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Wenn mit Frühlingsanfang die Tage länger und die Sonnenstrahlen kräftiger werden, kommt auch wieder Leben in die Vogelwelt. Überall piepsen, zwitschern und pfeifen nun die Vögel wieder um die Wette. Das muntere Schwätzen der Haussperlinge begleitet uns das ganze Jahr über und stellt damit eine Ausnahme in der Vogelwelt dar. Für viele ist der Spatz ein „Allerweltsvogel“ und seine Gegenwart wird, vielleicht auch wegen seiner ganzjährigen Anwesenheit, als Selbstverständlichkeit hingenommen.

Doch das fröhliche Tschilpen der Spatzen, das einst an jeder Ecke zu hören war, ist in den letzten Jahren mehr und mehr verstummt. Denn es gibt immer weniger Platz für den Spatz. „Den Haussperlingen fehlt es vor allem an geeigneten Nistplätzen an Gebäuden und an Hecken oder Wandbegrünungen als Unterschlupf“, sagt LBV-Gebäudebrüterexpertin Corinna Lieberth. Zum Weltspatzentag am 20. März will der LBV deshalb besonders darauf aufmerksam machen, wie jeder etwas für die Rettung der Spatzen tun kann.

(c)Oliver Wittig (LBV) - Haussperling

(c)Oliver Wittig (LBV) – Haussperling

Immer weniger Platz für den Spatz

Das Verstummen der Haussperlinge hat verschiedene Ursachen, wie Corinna Lieberth weiß: „Der Verlust von Brutplätzen durch Sanierungen oder Neubauten, die den Spatzen keinen Unterschlupf mehr bieten, wirkt sich negativ auf die Populationen aus. Dazu gehört auch das Verschwinden von Hecken und dichten Wandbegrünungen, die den geselligen Vögeln als Versteck dienen.“ Zusätzlich ist auch die Nahrungsverfügbarkeit wichtig.

Erwachsene Spatzen ernähren sich hauptsächlich von Pflanzensamen, Körnern und Getreide, doch für die Jungenaufzucht sind Insekten unverzichtbar. Insekten entwickeln sich vor allem auf Grünflächen, auf denen man der Natur ihren Lauf lässt und Wildpflanzen ungehindert wachsen können – und die sind zunehmend Mangelware.

Hilfe für den Spatz

Wer dem Spatz etwas Gutes tun möchte, kann neben dem Anbringen von Nistkästen am Haus auch viel im eigenen Garten bewirken. Corinna Lieberth empfiehlt, eine dichte Hecke oder eine blütenreiche Wiese mit einheimischen Wildpflanzen anzulegen. Auch über eine Vogeltränke und einen Staubbadeplatz freuen sich die geselligen Vögel. „Und schon ist eine kleine Spatzen-Oase entstanden und damit die Voraussetzung für ein ganzjähriges Spatzenkonzert geschaffen. Und natürlich nutzen auch viele andere Vogelarten solche Lebensräume und erfreuen uns mit ihrem Gesang – zumindest jetzt im Frühjahr.“

Für Spatzenfreund*innen und solche, die es werden wollen, hält der LBV eine kostenlose Broschüre bereit, die erklärt, wie man Haus und Garten spatzengerecht gestalten kann. Die Broschüre kann man anfordern unter spatz@lbv.de oder 089 20027084.

Vielfältiges Tschilpen

So monoton manch einem das Tschilpen der Spatzen erscheinen mag: „Für jeden Gemütszustand haben Spatzen unterschiedliche Tonfolgen, so wie auch wir je nach Situation eine andere Tonlage anschlagen“, sagt Corinna Lieberth. Obwohl der Spatzengesang das ganze Jahr über zu hören ist, tschilpen auch sie jetzt im Frühjahr am ausdauerndsten und intensivsten.

Denn jetzt geht es um so wichtige Spatzenthemen wie das Demonstrieren eines Nistplatzes und das Finden einer Partnerin. Dazu kommt der Austausch mit der Gemeinschaft beim gemeinsamen „Singen“ an den Ruheplätzen und später die Kommunikation mit den Jungtieren. Aber auch die Warnung vor Fressfeinden, oder der Ausdruck von Verärgerung und Angst gehört ins Gesangsrepertoire der Spatzen.

Warum gibt es den Weltspatzentag?

Seit 2010 macht der von der indischen Naturschutzorganisation „Nature Forever Society“ ins Leben gerufene Weltspatzentag jährlich am 20. März auf den Rückgang der Spatzen aufmerksam. Und diese Aufmerksamkeit ist mehr als berechtigt – seit 2016 steht der Haussperling in Bayern auf der Vorwarnliste der Roten Liste.

