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Sevilla, die Stadt der Sonne, begrüßte mich mit Regen. Aber trotz schlechter Wetterberichte zeigte mir die Stadt, dass die Sonne nie weit weg ist und immer wieder konnte ich auch ihre warmen Strahlen im Gesicht spüren, während ich durch ihre wunderschöne Straßen spazierte. 

Geschichte von Sevilla

Die Wurzeln Sevillas reichen bis in die Antike zurück, als die Phönizier und später die Römer die Region prägten. Unter römischer Herrschaft blühte die Stadt als Hispalis auf und hinterließ beeindruckende Spuren, wie die Ruinen von Itálica vor den Toren Sevillas – die Geburtsstätte der Kaiser Trajan und Hadrian.

Im 8. Jahrhundert  eroberten die Mauren Sevilla und verwandelten die Stadt in ein blühendes Zentrum von Wissenschaft, Kunst und Handel. Aus dieser Zeit stammen viele der beeindruckenden Bauwerke, darunter der Giralda-Turm, der einst ein Minarett war. 1248 fiel Sevilla an die Christen zurück, als Ferdinand III. von Kastilien die Stadt zurückeroberte.

Die wahre Blütezeit begann jedoch im 16. Jahrhundert, als Sevilla zum Tor zur Neuen Welt wurde. Der Guadalquivir war die wichtigste Handelsroute für Gold, Silber und exotische Waren aus Amerika, und die Stadt erlebte einen beispiellosen wirtschaftlichen Aufschwung. Paläste, Kirchen und prächtige Gebäude entstanden – ein Erbe, das bis heute zu sichtbar ist.

Doch das Schicksal Sevillas schwankte: Epidemien, der Niedergang des Handels und der Verlust des Hafenmonopols ließen die Stadt an Bedeutung verlieren. Erst im 20. Jahrhundert gewann Sevilla wieder an internationalem Glanz, mit der Ibero-Amerikanischen Ausstellung 1929 und der Weltausstellung 1992, die moderne Akzente in das historische Stadtbild brachte.

Sehenswert 

1. Plaza de España

Der Plaza de España ist eines der beeindruckendsten Bauwerke Sevillas und ein wahres architektonisches Meisterwerk. Er wurde 1929 für die Iberoamerikanische Ausstellung erbaut und besticht durch seine halbkreisförmige Anlage, die von einem imposanten Gebäude mit eleganten Arkaden, kunstvollen Brücken und einem malerischen Wasserkanal umgeben ist.

Entlang des Platzes finden sich farbenfrohe Kachelmosaike, die zu einer Reise durch die Provinzen Spaniens einladen– jede Bank mit einer eigenen Szene aus der Geschichte Spaniens. Besonders schön ist es, entlang der Bänke zu schlendern und die liebevoll gestalteten Details zu entdecken.

Heute befinden sich in den Gebäuden viele Verwaltungsbüros, doch beim Besuch des Platzes fällt das kaum auf – stattdessen wirkt die Kulisse fast märchenhaft. Kein Wunder also, dass der Plaza de España auch als Filmset diente: Er war unter anderem in Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger als Kulisse für den Planeten Naboo zu sehen. Auch in Filmen wie Lawrence von Arabien wurde der Platz eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Der Plaza de España ist ein Highlight, dass man meiner Meinung nach nicht verpassen sollte.

2. Real Alcazar

Der Real Alcázar ist eines der beeindruckendsten Bauwerke Spaniens und ein wahres Meisterwerk der Architektur. Ursprünglich als maurische Festung im 10. Jahrhundert erbaut, wurde er nach der Rückeroberung durch die Christen im 13. Jahrhundert stetig erweitert. Besonders unter Pedro I., der für seine Faszination für die islamische Baukunst bekannt war, erhielt der Palast seinen einzigartigen Mudéjar-Stil, eine Mischung aus islamischen, gotischen und Renaissance-Elementen.

Der Alcázar war über Jahrhunderte hinweg die Residenz spanischer Könige und wird bis heute von der spanischen Königsfamilie genutzt – er ist damit der älteste noch genutzte Königspalast Europas.

Wer den Palast betritt, fühlt sich sofort in eine andere Zeit versetzt. Besonders beeindruckend ist der Patio de las Doncellas, der „Hof der Jungfrauen“, mit seinen kunstvollen Bögen, filigranen Stuckarbeiten und einem langen Wasserbecken in der Mitte. Hier wurden einst Botschafter empfangen und große Feste gefeiert.

Nach der Besichtigung des Palastes lädt der weitläufige Garten des Alcázar zum Verweilen ein. Hier findet man maurische Wasserspiele, versteckte Innenhöfe, exotische Pflanzen und verwinkelte Wege – ein Paradies mitten in der Stadt.

Nicht umsonst diente der Alcázar als Drehort für die Serie „Game of Thrones“, wo er als Kulisse für das Königreich Dorne diente.

Ein Besuch muss aber vorher geplant sein und die Tickets rechtzeitig online gekauft werden, sonst kann es passieren, dass man den Palast nicht besichtigen kann. Mit rechtzeitig meine ich etwas 2-3 Tage vorher um wirklich sicherzugehen. Die Website findet ihr hier

3. Die Stierkampf Arena

(c)be-outdoor.deT essa Stierkampfarena

Die Plaza de Toros de la Maestranza in Sevilla ist eine der ältesten und bedeutendsten Stierkampfarenen Spaniens. Erbaut im 18. Jahrhundert, gilt sie als architektonisches Juwel des Barocks und fasst rund 12.000 Zuschauer. Die Arena ist Schauplatz der wichtigsten Stierkämpfe, insbesondere während der berühmten Feria de Abril, wenn die besten Toreros des Landes hier antreten.

Der Stierkampf, oder „Corrida de Toros“, ist eine jahrhundertealte Tradition in Spanien, die stark mit der Kultur Andalusiens verwoben ist.

Der Stierkampf ist nicht für jeden etwas – mich eingeschlossen. Dennoch ist es faszinierend über die Kultur und die Entstehung dieser so kontroversen, aber gleichzeitig wichtigen Tradition Spaniens zu lernen. In der Stierkampf Arena in Sevilla ist das möglich. Die Einnahmen der Besichtigungen kommen ausdrücklich nicht dem Stierkampf zugute, sondern dienen dem Erhalt des Museums.

Ich persönlich habe es sehr genossen und war überrascht über die tiefgreifende Geschichte. Ich habe aber auch gemerkt, dass ich wohl nie einem Stierkampf live beiwohnen möchte.

