Anzeige

Historische Rundwanderung im Rätikon mit Ausblick und bewegender Geschichte

Wo einst bei Nacht und Nebel verbotene Waren über die Grenze geschmuggelt wurden, lädt heute ein historischer Themenweg zu einer ganz besonderen Rundwanderung im Montafon ein. Der Schmugglerweg bei Gargellen, ein Projekt des Alpenmosaik Montafon, verbindet alpine Schönheit mit eindrucksvoller Geschichte – ein Erlebnis für Outdoor-Fans, Geschichtsinteressierte und Genusswanderer gleichermaßen.

Zwischen Fluchthilfe und Schmuggelware

Die Lage des Bergdorfs Gargellen an der Grenze zur Schweiz machte die Region über viele Jahrzehnte hinweg zu einem Hotspot des illegalen Grenzverkehrs. Vom 19. Jahrhundert bis weit ins 20. Jahrhundert hinein wurden hier Salz, Zucker, Kaffee und Tabak über das Gebirge geschmuggelt – oft unter Lebensgefahr.

Während der beiden Weltkriege ging es dabei längst nicht mehr nur um Waren: Immer wieder setzten sich Menschen aus dem Montafon dem Risiko aus, um anderen zur Flucht in die Freiheit zu verhelfen – ein Kapitel regionaler Geschichte, das tief bewegt.

Wanderung mit Tiefgang und Weitblick

Der rund fünfstündige Rundweg beginnt am Bergrestaurant Schafberg Hüsli in Gargellen und führt über aussichtsreiche Pfade hinauf zum St. Antönier Joch auf 2.379 Metern – direkt an der Schweizer Grenze. Wer hier steht, blickt nicht nur auf eine atemberaubende Bergkulisse, sondern auch symbolisch auf die Grenze zwischen Vergangenheit und Gegenwart.

Die Tour führt weiter über einen teils anspruchsvollen Gratweg mit weiß-blau-weißer Markierung, an dem Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt sind. Stahlseile erleichtern den Übergang. Ein Höhepunkt ist der idyllisch gelegene Gafiersee, der zu einer Rast mit Panoramablick auf Sulzfluh, Drei Türme und Rätschenfluh einlädt.

Entlang des Weges vermitteln Holzsäulen mit Hintergrundinformationen spannende Einblicke in die Geschichte der Region und die Schicksale der Menschen, die diese Wege unter ganz anderen Umständen gegangen sind.

Geführte Touren und Erlebnisangebote

Wer noch tiefer eintauchen möchte, kann den Schmugglerweg auch im Rahmen einer geführten Tour erleben. Über das BergePLUS-Programm von Montafon Tourismus werden von 28. Juni bis 27. September 2025 immer mittwochs geführte Wanderungen angeboten.

Weitere Infos findet Ihr unter www.montafon.at/de/Bergerlebnisse

Tipp: Der Schmugglerweg in Gargellen ist weit mehr als eine schöne Bergtour – er ist eine Zeitreise, die Geschichte, Natur und Bewegung auf einzigartige Weise verbindet. Ideal für alle, die nicht nur wandern, sondern auch verstehen wollen.

Quelle: Montafon.at

Der Wettergott meint es gut mit uns und so begrüßt uns auch am Morgen des dritten Tages die Sonne, als wir aus dem Fenster auf eine imposante Bergwelt schauen. Für den heutigen Tag ist eine Skitour, beziehungsweise in unserem Fall Slpitboardtour, am Fuße der Salzfluh entlang zur Lindauer Hütte geplant. Unsere Vorfreude ist riesig, da wir das erste Mal ein Splitboard ausprobieren werden.

Landschaftlich sehr schöne Skitour mit wenigen Höhenmetern

Der Wanderparkplatz Latschau kann bequem mit dem Auto erreicht werden. Die Felle haben wir bereits im Verleih aufgezogen und nach einer kurzen Einweisung in die LVS- Geräte (Lawinenverschüttetensuchgeräte) und einer kleinen Technik Einlage von Martin, unserem Bergführer, heißt es gleich: Los geht’s! Sehr gut – wir können es nämlich kaum erwarten, die von Schnee verzauberte Landschaft des Gauertals zu erkunden und die Splitboards auszuprobieren.

Die Tour, deren Schwierigkeitsgrad mit leicht gekennzeichnet ist, hat nur wenige Höhenmeter (700 hm) und führt am Fuß der Salzfluh direkt in unmittelbarer Nähe zu den drei Türmen (ein Wahrzeichen des Rätikons) entlang. Die Kulisse kombiniert mit Sonnenschein und glitzerndem Schnee, würde wohl jeden zum Schwärmen bewegen. Die regelmäßige Bewegung, die körperliche Betätigung und die traumhaft schöne Umgebung, lassen einen wie auf Knopfdruck entspannen. Doch mit dieser Erkenntnis sind wir wohl nicht allein, denn die beeindruckende Landschaft wusste auch schon die Schriftstellerlegende Ernest Hemingway zu schätzen, der bereits in den 1920er Jahren Skitouren in das Gauertal unternahm.

Neben einer kurzen Einführung in die Lawinenkunde, hat Martin viele interessante Fakten zur Region und den drei Gebirgszügen Rätikon, Verwall und Silvretta auf Lager und wir hängen gebannt an seinen Lippen.

Die Strecke zur Lindauer Hütte kann ohne Probleme auch zu Fuß und/ oder mit dem Schlitten zurückgelegt werden. Dies erscheint uns gerade für Familien als eine sehr gute Option, da so verschiedene Vorlieben auf ihren Geschmack kommen. Außerdem bietet die Lindauer Hütte, neben ihren kulinarischen Vorzügen, auch Übernachtungsmöglichkeiten und somit einen Ausgangspunkt für viele weitere Skitouren.

Tourendetails und Höhenprofil

Abfahrt

Nach einer kleinen Pause auf der Lindauer Hütte geht es dann schon wieder zurück, diesmal jedoch deutlich schneller. Die Abfahrt macht gleich doppelt so viel Spaß, denn jetzt weiß man den Geschwindigkeitsrausch und das Gefühl von purer Freiheit erst recht zu schätzen! Innerhalb kürzester Zeit sind wir schon wieder am Auto.

Fazit

Wir würden die Skitour jedem weiterempfehlen! Für Einsteiger bietet sie aufgrund der wenigen Höhenmeter und dem geringen Schwierigkeitsgrad eine sehr gute Möglichkeit, sich an die Sportart heranzutasten und Freude daran zu gewinnen. Für Fortgeschrittene kann sie als Ausgang für viele weitere Touren ab der Lindauer Hütte genutzt werden und die Landschaft genießen beide im gleichen Ausmaß! Die Tour zur Lindauer Hütte ist ein echter Klassiker, den man wahrscheinlich nicht satt wird.

An dieser Stelle möchten wir uns auch noch einmal herzlich bei Martin bedanken!

Skitour-zur-Lindauer-Huette_Die-drei-Tuerme
Skitour-zur-Lindauer-Huette_Die-drei-Tuerme

Weitere Lesetipps aus unserer Redaktion über das Montafon

Erhalte unseren be-outdoor.de Newsletter

Jeden Sonntag neu - Die besten Outdoor-Tipp

Registriere dich für unseren kostenlosen Newsletter und verpasse keine Neuigkeiten mehr. Mit regelmäßigen Gewinnspielen und vielen tollen Outdoor-Tipps.