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16. November 2025 | Lesezeit ca. 5 Min.

Nachgehakt: Daniel Gassner, Sport Marketing Manager Running, zu Gravel Running

„Es ist ein Mindset für alle, die nicht in Kategorien denken, sondern einfach laufen wollen, auf ihrem Weg, in ihrem Tempo“ sagt Daniel Gassner Sport Marketing Manager Running bei Salomon. In unserem Interview gibt Daniel Einblicke ins Gravel-Running, dem neuen Segment, mit dem die Marke nun seit einer Laufsaison auf dem Markt ist. Nachgehakt – unser Interview:

Ihr seid mit Gravel Running in der letzten Laufsaison gestartet und damit fiel gleichzeitig der Startschuss für ein völlig neues Running-Segment. Wie kam es zu der Idee Gravel Running als neuen Lauf- und Lebensstil der Marke Salomon zu positionieren?

Gravel Running war für uns kein Zufallsprodukt, sondern die logische Weiterentwicklung einer Bewegung, die wir schon länger beobachtet haben. Immer mehr Läuferinnen und Läufer wollen sich nicht festlegen, sie starten vor der Haustür und kombinieren Asphalt, Waldwege und Schotterpisten ganz selbstverständlich miteinander. Genau hier setzt unsere Idee an: Wir wollten diesem natürlichen Laufverhalten einen eigenen Namen und eine klare Identität geben. Gravel Running steht bei Salomon für Freiheit, Vielseitigkeit und das Entdecken neuer Wege, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.

Wie ist das Feedback der Laufgemeinde und vor allem auf die neu konzipierten Schuhe?

Das Feedback war von Beginn an sehr positiv. Viele Läuferinnen und Läufer schätzen das ausgewogene Laufgefühl: die Leichtigkeit und Dynamik eines Straßenschuhs kombiniert mit dem Grip und der Robustheit, die man sonst nur vom Trailrunning kennt. Wir hören immer wieder, dass die GRVL-Modelle genau die Lücke schließen, die viele gar nicht bewusst wahrgenommen haben, nämlich den Wunsch nach einem Schuh, der auf wechselnden Untergründen funktioniert, ohne Kompromisse beim Komfort einzugehen.

Daniel Gassner / Bild: Jan Lenfert.

Waren an der Produktentwicklung für das Gravel Running auch Athleten beteiligt und wie sind ihre Erfahrungen eingeflossen?

Ja, natürlich. Wir entwickeln alle Running-Produkte bei Salomon gemeinsam mit Athlet:innen und Expert:innen. Unsere Testläuferinnen und -läufer haben wertvolles Feedback zur Dämpfung, Sohlengestaltung und zum Schutz im Vorfußbereich gegeben. So konnten wir den Grip auf unebenen Wegen optimieren, ohne das geschmeidige Abrollverhalten zu beeinträchtigen. Dieses direkte Feedback ist für uns ein zentraler Bestandteil jeder Produktentwicklung.

Im Grunde genommen steht „Gravel-Running“ ja noch am Anfang, aber was sind eure Erwartungen und Vorstellungen oder euer Plan für die Zukunft?

Wir sehen Gravel Running als langfristiges Konzept und festen Bestandteil unserer Markenstrategie. Es geht uns nicht darum, einen kurzfristigen Trend zu besetzen, sondern eine Laufhaltung zu fördern, die perfekt in unsere Zeit passt, flexibel, frei und naturnah. In den kommenden Saisons werden wir die Produktlinie weiter ausbauen, das Sortiment verbreitern und noch stärker auf unterschiedliche Wetterbedingungen und Distanzen eingehen. Außerdem wollen wir die Community rund um das Thema weiter ausbauen mit Inspiration, Austausch und gemeinsamen Erlebnissen.

Gravel Running / Bild: Salomon

Plant ihr auch eigene Events oder widersprechen Lauf-Veranstaltungen eurer Philosophie des Gravel-Runnings?

Ganz im Gegenteil, Gravel Running lebt von Gemeinschaft und gemeinsamen Momenten. Aber der Ansatz unterscheidet sich stark vom klassischen Wettkampfformat. Es geht nicht um Bestzeiten, sondern um das gemeinsame Entdecken, ums Draußensein und ums Erlebnis. Wir arbeiten bereits an Formaten, die genau dieses Mindset widerspiegeln. Als Community-Erlebnis, bei dem Freiheit und Spaß im Vordergrund stehen.

Wie wichtig sind hier die Nutzung der sozialen Medien? Welche Rolle spielen Influencer oder die Lifestyle-Prominenz für das Segment, denn in erster Linie scheint es nicht um Leistung, sondern um ein Lebensgefühl zu gehen?

Social Media spielt eine entscheidende Rolle, weil Gravel Running stark über Emotion und Identifikation funktioniert. Es geht um Bilder, Geschichten und Momente, die Lust machen, einfach loszulaufen, egal wo. Influencer:innen und Markenbotschafter:innen helfen uns, dieses Lebensgefühl authentisch zu transportieren. Uns ist wichtig, dass die Stimmen aus der Community kommen, von Menschen, die wirklich draußen unterwegs sind und für dieses Gefühl stehen. So entsteht Glaubwürdigkeit, und genau das macht die Stärke dieses Segments aus.

Kannst Du in kurzen Worten das Lebensgefühl des Gravel-Runnings auf den Punkt bringen? Wer darf sich angesprochen fühlen?

Gravel Running ist Freiheit auf zwei Beinen. Es geht um Neugier, ums Entdecken und um den Spaß an Bewegung, ohne Regeln und ohne Druck. Angesprochen sind alle, die gerne draußen unterwegs sind, egal ob in der Stadt, im Park oder im Wald. Es ist ein Mindset für alle, die nicht in Kategorien denken, sondern einfach laufen wollen, auf ihrem Weg, in ihrem Tempo.

Auf welche weiteren Produktinnovationen dürfen wir uns in diesem Segment freuen?

Für die kommende Saison wird es spannende Erweiterungen geben, sowohl in puncto Materialien als auch im Design. Wir haben für diesen Winter bereits eine wasserdichte Gore-Tex-Variante vorgestellt. Zudem werden wir das Thema Nachhaltigkeit weiter vorantreiben und verstärkt auf langlebige, recycelte Materialien setzen. Gravel Running bleibt also in Bewegung, genauso wie die Community, die es inspiriert.

Quelle: Fragen: Harald Bajohr für be-outdoor / Antworten: Daniel Gassner


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