4. Kathedrale – auf den Spuren von Kolumbus 

Die Kathedrale von Sevilla, offiziell die Catedral de Santa María de la Sede, ist nicht nur die größte gotische Kathedrale der Welt, sondern auch eine der bedeutendsten Kirchen Spaniens. Sie wurde 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und ist ein Wahrzeichen der Stadt.

Die Kathedrale wurde auf den Ruinen einer ehemaligen Moschee errichtet, nachdem Sevilla im Jahr 1248 von den Christen zurückerobert wurde. Der Bau begann 1401 und dauerte über 100 Jahre, wobei gotische, Renaissance- und barocke Elemente einflossen. Ziel war es, eine Kirche zu errichten, die „so groß sei, dass alle, die sie sehen, uns für verrückt erklären“.

Die Kathedrale ist nicht nur ein bedeutendes religiöses Zentrum, sondern auch ein Symbol für den Reichtum und die Macht Spaniens während der Kolonialzeit.

Der Anblick im inneren der Kathedrale erstaunt mit ihrem riesigen Mittelschiff, den kunstvollen Buntglasfenstern. Der prächtige Hochaltar gilt als einer der größten und aufwendigsten der Welt. Besonders bekannt ist außerdem die Giralda, das ehemalige Minarett der Moschee, das heute als Glockenturm dient. Seine Mischung aus maurischer und christlicher Architekturmacht ihn zu einem der markantesten Bauwerke Sevillas.

Eine der meistbesuchten Attraktionen in der Kathedrale ist das beeindruckende Grabmal von Christoph Kolumbus. Es wird vermutet, dass sich hier tatsächlich seine sterblichen Überreste befinden, obwohl es Kontroversen darüber gibt, ob nicht ein Teil von ihnen in der Dominikanischen Republik verblieben ist.

Ein Besuch der Kathedrale sollte nicht ausgelassen werden und kann direkt um eine Besteigung des Turms erweitert werden, von dem man einen großartigen Ausblick über die Stadt genießen kann.

5. Flamenco

Sevilla ist das Herz des Flamenco und einer der besten Orte, um diese leidenschaftliche Kunstform live zu erleben. Der Flamenco ist mehr als nur Musik und Tanz – er ist ein Ausdruck tiefster Emotionen, voller Leidenschaft, Melancholie und Hingabe. Die Kunstform entstand aus einer Mischung von andalusischen, arabischen, jüdischen und roma-kulturellen Einflüssen und entwickelte sich im 18. Jahrhundert zu dem, was sie heute ist: ein unverzichtbarer Teil der spanischen Identität und immaterielles Kulturerbe der UNESCO.

Es gibt zahlreiche Orte in Sevilla, um authentischen Flamenco zu genießen. Hier sind drei Optionen:

  1. Casa de la Memoria
    • Ein kleines, aber intimes Tablao (Flamenco-Bühne) im historischen Viertel Santa Cruz.
    • Perfekt für eine authentische Show ohne große Touristenscharen.
    • Adresse: Calle Cuna, 6
  2. El Palacio Andaluz
    • Eine der elegantesten und professionellsten Flamenco-Shows der Stadt.
    • Hier treten einige der besten Tänzer Sevillas auf.
    • Adresse: Calle Matemáticos Rey Pastor y Castro, 4
  3. La Carbonería
    • Eine legendäre Flamenco-Bar mit rustikalem Charme und spontanen Auftritten.
    • Perfekt für ein ungezwungenes, ursprüngliches Flamenco-Erlebnis.
    • Adresse: Calle Céspedes, 21

6. Metropol Parasol

(c)be-outdoor.de Tessa Metropol Parasol

Das Metropol Parasol, auch bekannt als „Las Setas de Sevilla“ (Die Pilze von Sevilla), ist eine der modernsten und außergewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das riesige Holzgebilde wurde 2011 auf der Plaza de la Encarnación eröffnet und bietet einen beeindruckenden Kontrast zu den historischen Bauten Sevillas. Das Metropol Parasol wurde vom deutschen Architekten Jürgen Mayer entworfen und gilt als die größte Holzkonstruktion der Welt. Seine Form erinnert an überdimensionale Pilze, die sich über den Platz wölben und mit ihrer organischen Struktur einen modernen Akzent im Stadtbild setzen.

7. Museo de las Bellas artes 

(c)be-outdoor.de Tessa Museo de belle arts Galerie

Das Museo de Bellas Artes in Sevilla ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen Spaniens. Es befindet sich in einem ehemaligen Kloster aus dem 17. Jahrhundert und beeindruckt bereits durch seine wunderschöne Architektur mit Innenhöfen und Bögen.

Die Sammlung umfasst Werke spanischer Meister, insbesondere der Sevillaner Schule, darunter Murillo, Zurbarán und Valdés Leal.

Der Besuch ist für EU-Bürger kostenlos. Hier gibts auch die Website.

8. Torre de oro 

(c)be-outdoor.de Tessa Torre de Oro

Der Torre del Oro ist eines der Wahrzeichen von Sevilla und liegt direkt am Ufer des Guadalquivir. Der markante, zwölfseitige Turm wurde im 13. Jahrhundert von den Almohaden erbaut und diente ursprünglich als Teil der Stadtbefestigung, um den Zugang zum Fluss zu kontrollieren. Sein Name – „Goldturm“ – stammt vermutlich entweder von der früheren goldschimmernden Kachelverkleidung oder von seiner Rolle bei der Lagerung von Gold und Schätzen aus der Neuen Welt.

Heute beherbergt der Torre del Oro ein kleines Marinemuseum, das die maritime Geschichte Sevillas und seine Bedeutung als Handelsstadt beleuchtet. Von der Turmspitze aus hat man außerdem einen wunderschönen Panoramablick über den Fluss und die Altstadt.

9. Reitkunst

(c)be-outdoor.de Tessa Andalusische Hofreitschule 2

Die Region ist außerdem für ihre außergewöhnlichen Pferde bekannt. Es lohnt sich daher einen Tagesausflug zu planen und eine der atemberaubenden Shows anzuschauen, bei denen man den Pferden beim Tanzen zu schauen kann und viel über die andalusische Reitkunst lernt. 

Dafür käme ein Ausflug nach Jerez de la Fonterra in Frage. Dort ist die spanische hoheitliche Reitschule, die regelmäßig Shows aufführt, außerdem kann man in diesem Zuge auch die Museen und Stallungen auf dem Gelände besuchen.

