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Wer kennt das nicht im Frühjahr – Kaum grünt und blüht es an Straßen- und Wegrändern, sind in Kommunen und Städten auch schon wieder die ersten Mulchmäher unterwegs. Diese modernen Maschinen leisten ganze Arbeit – alles was in ihr Schneidwerk gerät, wird kurz und klein gehäckselt. Aber ist das wirklich umweltgerecht? Wohl kaum, auch hier drohen Natur und Tierwelt tödliche Gefahren und das Gemetzel ist ähnlich groß wie auf den Feldern, auf denen nicht vor der ersten Mahd sorgfältig nach Rehkitzen gesucht wird.

Mulchen – Todeszone statt Artenvielfalt

„Wo Artenvielfalt herrschen könnte, hinterlassen die Mulcher wahre Todeszonen“, erklärt LBV-Vorsitzender Norbert Schäffer. Der LBV fordert deshalb alle Kommunen auf, in Zukunft auf das Mulchen zu verzichten. Aber was bedeutet Mulchen überhaupt?

Unter dem Begriff Mulchen versteht man eine Mahd, bei der das Mähgut nicht zusammengerecht und von der Fläche entfernt wird, sondern stattdessen dort belassen wird. Die dazu verwendeten Maschinen sind mittlerweile hoch effektiv. Sie zerkleinern das Mähgut an Ort und Stelle und verteilen es gleichmäßig wieder auf der Fläche – auf den ersten Blick schön und ordentlich. Doch die Gefahren des Mulchens werden unterschätzt.

„Durch die hohe Geschwindigkeit der Maschinen haben seltene Blumen, Kleintiere und Insekten keine Chance. Eidechsen, Frösche, Schmetterlinge, Hummeln und sogar Wiesel – was unter den Mäher kommt, springt im wahrsten Sinne des Wortes über die Klinge“, so Schäffer.

Tausende von Kilometern werden entlang von Straßen und Wegen auf diese Weise zu Todeszonen. Norbert Schäffer fordert deshalb die Kommunen auf, umzudenken. Viel wichtiger noch als Blühflächen einzusäen sei es, so Schäffer, vorhandene Grünflächen entsprechend zu pflegen und auf diese Weise die Artenvielfalt zu fördern. Er fordert dazu auf, kommunale Grünflächen nicht zu mulchen, sondern lediglich zu mähen und das Mähgut abzutransportieren und zu kompostieren.

„Wir sehen Bürgermeister und Gemeinderäte in der Pflicht, die Bauhöfe entsprechend zu instruieren“, sagt der LBV-Vorsitzende. „Jede Gemeinde sollte ein Pflegekonzept für ihre Flächen erstellen. Diese sollten auf der Turnusmahd aufbauen. Das bedeutet, dass Randstreifen oder Flächen abwechselnd gemäht werden, so dass immer etwas stehen bleibt für Insekten und Vögel – auch im Winter.“

Weitere Infos über den LBV findet Ihr unter lbv.de

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