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„Pieds nus“, das heißt barfuß laufen auf französisch und klingt irgendwie niedlich. Ganz barfuß war ich ja nicht, aber nahezu, denn unterwegs war ich in der Stadt der Liebe in der Roll up Sandale von Lizard.

Ich wurde vorgewarnt, an Barfußschuhe soll man sich langsam herantasten, denn die Muskulatur ist das „natürliche“ Laufen nicht mehr gewöhnt. Aber wenn ich schon in Paris bin, dann teste ich die Sandale gleich richtig und so war ich das gesamte Wochenende in der Lizard Barfußsandale unterwegs. Zudem muss ich sagen, ich laufe sonst viel barfuß, daher habe ich mich an das Experiment, die Schuhe gleich ausgiebig zu testen, gewagt!

Natürliches Laufen

Was mir sofort auffiel, ich laufe anders. Meine Füße rollen sich viel mehr ab und trete weniger mit der Ferse auf. Das ist zu Beginn gewöhnungsbedürftig aber ich merkte schon nach kurzer Zeit, dass mir das bewusste Laufen sehr gut tut. Ich laufe dadurch auch gleich aufrechter, das kann ja nur gut sein! Außerdem fühlte ich mich stärker mit dem Untergrund verbunden. Das mag esoterisch klingen, aber ich fühlte mich irgendwie geerdet.

Barfuß in Paris - die Roll up Barfußsandale von Lizard © be-outdoor

Barfuß in Paris – die Roll up Barfußsandale von Lizard © be-outdoor

Barfußschuhe und Sicherheit

4 mm Sohle sind in einer Großstadt schon eine Herausforderung. Schmutz und Dreck darf man nicht scheuen. Da können so manche Unternehmungen schon zur Herausforderung werden. Allerdings musste ich an der Seine durch einen Haufen Glasscherben laufen und hatte schon Sorge mir die Schuhe und unmittelbar auch die Füße zu ruinieren, aber nichts dergleichen. Man spürt den jeweiligen Untergrund, aber mehr auch nicht. Die Sohlen hatten danach weder Löcher noch sonstige Beschädigungen, was sehr für das Material spricht. Auch hatte ich ausreichend Grip beim Laufen. Selbst auf dem Schiff mit feuchtem Boden hatte ich ausreichend Halt und es war kein bisschen rutschig.

Barfuß mit Hindernissen - Lizard Roll-up Sandale © be-outdoor

Barfuß mit Hindernissen – Lizard Roll-up Sandale © be-outdoor

Rennen würde ich mit den Sandalen allerdings nicht, das kann ganz schnell nach hinten los gehen, denn die dünne Sohle kann leicht umklappen und dann landet man blitzschnell auf der Nase. Also mal schnell zur Metro rennen: besser nicht! Auch ist es mir einige Male passiert, dass mir jemand hinten auf die Sohle stieg. Der Schuh schnalzt, dank der Gummibänder ordentlich zurück, nicht so angenehm.

Hinkucker!?

Auch wenn man in Paris das Gefühl bekommt „Vivre et laisser vivre“ (Leben und leben lassen), bekam ich doch viele interessierte Blicke. Sie sind schon gewöhnungsbedürftig, das liegt gewiss zum einen an der Farbe grün/orange und auch an der Art der Schuhe, irgendwas zwischen Flip Flop und Römersandale.

Mit Barfußschuhen durch Paris - Sandalen von Lizard © be-outdoor

Mit Barfußschuhen durch Paris – Sandalen von Lizard © be-outdoor

Mach dir deine Roll up Sandale von Lizard, wie sie dir gefällt

Das Besondere an der Roll up Sandale ist, dass sie wie ein Baukastensystem zu deiner ganz persönlichen Sandale wird. Wie das funktioniert, erklärt Lizard in einem Video. Kinderleicht und ruckzuck hast du deine Sandale. Ich habe mal einen Schuh für euch umgebaut und die Gelegenheit genutzt, den Schuh gleich mal zu säubern. Funktioniert wunderbar mit einem Schwamm und ein wenig Seifenwasser.

Make your own - Roll up Sandale von Lizard © be-outdoor

Make your own – Roll up Sandale von Lizard © be-outdoor

2 Tage barfuß unterwegs

Den gesamten Samstag, von morgens bis spät abends waren die Lizard Sandalen fest an meinen Füßen. Trotz Vorwarnung hatte ich nur leichte Schmerzen in den Waden, diese hätte ich aber bei unserem Kilometerpensum gewiss auch in anderen Schuhen gehabt. Zudem waren die Gummibänder leicht in die Haut geschnürt, weder rot noch schmerzhaft, aber eben dezent sichtbar.
Also entschied ich mich mutig, die Schuhe auch den gesamten Sonntag im Euro Disney zu tragen. Das ging eine ganze Weile gut, jedoch gegen Mittag scheuerten die Gummibänder zwischen den Zehen. Aushaltbar, aber es scheuerte. Mit ein paar Handgriffen justierte ich die Bänder neu, was gleich Erleichterung verschaffte. Aber es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht froh war, als ich sie gegen Mitternacht ausziehen konnte.