10. Besuche die weißen Dörfer

(c)be-outdoor.de – Tessa Weiße Dörfer

Ein Besuch der Weißen Dörfer (Pueblos Blancos) ist eine der schönsten Möglichkeiten, das ländliche Andalusien zu entdecken. Diese malerischen Orte mit ihren weiß getünchten Häusern, engen Gassen und blumengeschmückten Balkonen liegen oft spektakulär auf Hügeln oder in Berglandschaften und bieten atemberaubende Ausblicke. Die Dörfer verdanken ihr strahlend weißes Erscheinungsbild einer traditionellen Kalkfarbe, die nicht nur hübsch aussieht, sondern auch das Sonnenlicht reflektiert und die Häuser im Sommer kühl hält.

Ich selber habe zwar nur eines der Dörfer besucht, aber trotzdem mal eine Liste der atemberaubendsten zusammen gestellt: 

  1. Ronda – Die spektakuläre Stadt auf der Schlucht
  2. Zahara de la Sierra – Ein Postkartenmotiv
  3. Setenil de las Bodegas – Ein Dorf unter Felsen
  4. Arcos de la Frontera – Das Tor zu den Weißen Dörfern

Mehr Tipps für Städtereisen in Spanien findet ihr hier:

Ich habe zwei Tage in Zaragoza verbracht und kann nur jedem empfehlen es auch zu tun. Hier ist warum: 

Zaragoza ist die die Hauptstadt der Region Aragonien und die fünft größte Stadt Spaniens – und auch die windigste – so sagt man zumindest, aber aus meiner Erfahrung ist es auch wahr. Sie liegt am Fluss Ebro und ist bekannt für die guten Tapas und die interessante Geschichte. Die Stadt hat wirklich viel zu bieten. 

Stadt der Kulturen 

Die Stadt eine reiche Geschichte, die bis zu den Römern zurück reicht, wo sie noch den Namen Caesaraugusta trug. Wem jetzt auffällt, dass der sprachliche Weg von Caesaraugusta zu Zaragoza nicht zu weit ist, der hat völlig recht. Die Stadt wurde im 14 Jahrhundert als römische Kolonie gegründet und war eine der wenigen Städte, die den Namen ihres Gründers trug – Cesar Augustus. Dessen Statue man heute am Plaza de Pilar finden kann. Aber der Name und die Gründungsgeschichte ist nicht das Einzige, was die Römer hinterlassen haben. In fast jedem Gebäude, dass man besichtigen kann, können im Keller noch die Überreste der römischen Stadt begutachtet werden. 

Nach dem Fall des Römischen Reiches im 5. Jahrhundert wurde Zaragoza Teil des westgotischen Königreichs bis sie im Jahr 714 von den Mauren erobert wurde und den Namen Saraqusta erhielt. In dieser Zeit wuchs die Stadt zu einem bedeutenden Zentrum islamscher Kultur und Wissenschaft, deren Einflüsse man auch heute noch in manchen Gebäuden erkennen kann. Der Aljafería-Palast ist aber wohl das berühmteste Überbleibsel dieser Zeit.

Im Jahr 1118 eroberte „El Batallador“ (der Kämpfer) die Stadt zurück und machte sie zur Hauptstadt Aragons. Unter den katholischen Königen gewann die Stadt an politischer und kultureller Bedeutung. 1474 wurde sogar der Aljafería-Palast von den Katholischen Königen als Residenz genutzt und umgebaut. Heute beherbergt der Palast übrigens das Parlaments Aragoniens.

Kulinarische Highlights

(c)be-outdoor.de / Tessa – El Tubo Zaragoza

Nicht nur geschichtlich und kulturell ist Zaragoza ein Highlight, es überzeugt auch kulinarisch.

Die Stadt ist bekannt für ihre Tapas-Kultur und die traditionellen Gerichte Aragoniens. Besonders berühmt ist das Ternasco de Aragón, ein langsam gegartes Lammgericht, sowie die Borrajas, eine regionale Gemüsespezialität.

In der Casco vieja, der kleinen Altstadt, gibt es unzählige Restaurants in den schmalen Gassen. Insbesondere El Tubo ist für die vielen Tapas Bars und den Ausschank regionaler Weine bekannt. 

Sightseeing 

Wer schon aufmerksam über die Kulturen und die Geschichte Zaragozas gelesen hat, weiß schon, dass es viel zu sehen gibt – aber ich möchte hier einmal einen Kleinen Überblick über meine must-sees in Zaragoza geben:

1. Basilika del Pilar

(c)be-outdoor.de / Tessa – Basilika Zaragoza

Eine der wohl berühmtesten Sehenswürdigkeiten ist die Basilika del Pilar. Sie ist der Jungfrau Maria gewidmet und eine der bedeutendsten Barrockkirschen Spaniens. In der Kirche kann man die beeindruckenden Kuppeln bestaunen oder den Turm erklimmen und den Panoramablick über die Stadt und den Ebro genießen. 

Außerdem befinden sich in der Basilika zwei Bomben, die während des Bürgerkrieges Kirche trafen, aber nicht explodierten und die Kirche weitgehend erhalten blieb. Heute noch wird deshalb von einem Wunder gesprochen und due zwei Bomben können besichtigt werden. 

Der Eintritt in die Basilika ist umsonst und für die Messen sind Teile für Besucher nicht zugänglich – das ändert aber nichts an dem Erlebnis. Die aktuellen Öffnungszeiten können sie auf der Website finden.

2. Kathedrale del Salvador de Zaragoza (Cathedral de la Seo)

Fast gegenüber der Basilika befindet sich die Kathedrale del Salvador. Für mich persönlich eine der schönsten Kirchen. Sie ist Teil des Weltkulturerbes Mudéjar-Architektur in Aragonien.

Ihren Standort verdankt die Kathedrale der Lage des römischen Forums. Die Mauren errichteten dann eine Moschee an dieser Stelle. Sie wurde zur Hauptmoschee und ist sicherlich eine der ältesten in Al-Andalus. An der Außenfassade der Kathedrale sind immer noch die wunderschönen Verzierungen zu sehen.

Mit der Rückeroberung der Stadt durch die Christen wurde das Gebäude unter dem Namen San Salvador eingeweiht, und es wurden Renovierungsarbeiten durchgeführt, um das Gebäude als christliche Kathedrale zu nutzen. Diese Jahrelange Geschichte spiegelt sich in der atemberaubenden Architektur wider. Die Kathedrale ist eine Mischung aus Romanik, Gotik, Mudéjar und Barock.

