„Die Entdeckung war eigentlich reiner Zufall“, so Roman Erler vom Natursport Tirol, der den Eispalast 2007 während einer Bergtour das entdeckt hat und das erste Mal begangen ist. Eingeteilt in insgesamt vier Abschnitte, fasziniert die Eishöhle seitdem große wie kleine Besucher.
Von zauberhaft bis faszinierend
Rund einhalber Kilometer ist die Erschließung des Führungsweges bereits vorangeschritten und sorgt bei großen wie kleinen Besuchern gleichermaßen für jede Menge Begeisterung. Verschiedene Attraktionen sorgen auf der Tour für Staunen und Begeisterung:
Die Eingangshalle – Die in eisblau gehüllte Eingangshalle bildet die erste Station des Natur Eis Palastes. Mit ihr begann auch die Entdeckung. Die unendliche Vielfalt des türkisblauen Farbspiels bietet allen für das Auge ein sensationelles Erlebnis. Doch warum wirkt das Eis so „blau“? Alle Farben des Sonnenlichts werden vom Eis geschluckt, nur die Blautöne werden im Eis reflektiert. Dadurch entsteht die visuelle Faszination des mystischen Gletscherblaus. Der Originaleingang wurde übrigens mittlerweile schon wieder mit Schnee zugeweht. Über eine Holzbrücke und kurze Leitern steigt man dann immer tiefer in die Höhle hinab
Die Firnkegelgallerie – Das besondere Highlight der Firnkegelgallerie ist der Boden. Trockenen Fußes wandert man über einen halben Meter dicken, zugefrorenen Gletschersee, bis hin zur glitzernden Kristallkammer mit filigran verästelten Eiskristallen[tie_slideshow][tie_slide]
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Die Katakomben – In der stimmungsvoll, rot erleuchteten Eiskapelle erlebt man ein weiteres Mal die Magie des Natur Eis Palastes. Strukturierte Eisschichten der letzten Jahrzehnte findet man in der blauen Kammer
Der Eispalast – 25m unterhalb der Skipiste, eröffnet sich den Besuchern ein Hohlraum mit bis zu 8 Meter langen lupenreinen Eiszapfen, imposanten Eisformationen, einzigartige Eiskristalle und lupenreinen Eisgebilden, die teilweise durch Druckkräfte plastisch verformt wurden. Mit seiner enormen Höhe von 15 Meter zieht der Eispalast alle seine Besucher in seinen Bann
Der tiefste Punkt am Nordende des Natur Eis Palasts wird von einem zugefrorenen Gletschersee gebildet. Still und ganz verwunschen – wie aus einer anderen Welt ruht der See im ewigen Eis. 35 Meter unter der Skipiste und mit einer Wassertiefe von 32 Metern sowie einer Länger von circa 100 Metern. An seiner breitesten Stelle ist der See rund 6 Meter breit[tie_slideshow][tie_slide]
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Forschungsschacht – Über 50 Meter tief ist der Forschungsschacht, an den die Besucher auf ihrer Tour durch die Eiswelt vorbeigeführt werden. Noch niemals wurde ein solch tiefer Schacht in einem Gletscher vorangetrieben. Der Schacht ermöglicht den Wissenschaftlern neue Erkenntnisse über den Aufbau, sowie die Dynamik des Eisgiganten. Außerdem kann so das Alter der Eisschichten untersucht werden. Ein langes Pendel-Lot dient zur Bewegungsmessung und zur generellen Überwachung. In großer Tiefe wurden überraschenderweise weitere Höhlen entdeckt. Der Schacht füllt sich in der warmen Jahreszeit mit Wasser vom Überlauf des Sees. In der kalten Jahreszeit wird er ausgepumpt, was somit einen spektakulären Blick in die Tiefe ermöglicht
Kaiserjägerstollen – Die Namensgebung stellt eine Reminiszens an die Tiroler Kaiserjäger dar, die im 1. Weltkrieg zu Verteidigungsszwecken lange Stollen mühsam ins Gletschereis getrieben haben[tie_slideshow]
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Bergschrundgang – Dahinter verbirgt sich eine Gletscherspalte, die man sich von unten betrachten kann. Ursprünglich war diese mit Wasser gefüllt, das unter einem hohen Druck stand. In 30 Metern Tiefe gelang es den Forschern den Hohlraum anzuzapfen und trocken zu legen. Bestaunt werden können bizarre Eisgebilde, sowie zahlreiche Innenmoränen (Gesteinsschutt im Eis)
Der See der weißen Gletscherflöhe – Das kristallklare Wasser wird von einem Scheinwerfer erhellt. Bis auf den Boden eröffnet sich der Blick in die Tiefe den staunenden Besuchern. Unter Wasser lassen sich zahlreiche Unterwassereiskristalle und mit etwas Glück auch den Namensgeber, die weißen Gletscherflöhe entdecken
Per Zufall entdeckt – Die Eishöhle am Hintertuxer Gletscher
Der Zufall hatte seine Hand im Spiel bei der Entdeckung des Natur Eis Palastes. Denn nur beiläufig wurde dieses faszinierende Naturjuwel von Roman Erler (Natursport Tirol) während einer Bergtour im Jahre 2007 entdeckt und erstmals begangen. Da das auf den ersten Blick so starre Gletschereis durch die Fließbewegung der Eismassen ständig in Bewegung ist, wurde nach genauer Vermessung 2007 und erneuter Vermessung im letzten Jahr nur eine minimale Veränderung festgestellt.
Die geringe Eisbewegung sowie die optimale Erreichbarkeit (nur 200 m von der Bergstation des Gletscherbus 3 entfernt) waren Hauptgründe, dieses Meisterstück der Natur der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Weitere Informationen findet Ihr unter www.natureispalast.info
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem Eispalast Hintertuxer Gletscher. Die Tickets für einen Besuch im Eispalast wurden uns für einen Produkttest kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.
Text: Petra Sobinger Bildmaterial: Petra Sobinger
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