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10. November 2022 | Lesezeit ca. 5 Min.

Myssy – It´s not cool, it´s warm

Über die Revolution der Nachhaltigkeit

Während viele Modemarken in fernen Ländern ökologische und soziale Probleme verursachen, sorgt ein Designunternehmen von einem Bauernhof in Pöytyä, Finnland, für das Wohlergehen der lokalen Gemeinschaft und der Missionierung von Strickmode weltweit. Klingt zu gut, um wahr zu sein? Nicht für Anna und Janne Rauhansuu und das Label Myssy.

Die CEO & der Gründer von Myssy sind bekannt für verantwortungsvolle und vor allem transparente Produktionspraktiken. Ihr Unternehmen beschäftigt hundert einheimische Rentnerinnen, die alle Accessoires aus lokaler Finnschafwolle mit der Hand stricken und exportiert die Produkte in 16 Länder.

In den nächsten Wochen touren die Pioniere der „langsamstmöglichen“ Slow Fashion für fünf Tage durch drei Städte Deutschlands, um ihr einzigartiges Konzept der Öffentlichkeit nahezubringen und die Zukunft der „echten Luxusmode“ für jeden persönlich erlebbar zu machen.

(c)Myssy - Anna & Janne
(c)Myssy – Anna & Janne

Myssyfarmi Ltd (Mützenfarm) wurde 2017 vom Bauernehepaar Rauhansuu in Pöytyä, Südwestfinnland, gegründet. Der wohl unwahrscheinlichste Ort der Welt für den Hauptsitz einer internationalen Modemarke. Nichts ist cool in Pöytyä, außer der Winter.

Deshalb vererben sich die Menschen dort die hohe Kunst, warme Kleidungsstücke in Perfektion zu stricken. Diese Begabung fließt in alle Myssy-Produkte ein, denn jedes dieser Meisterwerke wird von einer der größten Strickkünstlerinnen der Welt, den Myssy-Grannies von Pöytyä, handgestrickt. Neben der Handwerkskunst macht auch die Finnschafwolle die Myssy-Produkte ganz besonders.

Die Wolle, die so glänzend wie Seide und weich wie Merinowolle ist, wird von nachhaltigen und zertifizierten Bio-Schaffarmen in Finnland produziert, gewaschen und gesponnen und im Myssy-Hauptsitz handgefärbt. Üblicherweise wird die finnische Wolle als Abfall behandelt.

Myssy aber belebt die heimische Wollindustrie wieder, indem die Finnschafwolle für Produkte verwendet und den Schaffarmen ein fairer Preis für ihre Arbeit gezahlt wird. Nur so können sie die Qualität und Nachvollziehbarkeit ihrer Garne gewährleisten und sich für den Erhalt der seltenen Landrasse einsetzen.

(c)Myssy
(c)Myssy

Ende November 2022 bringt die preisgekrönte finnische Accessoires-Marke nun ihre „Produktion“ exklusiv in die Schaufenster von Globetrotter in München, Köln und Berlin. Damit will das Myssy-Team ihr einzigartiges Slow-Fashion-Konzept der Öffentlichkeit zugänglich machen und dazu einladen, den strickenden Myssy-Grannies bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.

„Myssy ist immer noch eine kleine Marke und wir sind darauf angewiesen, unser Erfolgsrezept aufmerksamkeitsstark zu kommunizieren. Die Grannies sind dabei das Herz und die Seele unserer Marke. Eine Myssy-Granny zu sein, gibt den Damen eine neue Aufgabe, bietet ihnen eine Community und stellt eine sinnvolle Beschäftigung dar, die sie in ihrem Ruhestand ausüben können.

Mit dem „Stricken im Schaufenster“ bieten wir ihnen eine angemessene Bühne, um zu zeigen, dass ihre Arbeit für uns und die Gesellschaft wertvoll ist. Sie genießen diese Aufmerksamkeit“, erzählt Anna Rauhansuu, CEO und Creative Director der Marke. 

Myssy behauptet, dass keine andere Modemarke ihre Transparenz so nachvollziehbar darstellen kann und die komplette Produktion eines Produktes im gleichen Laden abwickeln kann, in dem auch die fertigen Produkte direkt verkauft werden.

„Der Mangel an Transparenz globaler Lieferketten ist eines der größten Probleme in der Modebranche. Unser Konzept ist das Gegenteil, da wir jedes Schaf, jeden Landwirt, jeden Spinner und jede Strickerin in der Kette nennen können. Das „Stricken im Schaufenster“ visualisiert diesen Ansatz für die Öffentlichkeit medienwirksam. In Helsinki haben wir eine ähnliche Veranstaltung durchgeführt und es war ein großer Erfolg“, sagt Janne, Gründer und CEO von Myssy,

Vorsitzender der Finnish Organic Association und Vollzeitlandwirt. Interessanterweise war es Janne, der nach seiner Karriere als professioneller Windsurfer unter den weltweiten Top 10 nach einer Neuorientierung suchte und 2006 genügend Durchhaltevermögen hatte, um zu lernen, wie er seine eigenen Mützen strickt.

(c)Myssy
(c)Myssy

Die Partnerschaft mit der deutschen Premium-Outdoor-Kette Globetrotter war ein langfristiges Ziel der Marke. Dies ist nun die erste Saison, in der Mützen bei Globetrotter verkauft werden. Die Zusammenarbeit mit der finnischen Partioaitta und der schwedischen Naturkompaniet, die ebenfalls zur Frilufts Retail Europe AB gehören, begann dagegen bereits 2018.

„Wir sehen darin eine vielversprechende Chance für unsere kleine, aber ambitionierte Marke. Deutschland ist einer unserer besten Online-Märkte und die Geschichte von Myssy trifft hier den Zahn der Zeit. Wir hoffen sehr, dass viele Menschen an unseren Schaufenster Events teilnehmen und uns persönlich treffen möchten“, sagt Anna.

(c)Myssy
(c)Myssy

Vielleicht ist dies auch der Beginn einer Strickbewegung auf der ganzen Welt? Bereit mitzumachen und dieses nachhaltige und soziale Konzept zu unterstützen? 

Safe the date und besuche Anna, Janne und die fantastischen vier Grannies am Freitag, den 25. November von 16 bis 19 Uhr im Globetrotter Shop, Isartorpl. 8-10, 80331 München.

Zwar konnten sie leider die seidig weichen Schafe nicht mitbringen, aber die Chance, in die Welt von Myssy einzutauchen, deine individuelle Mütze zu kreieren, während du mit den Grannies plauderst und Teil einer engmaschigen Community wirst, besteht trotzdem.

Quelle: Myssy


Petra Sobinger
petra.sobinger@be-outdoor.de
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