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9. Juni 2022 | Lesezeit ca. 2 Min.

Buchtipp: „Das Pavlov-Projekt – Ein Diensthundeausbilder berichtet“

In der „Hunde-Trainingswelt“ gibt es zwei Extreme: die „Wattebäuschchenfraktion“ und die „Haudrauf-Fraktion“. Beide liefern sich immer wieder heftige Streits. Die Wahrheit liegt wie so oft wohl irgendwo in der Mitte – bei einem Training mit positiver Grundstimmung, Motivation – aber eben auch wenn nötig klaren Regeln und Konsequenz.

Spannend wird es dann, wenn ein vermeintlicher Vertreter der einen Fraktion die Reihen wechselt. Oder das zumindest von außen auf viele so wirkt. Dazu unser Buchtipp „Das Pavlov-Projekt – Ein Diensthundeausbilder berichtet“ – viele Menschen, die sich mit dem Training von Hunden beschäftigen, sprechen gar vom besten Buch der vergangenen Jahre.

Hunde-Training nach dem Pavlov-Projekt

Der Autor Simon Prins bildet für eine Sondereinheit der niederländischen Polizei seit mehr als 25 Jahren Hunde für Spezialeinsätze aus. Als er zu Beginn der 1990er Jahre in eine Diensthundestaffel der niederländischen Polizei eintrat, beruhte die Ausbildung noch auf Unterwerfung und Strafe – wie fast überall zu dieser Zeit und in dieser Szene.

Als er mit der Aufgabe betraut wurde, Hunde für eine neu gegründete Spezialeinheit auszubilden, in der die Hunde selbständig über große Entfernungen und außer Sichtweite der Hundeführer agieren sollten, war schnell klar, dass dies mit den herkömmlichen Methoden nicht zu machen war: Es war die Geburtsstunde des „Pavlov-Projekts“, der Einführung der operanten Konditionierung in die Welt der Diensthundeausbildung.

In diesem Buch hat er seine ganz persönliche Reise in die spannende Welt der Verhaltens- und Lernforschung festgehalten und lässt den Leser an seinen Erfahrungen und Erkenntnissen teilhaben, zu denen vorübergehende Fehlschläge ebenso gehörten wie großartige Erfolge. Mitreißend und für jeden verständlich erklärt er die Grundprinzipien und Gesetze eines modernen, auf wissenschaftlichen Fakten beruhenden Hundetrainings.

Warum operante Konditionierung weit mehr ist als „Kekse werfen“, was beim Einsatz von Verstärkern alles zu beachten ist, welche Fallstricke sich uns beim Training in den Weg legen können, warum Datensammeln so wichtig ist und wie es um die innere Einstellung und Motivation des Trainers bestellt sein muss – auf all das gibt das Buch Antworten und bringt dabei Theorie und Praxis überzeugend zusammen.

Info

  • Kynos Verlag 2022
  • Hardcover, 392 Seiten
  • Subskriptionspreis bis zum 31.05. € 34,95 (D), ab dem 01.06. € 42,00 (D)

Werbehinweis

Dieser Artikel entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit dem Kynos Verlag. Das vorgestellte Buch wurde uns kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt.


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