegt, kann man in Ruhe einen Kaffee genießen, während die Kinder auf dem Spielplatz ihre Freude haben.
Was sollen wir sagen, hier wird man tatsächlich selbst zur optischen Täuschung…
Bilder sagen an dieser Stelle einfach mehr als Worte!
Hier kann man ganzjährig was erleben, denn der WaldWipfelWeg hat immer geöffnet. Er eignet sich bestens für Familien mit Kindern nahezu aller Altersstufen und ist durchgehend barrierefrei. Gern gesehene Gäste sind auch Hunde, daher wirklich ein Erlebnis für die ganze Familie. Für das leibliche Wohl kann man im Woidwipfehäusl einkehren, bei schlechtem Wetter finden Kinder im Obergeschoss eine Spielelandschaft.
Mehr Informationen und Preise findet ihr hier!
Ein tolles Ausflugsziel für große und kleine Zwei- und Vierbeiner. Hunde sind an der Leine gerne gesehen, jedoch war bei unserem Besuch der Wassernapf am Eingang leider leer und auf dem Weg durch den Wald gab es leider keine Möglichkeit für den Hund etwas zu trinken. Vielleicht können die Betreiber hier noch einmal nachbessern. Auch finden wir es schade, dass das Haus am Kopf nicht im Preis inbegriffen ist, hier wäre die Umlegung auf den Eintrittspreis stimmiger, denn der Frust ist recht groß, wenn Papa oder Mama am Ende kein Kleingeld oder noch schlimmer, kein Bargeld mehr haben.
Aber bis auf diese kleinen Mankos war der WaldWipfelWeg ein tolles, lehrreiches Erlebnis und ist auf jeden Fall empfehlenswert!
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit den Betreibern des WaldWipfelWeges. Der Besuch im Park wurde uns für einen Produkttest kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.