Familienzeit in Schenna – Erlebnisse zwischen Geschichte, Käse und Kräutermagie
Manche Orte haben diese besondere Magie – und Schenna ist ganz sicher einer davon. Unsere Tage in diesem charmanten Südtiroler Ort waren nicht nur erholsam, sondern auch reich an neuen Eindrücken, spannenden Geschichten und berührenden Momenten in der Natur. Wir möchten euch gerne mitnehmen auf unsere kleine Reise.
Schloss Schenna bei Nacht – Geschichte hautnah
Das Schloss Schenna ist der Stammsitz der Grafen von Meran in Tirol und heute noch in Besitz der Familie, die es auch bewohnt. Historisch eingebettet in die Geschichte und Geschicke des Landes, zählt Schloss Schenna heute zu einer der sehenswertesten Burgen Südtirols. Mit diesem Wissen war es für uns etwas ganz besonderes, dass wir das Schloss Schenna am späten Abend besichtigen durften. Nicht nur wegen der mystischen Atmosphäre in der Dämmerung, sondern vor allem, weil der Graf höchstpersönlich die Führung übernahm. Mit viel Herzblut und spannenden Anekdoten führte er uns durch die historischen Gemäuer und gewährte Einblicke in das Leben vergangener Jahrhunderte. Das Schloss Schenna beherbergt viele privat gesammelte Exponate.

Auch für unsere Kinder war es faszinierend zu erfahren, wie früher geschlafen, gekocht und gelebt wurde. Die Waffensammlung durch die Jahrhunderte war für alle unglaublich beeindruckend. Geschichte zum Anfassen – ganz ohne Langeweile.

Käsegenuss vom Berg – Besuch der Hofkäserei Boarbichl
Ein weiterer ganz besonderer Ausflug führte uns hoch hinauf zur Hofkäserei Boarbichl. Schon die Lage – an steilen Hängen mit weitem Blick über die Berge – war beeindruckend. Dort trafen wir Sieglinde, die mit unglaublicher Leidenschaft ihre kleine, aber feine Käserei betreibt. Sie erklärte uns den Weg von der Kuh zum Käse, sprach offen über die Herausforderungen der Landwirtschaft in solch exponierter Lage und erzählte, wie wichtig es ist, sich heutzutage in dieser Lage mehrere Standbeine aufzubauen, um in Krisenzeiten gut über die Runden zu kommen.






Wir erfuhren, dass einige ihrer steilen Wiesen tatsächlich noch per Hand gemäht werden – ein Knochenjob, der Respekt verdient. Im liebevoll eingerichteten Hofladen konnten wir die verschiedenen Käsesorten probieren – jede einzelne geschmacklich großartig. Für die Kinder war es spannend zu sehen, wie viel Arbeit in einem Stück Käse steckt.

Natur erleben – Familienprogramm mit Herz
Ein echtes Juwel war das Angebot des Tourismusvereins Schenna. Bei dem Workshop „Waalwegwanderung“ wanderten wir ein Stück des Schenner Waalwegs entlang. Bereits vor Jahrhunderten legten die Bauern im Etschtaler Mittelgebirge Kanäle für die Bewässerung ihrer Obstwiesen und Weinberge an. Heute begleiten die Wasserläufe, die das Quellwasser ins Tal führten, die Waalwege durch das Mittelgebirge. Von Ende April bis November wird in den Waalen noch immer Wasser befördert. Der Schenner Waalweg führt von der Masulschlucht oberhalb des Dorfes durch Fichtenwald und Apfelbäume bis ins Naiftal.

Unter der fachkundigen Anleitung von Naturführerin Roswitha sammelten wir verschiedene Kräuter, aus denen wir anschließend unseren eigenen Kräutertee zubereiteten. Wir durften auch Harz sammeln, daraus Räucherwerk machen und sogar kleine Boote bauen, die wir im Bachlauf nebenan schwimmen ließen.

Besonders schön war die kurze, kindgerechte Meditation mitten in der Natur. Für einen Moment war es ganz still – nicht nur um uns herum, sondern auch in uns drin. Diese Ruhe tat uns allen unglaublich gut.
Kreativität im Familienworkshop – Ostereier filzen
In einem weiteren Workshop durften wir Ostereier in der sogenannten Trockentechnik filzen. Mit viel Geduld, Fachwissen und einem herzlichen Lächeln begleitete uns Pädagogin Elisabeth durch den Vormittag. Während wir mit bunter Wolle und viel Begeisterung unsere kleinen Kunstwerke gestalteten, erzählte sie immer wieder kurze Geschichten – ein liebevoller Rahmen, der auch den Kindern viel Freude bereitete. Am Ende hielten wir wunderschöne selbstgemachte Filzeier in den Händen, auf die wir alle mächtig stolz waren.


Naturkosmetik selbst gemacht – für Körper und Bewusstsein
Ein echtes Aha-Erlebnis war auch der Nachmittagsworkshop zur Herstellung von Naturkosmetik. An verschiedenen Stationen wartete das Material. Alles war bestens vorbereitet, und die Anleitungen waren so klar, dass auch die Kinder mitmachen konnten. Wir stellten Lippenbalsam, Ringelblumensalbe, Zahnpasta und eine Schüttellotion her.

Dabei ging es nicht nur ums Selbermachen, sondern auch darum, zu verstehen, was eigentlich in Kosmetika steckt – und was nicht hineingehört. Die Kinder wurden dafür sensibilisiert, wie wenig es braucht, um gute Pflegeprodukte herzustellen – ganz ohne Chemie. Unsere Produkte haben wir inzwischen im Alltag getestet – und für absolut tauglich befunden!

Fazit: Familienurlaub mit Tiefgang
Unsere Tage in Schenna waren bunt, abwechslungsreich, lehrreich und einfach schön. Ob geschichtsträchtige Schlossführung, Käseverkostung auf dem Bergbauernhof oder kreative Naturworkshops – wir haben als Familie nicht nur viel erlebt, sondern auch gemeinsam viel gelernt. Und genau das macht für uns einen gelungenen Urlaub aus: Zeit miteinander, echte Erlebnisse und Erinnerungen, die bleiben.
Schenna – wir kommen bestimmt wieder.

Lest hier unseren Vorbericht zu unserer Tour.
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Der vorstehende Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung vom Tourismusverein Schenna und der Agentur AHM Kommunikation. Der Aufenthalt wurde uns für einen Regionscheck kostenlos zur Verfügung gestellt.