Der Eintritt beträgt 7€, wobei es für Jugendlich bis 18, Studenten bis 25 und Senioren ab 65 Rabat gibt. Der Preis enthält einen Guide, der in verschiedenen Sprachen erhältlich ist. Die aktuellen Öffnungszeiten können auf der Website gefunden werden.

3. Palacio de la Aljafería

(c)be-outdoor.de / Tessa – Alcazar

Der Palast de la Aljafería ist ebenfalls ein imposantes Bauwerk. Errichtet von den Mauren und später bewohnt von den katholischen Königen zeigt der Palast Elemente beider Zeiten. Der Palast hat einen grob quadratischen Grundriss und ist von Wehrmauern und einem Graben umgeben. Besondere Highlights sind die verschlungenen islamischen Bögen und Gärten und der Thronsaal der Katholischen Könige.

Für eine Besichtigung des Palastes empfiehlt es sich schon vorher online Tickets zu kaufen oder früh zu kommen. Ich konnte den Palast leider nicht besichtigen, da für den Tag bereits alle Tickts ausverkauft waren. Hier findet ihr die Website.

4. Plaza del Pilar

(c)be-outdoor.de / Tessa – Ceaseraugusto

Der Plaza del Pilar ist das Herzstück von Zaragoza und einer der beeindruckendsten Plätze Spaniens. Er ist umgeben von einigen der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Zaragozas, darunter die Basílica del Pilar, die Kathedrale La Seo und nicht weit ist das Museum von Goya.

Außerdem befinden sich dort Überreste der Römische Stadtmauer, die an die antike Geschichte der Stadt erinnern. Und die Statue César-Augustus, eine Hommage an die römische Vergangenheit und den Gründer Zaragozas. Einen modernen Kontrast bildet die Fountain of Hispanicity. Ein Wasserspiel, das die Verbundenheit mit der spanischsprachigen Welt symbolisiert.

5. Goya und die Kunst 

Francisco de Goya, einer der berühmtesten Maler Spaniens, wurde in der Nähe von Zaragoza geboren. In der Stadt gibt es mehrere Orte, die sein Erbe feiern, darunter das Goya-Museum und die Fresken in der Basilika del Pilar. 

Ein besonderes Highlight ist auch das Goya Museum. Hier werden einige der schönsten Werke Goyas ausgestellt und bietet Einblicke in den Einfluss Goyas auf die Kunstgeschichte.

Es wurde 1979 im ehemaligen Haus von Jerónimo Cósida – einem der schönsten Beispiele der bürgerlichen Architektur der Renaissance in Zaragoza – eröffnet. Die Dauerausstellung zeigt Werke vom 15. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre. Für jeden Kunstbegeisterten sollte ein Besuch auf jeden Fall auf der Liste stehen. Mir haben die drei Stockwerke sehr gut gefallen. 

Der Eintritt beträgt 8€ und reduzierte Ticktes 4€. Die Öffnungszeiten find sie auf der Website.

6. Parque Grande José Antonio Labordeta

(c)be-outdoor.de / Tessa – Parque Zaragoza

Der große Park José Antonio Labordeta ist der größte Park Zaragozas. Hier kann man wunderbar entspannen, der Stadt entkommen und die Gärten, Brunnen und Monumente bewundern. Ein Blickfang sind die beeindruckende Treppe und das Denkmal für König Alfonso I, „El Batallador“.

7. Puente de Piedra (Steinerne Brücke)

Die Brücke wurde bereits im Mittelalter errichtet und bietet einen Postkarten Blick auf den Ebro mit der Basilika del Pilar im Hintergrund. Hier kann man wunderschöne Fotos machen oder einfach die Aussicht bei einem entspannten Spaziergang genießen.

8. Römische Ruinen

(c)be-outdoor.de / Tessa – Römische Ruinen

Überall in der Stadt lassen sich römische Ruinen finden, aber die besterhaltenen Ruinen sind auf der Caesaraugusta-Route zu finden. Die Interessantesten Orte sind das Römische Forum, das römische Theater und das Hafen Museum. 

9. Die Weihnachtszeit

(c)be-outdoor.de / Tessa – Weihnachtsmarkt Zaragoza

Ich habe die Stadt im Dezember besucht als die Weihnachtszeit schon im vollen Gange war. Dann gibt es auf dem Plaza del Pilar einen schönen Weihnachtsmarkt auf dem leckeres Essen und Trinken und viele schöne handgemachte Kleinigkeiten verkauft werden. Außerdem gibt es eine Schlittschuhbahn und natürlich einen Schlittschuhverleih – aber das ist viel gefragt.

Ein absoluter Hinkucker sind auch die Weihnachtslichter, die die Straßen, Gassen du Plätze verzieren. Zaragoza bietet sogar die einen Pfad an, den man folgen kann bis man in einem Lichter-Weihnachts-Wunderland rauskommt. Hier werden Weihnachtliche Geschichten erzähl begleitet von unfassbaren Lichtshows. Der Eintritt für die Show kostet 15€ und die Geschichten sind auf spanisch, für Kinder aber bestimmt trotzdem ein tolles Erlebnis. 

Anreise 

Zaragoza liegt ziemlich genau in der Mitte zwischen Barcelona und Madrid. Es lohnt sich deshalb besonders für Autourlauber einen Halt auf der Strecke einzulegen. Die Fahrt dauert in beide Richtungen etwa 3h. 

Alternativ bietet sich auch eine Zugreise an. Je nach Tag und Uhrzeit variieren hier die Preise, sodass man für 15€ – 40€ von Madrid nach Zaragoza fahren kann. Die Zugfahrt ist dank der Schnellzugstrecke nur ein Katzensprung entfernt – 1,30h. 

Unterkunft

Für die Unterkunft empfehle ich nach einem Standort nach zu dem Plaza Pilar zu suchen. Von dort ist fast alles zu Fuß zu erreichen. Der weiteste Weg ist zu dem Park oder dem Palast, aus der Innenstadt dauert es zu Fuß jeweils 20 Minuten. 

Zaragoza kombiniert Geschichte, Kunst und modernes Leben auf einzigartige Weise – ein oft unterschätztes Reiseziel in Spanien! 

Meiner Meinung also absolut ein Ausflug wert. 

Segovia ist eine kleine Stadt nicht weit von Madrid. In ihr kommen Märchen zum Leben. Die Stadt hat unzählige faszinierende und atemberaubende Bauwerke aus den Verschiedenen Zeiten der Stadt zu bieten. Gemeinsam mit Toledo und Avila gehört Segovia zu den drei historischen Metropolen in der Umgebung um Madrid.

