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In unserer Erinnerung aus Kindertagen bleibt oft das Bild haften, wie uns unsere Mutter beim Sonnenuntergang ins Haus rufen musste. Doch heute zeigt sich oft das genaue Gegenteil. Das Angebot digitaler Unterhaltung für die Kleinsten ist schier grenzenlos. Um die Begeisterung der Kinder für das Spielen im Garten wieder zu entfachen, sind Eltern gefordert, kreativ zu werden. Wenn es ihnen gelingt, wird jedes Kind das Toben im Garten der Bildschirmzeit am Tablet vorziehen.

Wir haben die besten Tipps zusammengestellt, um die gemeinsame Zeit im Garten wieder aktiv zu gestalten und gemeinsam zu erleben.

Ein naturnaher Garten ist ein Abenteuerplatz für Kinder

Mein Großvater pflegte einen makellosen englischen Rasen, auf den wir Kinder nicht einmal treten durften. Solche Ziergärten sind jedoch wenig kinderfreundlich. Stattdessen sollten Sie den Garten möglichst naturbelassen gestalten: Ersetzen Sie den akkuraten Rasen durch eine lebendige Blumenwiese, fügen Sie Büsche und Sträucher hinzu, und wenn möglich, pflanzen Sie einen kleinen Obstbaum oder Beerensträucher für süße Versuchungen im Herbst.

In einem Naturgarten können Kinder die Vielfalt der Natur mit all ihren Sinnen erfahren. In einem lebendigen Garten gibt es ständig Neues zu entdecken: farbenfrohe Schmetterlinge, summende Hummeln, singende Vögel und fleißige Regenwürmer. Die Natur bietet den Kindern die beste Unterhaltung. Wenn es möglich ist, sollten Sie eine Wasserstelle, einen kleinen Teich oder einen Bachlauf integrieren. Wasser sorgt im Sommer für Spaß, und die faszinierenden Kaulquappen werden jedes Kind verzaubern.

Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten kreieren

Kinder lieben Versteckspiele, und bestimmte Pflanzen bieten dafür großartige Möglichkeiten. Verstecke unter Bäumen wie Trauerweiden oder Hängebirken, deren Äste bis zum Boden reichen, schaffen eine geheimnisvolle Atmosphäre.

Weidenruten lassen sich kostengünstig zu einem Tipi verarbeiten, das den Kindern einen gemütlichen Rückzugsort zum Spielen bietet.

Ein Strauchhaus benötigt etwas mehr Platz, jedoch bietet es den Kindern eine natürliche Zuflucht. Dabei werden Sträucher so angeordnet, dass die Kinder durch einen schmalen Gang in den offenen Bereich in der Mitte gelangen können.

Spielgeräte im Garten aufstellen: Fördert Motorik und Bewegung

Kraxeln, Rutschen und Springen macht Spaß, bringt Bewegung und fördert die motorischen Fähigkeiten spielend. Schaukeln und Klettergerüste aus Holz bieten eine spannende Kombination aus mehreren Elementen: Klettern, Rutschen, Schaukeln und mehr.

Sicherheits-Tipp: Ein weicher Untergrund aus Rindenmulch oder Holzhäckseln sorgen für eine weiche Landung und mehr Sicherheit beim Toben.

Kleinen Gemüsegarten und Naschecke anlegen

Nichts verbindet Kinder besser mit der Natur als ein eigenes Gemüsebeet oder Beerenabteil im Garten. Vom Pflanzen der Samen bis hin zur Ernte und dem gemeinsamen Zubereiten köstlicher Gerichte ist jeder Schritt des Prozesses eine aufregende Entdeckungsreise. Kinder lernen spielerisch nicht nur über die Herkunft und den Wert unserer Lebensmittel, sondern entwickeln auch ein Gefühl für Verantwortung.

Die Belohnung am Ende, wenn sie ihre eigene Ernte genießen können, erfüllt sie mit Stolz und Freude. Besonders gut geeignet sind einfach zu ziehende, kinderfreundliche Pflanzen wie Erdbeeren, Tomaten, Gurken und extravagantere Kräuter wie Schokominze oder Cola-Kraut (Eberraute) für ein erfrischendes Getränk, das tatsächlich nach Cola schmeckt und dabei super gesund ist.

Fazit

Mit einfallsreichen Ideen und einem Hauch von Kreativität haben Eltern die Möglichkeit, ihren Garten zu einem faszinierenden Abenteuerspielplatz für ihre Kinder zu verwandeln. Indem sie gemeinsame Zeit im Freien verbringen, fördern sie nicht nur die körperliche Bewegung, sondern auch die Verbundenheit ihrer Kinder mit der Natur.

Darüber hinaus ermöglicht das Spielen im Garten die Entwicklung wichtiger Fähigkeiten und schafft unvergessliche Momente voller Freude und Entdeckungen. Also, lasst uns gemeinsam nach draußen gehen und diese kostbaren Augenblicke der Kindheit in unserem eigenen kleinen Paradies im Freien genießen!

Bild: (c)Canva

So belastend die Corona-Herausforderungen auch sind – viele Menschen haben in den letzten Wochen durch die Ausgangsbeschränkungen den Wert der Natur in ihrer unmittelbaren Nähe wieder neu schätzen gelernt. Gartenvögel wie Blau- oder Kohlmeise haben dabei in diesem Frühling sicherlich deutlich mehr Aufmerksamkeit erfahren als in anderen Jahren.

