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23. Oktober 2024 | Lesezeit ca. 5 Min.

Sicheres Fahrradfahren mit Anhänger: Empfehlungen und Tipps für Radfahrer

Anhänger sorgen beim Fahrradfahren für viel Flexibilität

Das Fahrrad ist als Fortbewegungsmittel im Alltag aus vielen deutschen Haushalten nicht wegzudenken. Rund 80 Prozent der Haushalte in der Bundesrepublik besitzen mindestens ein Fahrrad. Wer sich besonders viel Flexibilität wünscht und noch dazu Kind, Hund oder auch gelegentlich den Einkauf sicher transportieren möchte, greift auf den passenden Anhänger zurück. Fahrradanhänger machen den guten alten Drahtesel zum praktischen Gespann, das im Alltag ebenso mit Vorteilen aufwartet, wie auf längeren Touren.

Doch neben all der Flexibilität muss auch darauf geachtet werden, dass das Fahrradfahren mit Anhänger nicht so einfach ist und durchaus ein wenig Übung erfordert. Im Straßenverkehr kann das doch deutlich längere Gespann zur Herausforderung werden. Wichtig ist aber auch die Art des Anhängers, für den sich Radfahrer entscheiden. Insbesondere die Maße spielen hier eine wichtige Rolle.

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Wie fährt es sich sicher mit einem Fahrradanhänger?

Das Fahren mit dem Fahrradanhänger muss gelernt sein. Wer sich zum ersten Mal mit dem Rad samt Anhänger auf den Weg macht, sollte sich auf Strecken fokussieren, die weniger befahren sind. Durch den Anhänger ändert sich das Fahrgefühl erheblich. Hier ist es praktisch, wenn der Straßenverkehr zumindest bei den ersten Fahrten überschaubar ist. Empfehlenswert ist es auch, die ersten Fahrten zum Beispiel ohne Kind oder Hund im Anhänger zu planen, um erst einmal ein Gefühl dafür zu bekommen.

Des Weiteren muss bedacht werden, dass nicht jeder Anhänger zu jedem Fahrrad passt. Es gibt sogar Fahrräder, bei denen das Fahren mit Anhänger nicht möglich ist. Hier muss also immer genau hingesehen werden. Empfehlenswert ist beim Anhängerkauf eine Beratung im Fachgeschäft. Wer die Gelegenheit hat, nimmt das Fahrrad direkt mit. So kann individuell geprüft werden, ob Anhänger und Fahrrad zusammenpassen.

Wo darf man mit einem Fahrradanhänger fahren?

Wer mit dem Fahrradanhänger unterwegs ist, ist dazu verpflichtet, den Radweg zu nutzen. Hierbei handelt es sich generell um die sicherste Strecke. Ist ein Radweg jedoch nicht vorhanden, muss auf die Straße ausgewichen werden. Hier spielt es keine Rolle, ob in dem Anhänger Einkäufe oder der eigene Nachwuchs transportiert wird. Wichtig ist zudem immer darauf zu achten, für welche Wegarten der Anhänger überhaupt ausgelegt ist. So ist er längst nicht so flexibel nutzbar wie das Fahrrad. Im freien Gelände ist eine Verwendung des Fahrradanhängers in der Regel nicht möglich. Hierauf sind die Anhänger nicht ausgelegt. Stattdessen sollte der Fokus auf folgenden Wegen liegen:

  • befestigten Straßen und Radwegen
  • Schotterwegen
  • Trampelpfaden
  • Naturwegen wie beispielsweise Feldwegen

Was sollte man beachten?

Beim Fahren mit dem Anhänger müssen einige Besonderheiten beachtet werden. Besondere Vorsicht ist so zum Beispiel immer auf Radwegen erforderlich, wenn es Gegenverkehr gibt. So gilt es zu bedenken, dass die meisten Fahrradanhänger doch deutlich breiter sind als der Lenker des Fahrrads. Eine weitere Herausforderung ist, dass die meisten Fahrradanhänger nicht mittig hinter dem Fahrrad fahren, sondern versetzt zu einer der beiden Seiten. Daher ist auf Radwegen mit Gegenverkehr immer besondere Vorsicht erforderlich.

Generell kann ein Anhänger natürlich auch an ein E-Bike angehängt werden. Wer allerdings mit einem E-Bike und Anhänger unterwegs ist, sollte darauf achten, nicht zu schnell zu fahren. Bei hohen Geschwindigkeiten besteht die Gefahr, dass der Anhänger umkippt. So sollte eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h nicht überschritten werden. Besondere Vorsicht ist in Kurven geboten.

Durch den Fahrradanhänger verlängert sich beim Fahren der Bremsweg. Auch hierbei handelt es sich um einen Aspekt, der immer bedacht werden muss. Das Fahrverhalten der Anhänger ändert sich zudem durch die Last, die damit transportiert wird. Ein leerer Anhänger fährt sich vollkommen anders als einer, in dem zwei Kleinkinder sitzen.

Tipps für das sichere Fahren mit Anhänger

Um sicher ans Ziel zu kommen, gilt es beim Fahren mit dem Anhänger, einige Besonderheiten zu berücksichtigen. Dazu gehört etwa das Fahren mit dem Sicherheitswimpel. Dieser wird in der Regel beim Kauf des Anhängers mitgeliefert und sollte auch auf kurzen Strecken immer montiert sein. Er stellt in erster Linie sicher, dass der Anhänger von anderen Verkehrsteilnehmern rechtzeitig wahrgenommen wird.

Wer mit dem Fahrrad und Anhänger einen Auslandsurlaub plant, sollte sich immer über die dortigen Bestimmungen informieren. Es gibt einige Länder, die besondere gesetzliche Bestimmungen formuliert haben.

Zudem muss auf Folgendes geachtet werden:

  • Wie beim Autofahren sorgt auch beim Radfahren der Anhänger dafür, dass sich der Bremsweg erheblich verlängert. Daher ist es enorm wichtig, dass die Geschwindigkeit nicht zu hoch ist.
  • Insbesondere beim Wenden und Rangieren muss auf den Winkel zwischen Deichsel und Zugfahrrad geachtet werden. Wichtig ist gerade in Linkskurven, dass dieser nicht größer als 90 Grad ausfällt. Zudem darf das Hinterrad die Deichsel nicht berühren.
  • Der Kurvenradius sollte mit dem Anhänger immer möglichst groß gewählt werden. Ist dies aufgrund des Verlaufs nicht möglich, ist es ratsam, abzusteigen.
  • Wer mit dem Fahrradanhänger auch bei Dunkelheit unterwegs ist, muss immer darauf achten, dass die Beleuchtungsanlage richtig funktioniert. Damit in jedem Fall eine sichere Beleuchtung gewährleistet ist, ist es ratsam, ein zusätzliches Batterielicht parat zu haben.

Petra Sobinger
petra.sobinger@be-outdoor.de
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