Fazit

Wer mit dem Gedanken spielt, Barfußschuhe könnten sein Leben bereichern und wer sich gleich richtig an das Thema wagen will, der sollte sich nicht scheuen, die Roll up Sandale von Lizard zu tragen.

Weich und flexibel die Roll up Sandale von Lizard © be-outdoor

Weich und flexibel die Roll up Sandale von Lizard © be-outdoor

Das Material ist sehr weich und die Sandale lässt sich komplett auf die Größe einer Getränkedose zusammenrollen. Mit nur 4 mm ist man dem Boden sehr nah, daher sollte man damit auch umgehen können. Angst vor Dreck oder Wasser sind hier fehl am Platz. Das Besondere an der Sandale ist, dass ihr sie euch nach Lust und Laune mit Gummibändern oder Schnüren gestalten könnt. Hier solltet ihr nur darauf achten, dass die Bänder durch die Löcher passen, aber dann steht eurer Kreativität nichts mehr im Weg. Funktioniert ruckzuck und macht eure Lizard Sandale zu einem Einzelstück.

Mich hat die Sandale sehr überzeugt. Ich konnte sie sehr lange am Stück tragen, ohne Einschränkungen zu bemerken. Erst an Tag zwei waren die Schnüre unangenehm. Optisch dachte ich zu Beginn, oh weh, irgendwie nicht so mein Fall, aber irgendwie haben wir uns angefreundet. Das liegt gewiss auch daran, dass ich mich in ihnen wirklich wohl gefühlt habe. Und individualisieren könnte ich sie ja auch noch…
Ich werde sie aufgrund ihres minimalen Packvolumens immer mitnehmen, da sich mein Gang viel „gesünder“ anfühlt. Das Thema Barfußschuhe hat für mich gerade sein erstes Kapitel aufgeschlagen.

Gesundes Laufen mit der Roll up Sandale von Lizard © be-outdoor

Gesundes Laufen mit der Roll up Sandale von Lizard © be-outdoor

Vier Fragen an Luca Pedrotti von Lizard

Auf dem Baretalk hatte ich das Glück, Luca Pedrotti persönlich kennen zu lernen, es ist immer toll, die Menschen hinter einer Marke zu kennen. Daher war ich so frei und habe Luca vier Fragen gestellt:

1.
Where is your passion for barefoot shoes coming from? How did it start?
Woher kommt deine Leidenschaft für Barfußschuhe? Wie hat alles begonnen?
I always loved being barefoot since I was a kid. During summer I hardly could wear shoes.
Seit ich ein Kind war, habe ich es geliebt, barfuß zu laufen. Im Sommer war es für mich schwer, überhaupt Schuhe zu tragen.

2.
Are barefoot shoes for everyone and every occasion?
Sind Barfußschuhe für jeden und jeden Anlass?
As I said, we all born barefoot. So it is a natural condition; everyone can benefit to walk barefoot (with few exceptions of real foot problems). But most of people spend the life wearing shoes that change the body posture and weakening foot muscle and joints.
Wie ich bereits gesagt habe, wir sind alle barfuß geboren. Es ist also ganz natürlich und jeder sollte die Vorteile dieser Natürlichkeit nutzen, mit wenigen Ausnahmen von gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Die meisten Menschen tragen Schuhe, die ihre Körperhaltung verändern, die Fußmuskulatur schwächen und die Gelenke schädigen.

3.
What are the benefits of using these kind of shoes? Are they really better?
Welche Vorteile habe ich, wenn ich Barfußschuhe trage? Sind sie wirklich besser?
I think they are better and more natural. Our body and feet developed in millions of years to move. But you have to get used again to walk barefoot or with barefoot footwear after wearing shoes for many years. Barefoot improve veins blood return, proprioception, balance, posture, the feeling with the earth.
Ich glaube sie sind besser und natürlicher. Unser Körper und unsere Füße haben sich in Millionen von Jahren zur Fortbewegung entwickelt. Aber man muss sich erst wieder daran gewöhnen, barfuß oder mit Barfußschuhen zu laufen, wenn man jahrelang Schuhe trug. Barfuß laufen verbessert die Durchblutung, die Propriozeption (die Wahrnehmung von Körperbewegung und Lage im Raum), das Gleichgewicht, die Haltung, und das Gefühl zur Erde/Untergrund.

4.
Are you using normal shoes as well?
Trägst du auch „normale“ Schuhe?
I am not extremist, but I prefer to wear shoes with minimum drop, flexible and with a wide toe box to let toes spread naturally. It depend on the purpose, when walking on dangerous ground or working in the woods you need a protective shoe.
Ich bin da nicht so extrem, aber ich bevorzuge Schuhe mit minimaler Sprengung, flexibel und mit ausreichend Freiraum für meine Zehen, damit diese sich natürlich entfalten können. Es kommt auf die Umstände an, laufen auf gefährlichen Untergrund oder bei Waldarbeiten, bedarf es Sicherheitsschuhe (mit ausreichend Sohle).

Werbehinweis
Dieser Artikel entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit Lizard. Die Schuhe wurden uns für den Test kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.

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