An dem spannenden Stadtbild kann man immer noch die lange und faszinierende Geschichte der Stadt erahnen. Ihre Ursprünge reichen bis in die keltiberische Zeit, als das Gebiet von den Vettonen, einem keltischen Stamm, besiedelt wurde. Später, um 80 v. Chr., übernahmen die Römer die Kontrolle. Von der Stadt ging ein großer Widerstand gegen die Römer aus, dennoch wurde sie schließlich eingenommen und zu einem bedeutenden Stützpunkt gemacht. Aus dieser Zeit stammt das beeindruckendste Wahrzeichen der Stadt: das römische Aquädukt, ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, das bis heute erstaunlich gut erhalten ist.

Nach dem Niedergang des Römischen Reiches fiel Segovia in die Hände der Westgoten und später der Mauren. Im 11. Jahrhundert wurde die Stadt während der Reconquista von den Christen zurückerobert und begann eine Phase des Wiederaufbaus und Wachstums. Unter der Herrschaft der Könige von Kastilien erlebte Segovia im Mittelalter eine Blütezeit. 

Segovia spielte auch in der spanischen Geschichte eine zentrale Rolle. 1474 wurde Isabella I. von Kastilien in der Kirche San Miguel zur Königin gekrönt, ein Ereignis, das den Weg zur Vereinigung Spaniens ebnete. Im 16. Jahrhundert ließ die Bedeutung der Stadt nach, als der Handel stagnierte und die wirtschaftlichen Zentren sich in andere Regionen verlagerten. Dennoch bleibt Segovias kulturelles und architektonisches Erbe erhalten.

Heute ist Segovia bekannt für ihre atemberaubenden Sehenswürdigkeiten. Neben dem Aquädukt beeindruckt die Stadt mit der mittelalterlichen Altstadt, der prächtigen gotischen Kathedrale und der märchenhaften Festung Alcázar. Seit 1985 gehört Segovia zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Sehenswürdigkeiten

1. Aquädukt

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(c)be-outdoor.de / Tessa Segovia Acuadukt

Das römische Aquädukt von Segovia ist ein beeindruckendes Relikt aus der Zeit, als die Römer die Stadt beherrschten. Ob bei Tageslicht, wenn die Sonne die präzise Architektur beleuchtet, oder bei Nacht, wenn das Bauwerk kunstvoll angestrahlt wird – das Aquädukt ist immer ein faszinierender Anblick.

Dieses Meisterwerk gilt als eine der am besten erhaltenen römischen Bauwerke in Spanien und ist zweifellos die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt. Das Aquädukt erhebt sich fast mitten im Stadtzentrum, es besteht aus über 160 Bögen, die aus exakt zugeschnittenen Granitblöcken ohne jeglichen Mörtel zusammengesetzt wurden – Man kann kaum fassen, wie es den Römern gelang, ohne moderne Maschinen eine derart imposante und funktionale Struktur zu errichten, die über Jahrhunderte intakt blieb.

Es wurde vermutlich im 1. oder 2. Jahrhundert n. Chr. unter der Herrschaft der Kaiser Domitian oder Trajan erbaut, um frisches Wasser aus den Quellen des Rio Frio, etwa 17 Kilometer entfernt, in die Stadt zu transportieren. Die maximale Höhe des Aquädukts erreicht rund 28 Meter an der Plaza del Azoguejo, einem der beeindruckendsten Orte, um dieses Bauwerk zu bewundern. 

2. Kathedrale von Segovia

(c)be-outdoor.de / Tessa – Kathedrale von Segovia

Die Kathedrale hat eine majestätischen Silhouette und erhebt die sich wie eine Krone über die Stadt. Besonders auffällig ist die filigrane Gestaltung ihres hohen Hauptturms, der die Skyline von Segovia prägt. Ihr Inneres ist ebenso prachtvoll: Riesige Spitzbogenfenster fluten den Raum mit farbigem Licht, das von kunstvollen Glasmalereien reflektiert wird. Die Kapellen sind reich geschmückt und mit Gemälden, Skulpturen und Altären dekoriert, die das Zusammenspiel von Gotik und Renaissance deutlich machen. Die Kathedrale von Segovia, bekannt als Catedral de Nuestra Señora de la Asunción y de San Frutos, ist eine der jüngsten gotischen Kathedralen in Spanien und Europa. Ihre Bauzeit fällt genau in den Übergang der Epochen. Während die Renaissance bereits den Baustil anderswo in Europa prägte, wurde die Kathedrale bewusst im Gotischen Stil errichtet. 

3. Alcazar von Segovia

(c)be-outdoor.de / Tessa – Alcazar von Segovia

Der märchenhafte Alcázar von Segovia erhebt sich auf einem Felsvorsprung und scheint direkt aus einer Fantasiewelt zu stammen. Seine Ursprünge reichen ins 11. Jahrhundert zurück, als die Christen nach der Rückeroberung Spaniens begannen die Festung zu errichten. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich der Alcázar von einer Verteidigungsanlage zu einer königlichen Residenz. Es ist geprägt von den Einflüssen zahlreicher Monarchen, die ihre Spuren in der Architektur und Gestaltung hinterließen.

Ein Rundgang durch das Schloss ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Besonders beeindruckend ist der Saal der Könige kunstvolle Verzierungen und eine Galerie von Herrscherporträts die reiche Geschichte des Alcázar zum Leben erwecken. Außerdem gibt es eine Austellung alter Waffen und Rüstungen und das Alcazar verfügt über ein Museum, das dem Besucher einen Einblick in die Inhalte der damaligen Militärschule gibt. Für Abenteuerlustige lohnt sich der Aufstieg auf den Schlossturm -Torre de Juan II -, der mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt wird: Von dort aus schweift der Blick über die malerische Stadt Segovia und die umliegende Landschaft.

Das Alcázar ist nicht nur ein Zeugnis spanischer Geschichte, sondern auch ein Meisterwerk, das die Fantasie beflügelt. Seine märchenhafte Erscheinung inspirierte sogar das Schloss im Oscar-prämierten Zeichentrickfilm Schneewittchen und die sieben Zwerge. Kein Wunder also, dass dieser Ort Besucher aus aller Welt in seinen Bann zieht – ein wahres Highlight, das man nicht verpassen sollte.

Tickets kann man direkt Vorort kaufen, man sollte aber nicht zu spät kommen.

