Dass der Umgang mit unserem Rotwild schon lange nicht mehr wirklich etwas mit Hege und Pflege zu tun hat ist kein Geheimnis. Und zwar nicht nur was das Rotwild angeht, sondern der generelle Umgang mit unseren Wildtieren. Unter dem Motto „Wald mit Wild“ statt „Wald vor Wild“ ergreift nun der Landesjagdverband (LJV) deutlich Partei für das Rotwild und ruft dazu auf, die Erkenntnisse der Wissenschaft konsequent umzusetzen.
„Wildbiologische Erkenntnisse werden seit Jahren mißachtet. Rotwild wurde und wird weiterhin oft zum Schädling degradiert und die Zahl seiner Fürsprecher ist gering“, so lauten u.a. die Argumente vom Landesjagdverband, der übrigens ein staatlich anerkannter Naturschutzverband ist.
In einem Videobeitrag auf YoutTube betont der LJV, dass er „es als seine Pflicht ansieht auf diesen Missstand hinzuweisen und lösungsorientierte Vorschläge zu einem neuen Umgang mit der größten heimischen Säugetierart unterbreiten möchte“. Außerdem verweist der LJV auf den aktuellen Wildtierbericht des Landes der Managementempfehlungen für einen neuen Umgang mit dem Rotwild empfiehlt. So heißt es dort zum Beispiel, dass „mittelfristig daran gearbeitet werden (muss), um Austauschmöglichkeiten zwischen den Populationen zu schaffen“.
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