Das LBV-Projekt „Der Spatz als Botschafter der Stadtnatur“

Seit 2016 setzt sich der LBV mit dem vom Bayerischen Naturschutzfonds geförderten Projekt „Der Spatz als Botschafter der Stadtnatur“ für den Schutz der Haussperlinge und anderer Gebäudebrüter wie Mauersegler, Rauchschwalben, Mehlschwalben, Turmfalken und Dohlen ein. Neben kostenloser Beratung zur Aufwertung städtischer Lebensräume für Wildvögel bietet der LBV auch eine Wanderausstellung zu Gebäudebrütern an.

Quelle: LBV

Die Tage werden wieder länger, die Sonne wärmer und die Tiere wieder munterer. Keine Frage – die Natur wird jeden Tag wieder ein wenig aktiver und das Gezwitscher der Vögel ist vielerorts morgens auch schon wieder allgegenwärtig. So wie die Vögel mit ihrem Singsang ihre diesjährige Balz ankündigen, so machen sie sich auch wie jedes Jahr auf die Suche nach einem geeigneten Nistplatz.

„Auch bei unseren Vögeln herrscht eine zunehmende Wohnungsnot. Ihre Suche nach einer passenden Bleibe wird immer schwieriger denn natürliche Brutplätze sind rar“, so die LBV-Biologin Annika Lange. Insbesondere die intensive Nutzung der offenen Landschaft, aber auch die trostlosen Schotter- und Rasenwüsten mancher Hausgärten erschweren ihnen die Wohnungssuche. Der LBV ruft deshalb dazu auf, für Höhlenbrüter jetzt Nistkästen in Gärten und auf Balkonen aufzuhängen. Spatzen und Schwalben freuen sich über Nisthilfen direkt am Haus. Anderen Vögeln wie Amsel und Rotkehlchen kann man mit einer Hecke aus heimischen Sträuchern bei der Wohnungssuche helfen.

Nisthilfen – So könnt Ihr den Vögeln bei der Wohnungssuche helfen

Nisthilfen sind praktischer Naturschutz. Dazu noch ein naturnaher Garten, in dem die Vögel das ganze Jahr Nahrung finden, und die Nistkästen werden mit einer sehr hohen Erfolgsgarantie von den Vögeln angenommen. „Wer gerne Nisthilfen aufhängen möchte, sollte sich jetzt aber beeilen, denn einige Vogelarten, wie zum Beispiel Meisen, verschaffen sich bereits einen Überblick über den aktuellen Wohnungsmarkt“, sagt Lange. Nistkasten helfen nicht nur Meisen, sondern auch Spatzen oder Staren bei der passenden Quartierssuche.

Auch für eine Reinigung der Kästen wird es höchste Zeit. „Wer es die kommenden Tage nicht schafft, sollte die Vögel dann lieber nicht mehr stören“, sagt Annika Lange. „Wo schon fleißig an Nestern gebaut und Nisthilfen bereits regelmäßig angeflogen werden, sollte die Reinigung auf den Herbst verschoben und die Vögel nicht gestört werden.“ Alte Nester kann man einfach herausnehmen und den Nistkasten mit einem Besen auskehren. Wegen der Vogelflöhe und möglicher anderer Parasiten empfiehlt es sich jedoch, Handschuhe zu tragen. Tabu sind dabei Reinigungsmittel.

Wer etwas handwerkliches Geschick hat, kann ohne großen finanziellen Aufwand die neue Vogelwohnung im Nu auch leicht selbst zusammenzimmern. „Die wichtigste Grundregel beim Bau von Nisthilfen ist, dass nur naturnahe und niemals chemisch behandelte Materialien verwendet werden“, so die LBV-Artenschützerin. Mit einem Aluminiumnagel lässt sich das fertige Heim ganz einfach an einem Baum befestigen, ohne diesem zu schaden.

Aufgehängt werden können Nistkästen überall. Es sollte dabei lediglich auf eine Mindesthöhe von 2,5 Meter, eine stabile Aufhängung und ein Schutz vor Nesträubern wie Katzen und Mardern geachtet werden. Die Ausrichtung des Einflugloches zwischen Süden und Osten ist wünschenswert, jedoch, wie das jährliche Säubern der Kästen, ein „besonderer Service, den die Natur eigentlich nicht bietet“, so Annika Lange. „Wird ein Kasten gar nicht angenommen, sollte man ihn einfach in eine andere Gartenecke umhängen.“

Anleitungen zum Bau von Nistkästen und viele weitere wichtige Infos findet Ihr unter lbv.de/nistkasten.

Insektenhotel selbstgemacht – So funktioniert´s

Outdoor-Kids - Bauanleitung Insektenhotel

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Wir haben übrigens für unsere Insekten bereits ein Hotel gebaut – so könnt Ihr das kinderleicht selbermachen:

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Hier geht´s zur kompletten Bauanleitung…

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