Aber – über das Osterwochenende haben NABU und LBV innerhalb von nur sechs Tagen, rund 10.000 Meldungen mit etwa 20.000 toten oder kranken Meisen erhalten. Aus Bayern sind es alleine über 650 Meldungen. „Wie geht es der Blaumeise, einer unserer häufigsten und beliebtesten Vogelarten? Hat das auffällige Massensterben durch eine bislang unbekannte Krankheit Auswirkungen auf den Bestand in Bayern?“, so LBV-Biologin Annika Lange.

Jetzt Mitzählen – Über die Stunde der Gartenvögel

„Wir freuen uns, wenn sich das gestiegene Interesse an der Natur vor der Haustüre in einer besonders regen Beteiligung an der Vogelzählung niederschlägt“, so Annika Lange. Die LBV-Artenschützerin rät: „Wer mehr Natur in seinem Umfeld erleben und Gartenvögeln helfen möchte, sollte seinen Hof oder Garten zum Mini-Naturschutzgebiet aufrüsten.“

Im vergangenen Jahr hatten über 11.400 bayerische Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel mitgemacht und aus mehr als 8.200 Gärten insgesamt über 265.000 Vögel gemeldet. Eine Rekordbeteiligung, die zeigt, wie sehr das Thema Artenschutz und die heimische Artenvielfalt die Menschen bewegt, gerade seit unserem erfolgreichen Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Gemeinsam mit der Schwesteraktion, der „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte bürgerwissenschaftliche Mitmachaktion.

Und so funktioniert die Teilnahme: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, vom Balkon oder Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können per Post, Telefon – kostenlose Rufnummer am 09. und 10. Mai, jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115 – oder einfach im Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de gemeldet werden.

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Mit den ersten sonnigen Tagen verstauen die meisten Menschen ihre Futterhäuschen wieder im Schuppen. Dabei finden die Vögel gerade zum Frühjahrsbeginn oft nur wenig Nahrung. „Beerensträucher und Samenstände vom Vorjahr sind bereits leergefressen und die große Vielfalt der Insektenarten ist als Nahrung noch nicht verfügbar“, erklärt die Diplom-Forstingenieurin Martina Gehret beim LBV. Das bald anstehende Brutgeschäft, die Jungenaufzucht und die anschließende Mauser sind für die Vögel jedoch mit einem hohen Energieaufwand verbunden. „Wer Spaß daran hat, kann deshalb unsere heimischen Vögel im Garten sowohl jetzt als, auch das ganze Jahr über mit Futter anlocken.“ Futterstellen sind außerdem eine gute Möglichkeit Vögel zu beobachten und ihr Verhalten kennenzulernen.

Wer bei der ganzjährigen Vogelfütterung ein paar Regeln beachtet, schadet den gefiederten Gartenbewohnern nicht. An oberster Stelle steht dabei die Hygiene an der Futterstelle. Denn Krankheiten können sich leichter ausbreiten, wo sich viele Vögel versammeln. Als Futter, das die beste Energie liefert, eigenen sich im Frühling und Sommer Sämereien und Körner. Die Sorge, dass Jungvögel mit angebotenem Körnerfutter versorgt werden, ist meist unbegründet. Die Elterntiere verfüttern während der Jungenaufzucht instinktiv das richtige Futter. Bei den meisten Arten sind dies Insekten. Um den Tieren in dieser Zeit etwas zu helfen kann man getrocknete Insekten und Weichtiere, wie zum Beispiel getrocknete Mehlwürmer, anbieten. „Aber, eine Fütterung hilft meist nur einzelnen Vögeln häufig vorkommender Arten und ist auch kein Ersatz für einen naturnahen Garten“, sagt Martina Gehret.

Gärten und Balkone können wahre Naturparadiese sein, die das ganze Jahr über natürliche Nahrung bieten und neben Vögeln einer Vielzahl an Tierarten ein Zuhause bieten. „Heimische Pflanzen und Strukturen wie Totholz, Steinmauern und wilde Ecken erhöhen die Bedeutung von Gärten vor allem in dichten Siedlungsräumen“, erklärt die LBV-Artenschützerin. Der Garten als „Naturschutzgebiet“ wird immer wichtiger für die Tier- und Vogelwelt. Jeder Balkon- und Gartenbesitzer kann hier selbst aktiv werden und einen Beitrag für die Artenvielfalt leisten.

Die Vogelfütterung macht auch großen Spaß und es damit auch leichter die Vögel zu beobachten und zu zählen. Denn vom 10. bis 12. Mai laden LBV und sein bundesweiter Partner NABU zur 15. „Stunde der Gartenvögel Plus“ ein. Alle bayerischen Naturfreunde sind dazu aufgerufen, eine Stunde lang jeden Vogel in ihrem Garten, auf dem Balkon oder in einem Park zu zählen. Mitmachen ist einfach und Expertenwissen über Vögel nicht notwendig. Auf der großen Aktionsseite www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de können sich alle Interessierten detailliert über das „Citizen Science“-Projekt informieren, die Steckbriefe der häufigsten Gartenvögel ansehen und viele Expertentipps einholen.

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