4. Reiten

(c)be-outdoor.de / Tessa – Ausritt in Segovia

Für alle, die die atemberaubende Natur rund um Segovia erleben möchten, bietet sich ein Ausritt als unvergessliches Abenteuer an. In der Umgebung der Stadt gibt es zahlreiche Reiterhöfe, die geführte Touren für Anfänger und erfahrene Reiter anbieten. Dabei reitet man durch eine Landschaft, über sanften Hügeln, weite Feldern und dichten Wäldern.

Ein besonderes Highlight sind für mich die Greifvögel, die man oft majestätisch über die Weite gleiten sieht.

Bei solchen Ausritten ist es wichtig, auf das Wohl der Tiere zu achten und sicherzustellen, dass man sich auch selbst auf dem Pferd wohl fühlt. Eine gute Vorbereitung und ein achtsamer Umgang mit den Pferden machen den Ausritt zu einer großartigen Möglichkeit, die Natur Segovias in ihrer ganzen Schönheit zu genießen.

Wenn man einen Reitausflug seinem Trip hinzufügen möchte, empfehle ich mindestens 2 Tage in Segovia zu verbringen, um sich genug Zeit für die übrigen Aktivitäten zu lassen.

Anreise

Segovia ist von Madrid aus bequem erreichbar und bietet mehrere Möglichkeiten für die Anreise. Eine beliebte Option ist der Bus, der in etwa 1 Stunde und 20 Minuten die beiden Städte verbindet. Die Tickets lassen sich unkompliziert online oder direkt am Busbahnhof kaufen. Die Preise variieren je nach Tag, bleiben aber in der Regel erschwinglich.

Alternativ kann man den Zug nehmen, der etwa 20 Minuten schneller ist als der Bus. Allerdings sind die Abfahrtszeiten weniger flexibel, was für manche Reisende ein Nachteil sein könnte.

Für alle, die gerne unabhängig unterwegs sind, bietet sich die Anreise mit dem Auto an. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde und führt durch eine malerische Landschaft – perfekt für einen kleinen Roadtrip!

Alcalá ist eine kleinere Stadt nicht weit von Madrid, die man leicht unterschätzen kann. Aber tatsächlich hat sie eine lange Geschichte, vor allem was Akademischen Fortschritt betrifft. 

In Alcalá wurde eine der ältesten Universitäten der Welt gegründet. Sie ist heute die bekannte Complutense Universität Spaniens. Außerdem war Alcalá die erste Studentenstadt, die um eine Uni entstanden ist. 

Die Universität von Alcalá de Henares, 1499 von Kardinal Francisco Jiménez de Cisneros gegründet, gehört zu den ältesten und angesehensten Hochschulen Spaniens. Schon damals hatte Cisneros eine visionäre Idee: Er wollte einen Ort schaffen, der nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch humanistische Werte fördert. Damit setzte er neue Maßstäbe für die Bildung seiner Zeit. Besonders ist das Konzept der „Colegios Mayores“ – Wohn- und Lerngemeinschaften für Studierende, die damals entwickelt wurde. Dieses Modell schuf eine einzigartige Atmosphäre, in der Lernen und Gemeinschaftsleben Hand in Hand gingen. Kein Wunder, dass die Universität schnell als Vorbild für andere Hochschulen in Europa galt!

Im Jahr 1977 wurde die Universidad de Alcalá (abgekürzt UAH) gegründet, die heute die alten Universitätsgebäude nutzt. Sie ist unabhängig von der Universität in Madrid.

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Die Innenstadt von Alcalá de Henares ist ein pulsierender Ort voller Leben und Geschichte. Auf der Calle Mayor herrscht jeden Tag geschäftiger Trubel. Hier reihen sich Bars, Restaurants und Geschäfte aneinander, die jeden Geschmack bedienen. Überall findet man römische Ruinen und alte Gebäude, die an die lange Geschichte der Stadt erinnern. Die gesamte Altstadt ist als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet.

Das lohnt es sich zu sehen

1. Casa Cervantes

Ein besonderes Highlight ist die Casa Cervantes, das Geburtshaus von Miguel de Cervantes. Hier kann man in die Welt des berühmten Schriftstellers eintauchen, seine privaten Räumlichkeiten erkunden und eine Ausstellung über sein Leben und Werk sowie über bedeutende literarische Schriften nach ihm entdecken. Cervantes, der mit seinem Meisterwerk Don Quijote weltberühmt wurde, hat nicht nur Alcalá geprägt, sondern gilt als einer der wichtigsten Autoren Spaniens.

2. Universität Alcalá

(c)be-outdoor.de_tessa_Uni Hauptgebäude

Die Universität ist nicht nur eine bedeutende Bildungseinrichtung, sondern auch ein architektonisches und historisches Juwel. Eine geführte Tour durch das Hauptgebäude lohnt sich, wenn man mehr über die spannende Geschichte erfahren möchte. 

3. Calle Mayor und Plaza Cervantes

(c)be-outdoor.de_tessa_Plaza Cervantes

Unweigerlich wird man die Calle Mayor entlang schlendern und eine Runde über den Plaza Cervantes drehen, in dessen Zentrum ein Standbild des berühmten Schriftstellers zu finden ist. An den Platz schließen das Hauptgebäude der Universität und das Rathaus an. Auf der gegenüberliegenden Seite ragt der Turm der Kirche Santa María in die Höhe. Wer ihn besteigt, wird mit einem fantastischen Panorama über die Stadt belohnt.

Hier findet man auch Restaurants und Bars – ideal für eine Pause mit Blick auf die Umgebung. Besonders zu empfehlen ist das Indalo. Hier kann man die Tapas Kultur richtig erleben.

4. Kathedrale

Alcalá hat auch eine Kathedrale, die man besichtigen kann. Diese charmante Kathedrale ist zwar kleiner als andere, beeindruckt aber durch ihre schlichte Schönheit und lädt zu einem ruhigen Moment der Besinnung ein.

5. Römische Ruinen

In Alcalá gibt es außerdem eine Ausstellung der Überreste der römischen Ruinen, sie erzählen von der reichen Geschichte der Stadt und geben Einblicke in ihre antike Vergangenheit.

6. Mercado Cervantina

Im Herbst lockt Alcalá außerdem mit einem mittelalterlichen Markt, der aus Cervantes Geschichten entsprungen sein könnte. Hier sind die Straßen der Innenstadt gefüllt mit Ständen, die gut riechende Köstlichkeiten oder selbstgemachte Schmuckstücke verkaufen. Zudem gibt es Programm mit Musik, Shows und einem echten Ritterturnier. 

Anreise 

Aus Madrid kann man die Stadt in 40 Minuten erreichen. Entweder mit der Cercania C-2 oder C-7, die nach Alcalá de Henares fährt, oder mit dem Bus. Der Bus fährt allerdings ein wenig länger.

Toledo ist ein Tagesausflug von Madrid. Die Stadt liegt auf einem Hügel am Fluss Tajo und ist die Hauptstadt der Region Kastilien- La Mancha. Zusammen mit Segovia und Avila gehört sie zu den drei historischen Metropolen in der Nähe der spanischen Hauptstadt Madrid. 

Die Stadt der drei Kulturen

Historisch und kulturell ist die Stadt besonders spannend. Toledo war im Mittelalter ein Zentrum des Zusammenlebens von ChristenJuden und Muslimen. Diese kulturelle Vielfalt findet sich heute noch im Stadtbild wieder und hat die Geschichte stark geprägt, viele Bauwerke wie Synagogen, Kirchen und Moscheen erzählen die Geschichten aus dieser Zeit. 

Im Jahr 192 v. Chr. Wurde die Stadt gegründet und gewann vor allem durch das reiche Eisenvorkommen an Bedeutung. Die römische Brücke über den Fluss Tajo erinnert bis heute an diese Epoche.

Nach den Römern kamen die Westgoten, die Toledo im Jahr 531 zur Hauptstadt ihres Reiches machten. Die Stadt wurde Sitz eines arianischen Erzbistums. Mit der Eroberung durch die Mauren im Jahr 712 wurde Toledo als Ṭulayṭula Teil von al-Andalus. Die muslimische Herrschaft brachte der Stadt eine Blütezeit in Kunst, Wissenschaft und Architektur. Moscheen, wie die Mezquita del Cristo de la Luz, bieten heute noch ein Bild von der islamischen Baukunst, deren Elemente später auch in christliche Kirchen integriert wurden. 

Unter den Mauren lebten auch die Juden in einem Klima der Toleranz, das es ihnen ermöglichte, ihre Religion frei auszuüben und ihre Kultur zu entwickeln. Sie errichtete prächtige Synagogen wie die Santa María la Blanca und die El Tránsito, die bis heute erhalten sind. Die Synagogen zeigen die Verschmelzung von jüdischer, islamischer und auch christlicher Architektur.

Im Jahr 1085 wurde die Stadt von Alfons VI. zurückerobert und wurde später ein bedeutendes intellektuelles Zentrum des Mittelalters. Die Zeit war christlich geprägt und viele Kirchen und Klöster entstanden, darunter die prächtige Kathedrale von Toledo, ein Meisterwerk der Gotik. Trotz der ab nun herrschende christliche Dominanz blieb Toledo ein Ort, an dem die verschiedenen Kulturen nebeneinanderlebten.

UNESCO-Kulturerbe 

(c)be-outdoor.de_tessa_Kathedrale über den Dächern
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Die gesamte Altstadt Toledos ist ein UNESCO- Kulturerbe. Die alten Gebäude lassen sich bei einem Spaziergang durch die engen Gassen bewundern. Dabei wird auch klar, was die Stadt sonst noch ausmacht – nämlich Marzipan und Schmiedekunst. In vielen kleinen Läden werden leckere fantastisch aussehende Marzipanvariationen verkauft. An die Schwertschmiedekunst erinnern hauptsächlich die unzähligen Souvenirshops, die hunderte Schwerter in jeglicher Größe und Form anbieten, aber ab und zu findest man auch einen authentischen kleinen Laden, der schöne Schmiedekunst verkauft. 

Sightseeing 

Toledo ist gut in einem Tag begehbar. Die Stadt ist klein und alle Sehenswürdigkeiten nahe auf einem Fleck. Hier sind ein paar Highlights für den Besuch: 

1. Kathedrale von Toledo

Die gotische Kathedrale wurde zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert gebaut und ist eines der beeindruckendsten religiösen Bauwerke Spaniens. Sie gilt als eines der Hauptwerke der Gotik. Zentral in der Innenstadt nimmt sie eine wichtige Rolle ein. Unfassbar schöne Ornamente und Deckenbemalungen zieren die Kathedrale. 

Die Kathedrale kann entweder vollständig besichtigt werden, wenn man ein Ticket kauft oder durch den Seiteneingang betreten werden, von dem man nur einen Ausblick in die Kathedrale erhält.

2. Alcazar von Toledo

Der Alcázar von Toledo ist ein beeindruckender Palast auf dem höchsten Punkt der Stadt und gehört zu den markantesten Bauwerken Toledos – und wohl auch den ältesten. Schon während der Römerzeit befand sich an dem Standort eine Befestigungsanlage. Während die Westgoten und später die Mauren an der Macht waren diente der Bau als Festung. Nach der Rückeroberung durch Alfons VI wurde es zunächst Sitz der kastilischen Könige und später als königliche Residenz genutzt.

Auch in jüngerer Geschichte spielte der Alcázar von Toledo eine bedeutende Rolle. Während des Spanischen Bürgerkriegs (1936–1939) wurde es zu einem Symbol für den Widerstand und die Machtübernahme von Francisco Franco und den Nationalisten.

Die heutige Gestalt des Alcázar wurde im 16. Jahrhundert unter Karl V. und Philipp II. geprägt. Architekten wie Alonso de Covarrubias und Juan de Herrera waren am Bau beteiligt. Die vier Fassaden des Gebäudes repräsentieren unterschiedliche Architekturstile, darunter Gotik, Renaissance und Barock.

Heute beherbergt der Alcázar das Museo del Ejército (Heeresmuseum). In dem Museum kann man nicht nur die Militärische Geschichte des Landes genauer nachvollziehen, man kann auch die erhaltenen Grundsteine von der ersten römischen Befestigung besichtigen.

3. Synagogen von Toledo

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Die Synagoge Santa María la Blanca wurde im 12. Jahrhundert erbaut, als Toledo unter christlicher Herrschaft stand. In dieser Zeit lebte allerdings eine bedeutende jüdische Gemeinschaft in der Stadt. Im Jahr 1391 wurde die Synagoge bei antijüdischen Ausschreitungen enteignet und später in eine Kirche umgewandelt und erhielt ihren heutigen Namen „Santa María la Blanca“.

Sie ist ein Meisterwerk des Mudéjar-Stils, der christliche, muslimische und jüdische Elemente vereint.

Außerdem kann man das El Tránsito besichtigen. Die Synagoge wurde im 14. Jahrhundert von einem jüdischen Schatzmeister am Hofe von König Peter I. von Kastilien erbaut. Nach der Vertreibung der Juden durch das Alhambra-Edikt von 1492 wurde auch diese Synagoge in eine Kirche umgewandelt.

Die Innenwände sind reich mit hebräischen Inschriften, Pflanzenmotiven und geometrischen Mustern verziert. Heute befindet sich das Sephardische Museum in dem Gebäude, dass die jüdische Geschichte dokumentiert.

4. El Greco und die Kunst

Toledo war die Heimat des berühmten Malers El Greco. Der Künstler schuf viele seiner bekanntesten Werke in der Stadt. In Toledo kann das El Greco Haus besichtigt werden, die eine beeindruckende Galerie seiner Werke darstellt und auf Einblicke in die Privaträume des Künstlers geben soll. Hierbei lohnt es sich zu wissen, dass es sich bei dem Haus nicht um das echte Haus des Künstlers handelt – dieses ist in einem Feuer verloren gegangen. Das Gebäude soll eine Nachstellung der Räume sein in denen El Greco tatsächlich gelebt und gearbeitet hat. Lange ist man aber fälschlicherweise tatsächlich davon ausgegangen es sei das echte Haus. 

5. Mirador de Valle

(c)be-outdoor.de_tessa_Aussicht aus Toledo
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Für den Postkartenblick empfiehlt sich ein Ausflug zum Mirador del Toledo. Von dort hat man einem atemberaubenden Blick über den Fluss auf den Hügel in die Stadt. Leider ist zum Erreichen zu Fuß ein etwas längerer Spaziergang nötig. Wer sich also die Schritte sparen möchte muss diesen Blick doch von einer der viele Postkarten genießen. Das eingefügt Bild blickt auch von Toledo auf den Aussichtspunkt und nicht umgekehrt.

Anreise 

Am beste lässt sich die Stadt mit dem Bus aus Madrid erreichen. Wer das Touristen Tagesticket für den öffentlichen Verkehr in Madrid hat kann damit auch nach Toledo fahren, die Fahrt dauert etwa 1h. Von dem Busbahnhof, der am Fuße des Hügels liegt erleichtern Rolltreppen den Weg nach oben in die StadtDie Stadt liegt etwa 65 km südöstlich von Madrid und ist mit dem Auto etwa eine Stunde entfernt.

El Escorial ist eine kleine Stadt in den Bergen bei Madrid, sie ist umgeben von malerischen Wäldern die das ganze Setting noch ein bisschen romantischer erscheinen lässt.  Wenn man genau hinschaut, fällt einem auch die beeindruckende Flora und Fauna der Stadt und ihrer Umgebung auf. 

In der alten Stadt in der Nähe des Monasteriums – zu dem ich euch gleich mehr erzählen möchte- gibt es viele Restaurants und Cafés für einen gemütlichen Nachmittag.

Auch die Casita del Prinicpe umgeben von einem schönen großen Garten ist auch einen Besuch wert. Die Alleen laden zu einem angenehmen Spaziergang ein. Aber das eigentliche Goldstück des Ortes ist das:

Real Monasterio de San Lorenzo de El Escorial.

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Das Real Monasterio de San Lorenzo ist das unbestrittene Juwel von El Escorial und zählt zu den herausragendsten Bauwerken Spaniens. Die imposante Kloster- und Schlossanlage wurde von 1563 bis 1584 im Auftrag von König Philipp II. errichtet, gilt als das größte Renaissancebauwerk der Welt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es symbolisiert den Triumph des Katholizismus über den Protestantismus und spiegelt die Macht und den Einfluss Spaniens im 16. Jahrhundert wider.

Ein Rundgang durch das Monasterium ist ein beeindruckendes Erlebnis, selbst ohne geführte Führung. Besucher werden durch die prächtige Bibliothek, die Basilika, die königlichen Gemächer, die Kunstgalerie und die Grabstätte der spanischen Monarchen geleitet. Entlang der Route lassen sich zahllose Gemälde und Wandteppiche bewundern, die die Wände zieren und faszinierende Geschichten erzählen. Die Kunstgalerie im Sommerpalast Philipps II. beherbergt Meisterwerke von Künstlern wie Tizian, El Greco, Albrecht Dürer und insbesondere Hieronymus Bosch.

(c)be-outdoor.de_tessa_Bibliotheke
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Die Bibliothek des Monasteriums zählt zu den bedeutendsten ihrer Zeit. Sie enthält eine außergewöhnliche Sammlung von Manuskripten und Büchern aus der Renaissance und ist berühmt für ihre prachtvollen Deckenfresken.

(c)be-outdoor.de_tessa_Basilika

Im Herzen der Anlage befindet sich die Basilika, die durch ihre schlichte Eleganz und spirituelle Atmosphäre beeindruckt. 

Ein besonderes Highlight in dem Bauwerk ist ein Raum mit einem beeindruckenden Wandgemälde, den König Philipp II. nutzte, um seinem Sohn Geschichte zu lehren.

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Das Monasterium dient bis heute als traditionelle Grabstätte der spanischen Könige. Der letzte Monarch, der dort beigesetzt wurde, war Juan de Borbón, der Vater von König Juan Carlos I., im Jahr 1993.

Der Eintritt kostet 14€ oder 7€ für reduzierte Tickets. Mittwochs und sonntags von 15.00 bis 19.00 Uhr ist der Eintritt frei für Bürger der Europäischen Union und andere Gruppen. Mehr Infos hierzu und die aktuellen Öffnungszeiten findet ihr auf der Website hier. Zu den Zeiten während der Eintritt kostenlos ist, bilden sich vor dem Eingang lange Schlangen. Lasst euch davon nicht abschrecken, sobald der freie Eintritt geöffnet ist, geht es sehr schnell.

(c)be-outdoor.de_tessa_El Escorial Plaza

Anreise 

Ein Besuch in El Escorial eignet sich perfekt als Tagesausflug aus Madrid. Mit dem Bus sind es etwa 1h fahrt. Der Bus Fährt an der Haltestelle Moncloa ab und macht einige Stopps unterwegs.

Alternativ kann man mit der Cercania C-8 nach El Escorial fahren, hier muss man allerdings noch 20 Minuten von dem Bahnhof in die Innenstadt laufen.

Die Anfahrt aus Madrid mit dem Auto dauert die Anfahrt etwa 45 Minuten. Parkplätze kann man in der Stadt finden oder in dem Parkhaus beim Monaterium.Das Monasterium ist für mich eines der schönsten und interessantesten Bauwerke Spaniens. Ein Besuch ist eine Reise in die Vergangenheit, die die Kunst, Geschichte und Spiritualität der spanischen Renaissance lebendig werden lässt.

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