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Sommer, Sonne, Sonnenbrand? – Lieber nicht!

Wir wissen alle: Sonnenlicht und frische Luft sind wichtig für die Kinder und ihre Entwicklung, bzw. ihr Wachstum. Was aber, wenn kein Balkon oder Garten bei der Wohnung dabei ist und der nächste Park auch nicht wirklich ums Eck?

In den zwanziger und dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren sogenannte „Baby-Käfige“ in Mode, zum Beispiel in London.

(c)Hyphen Sports - Archivbild Unbekannt
(c)Hyphen Sports – Archivbild Unbekannt

Junge Mütter, die in der Großstadt ohne Zugang zu Garten oder Balkon wohnten und ihrem Nachwuchs etwas Gutes tun wollten, griffen gerne auf diese Käfige zurück, denn es hieß, dass ein Mangel an Sonnenlicht und frischer Luft bei Kindern Knochenschwäche und Wachstumsstörungen (Rachitis, auch: Englische Krankheit) führen kann.

Heute hängen die Kinder nicht mehr aus dem Fenster (sondern leider häufig vor Handy, Computer & Co…) – aber wer mit seinem Kind raus möchte, der hat – im Gegensatz zum London der industriellen Revolution – Zugang zu Parks, Gärten oder Freizeitanlagen, um sich selber und den Kids die lebensnotwendige Dosis UV-Strahlung zu gewährleisten.

(c)Carles Rabada - Hyphen Sports
(c)Carles Rabada – Hyphen Sports

Darum beugt Sonnenlicht Rachitis vor

Die UV-Strahlung befähigt unsere Haut, das Prohormon Vitamin D im Körper selbst zu erzeugen. Laut Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung werden 80-90% des Vitamin D Bedarfs bei regelmäßigen Aufenthalten im Freien durch Einwirkung von UV-Strahlung im Körper hergestellt. Der Rest wird über Nahrung oder durch zusätzliche Einnahme aufgenommen.

Gleichzeitig wissen wir jedoch heute, dass ein Zuviel an UV-Strahlung widerum auch schädlich für uns ist. Die möglichen Folgen:

Das betrifft alle Menschen, besonders aber unsere Kinder, bei denen der Haut-Eigenschutz noch nicht vollständig ausgebildet ist. UV-bedingte Schäden an ihrer Haut summieren sich; die Folgen zeigen sich erst Jahrzehnte später. Mit jedem Sonnenbrand steigt das statistische Risiko, als Erwachsener an Hautkrebs zu erkranken.

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Barbados Flower Cave – das „Must-Visit“ im Norden der Insel

Zuviel Sonne ist schlecht, zuwenig auch – was tun?

Die Antwort: Sonnenbaden mit Maß. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt beispielsweise für den in Mitteleuropa vorherrschenden hellen Hauttyp während der Sommermonate, dreimal wöchentlich 5 bis 15 Minuten Sonnenstrahlung auf Gesicht, Händen und Armen. Dies genüge zur ausreichenden Bildung von Vitamin D.

Generell sei es wichtig, exponierte und empfindliche Hautstellen entsprechend durch Bekleidung zu schützen. Dies empfiehlt auch die Deutsche Stiftung für Gesundheitsinformation und Prävention (DSGIP): „Häufig exponierte Stellen sollten geschützt werden. Bleibt man länger in der Sonne, muss die Haut mit Kleidung oder Sonnencreme vor Schäden bewahrt werden. Sonnenbrände sind natürlich unbedingt zu vermeiden“.

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Barbados – Katamarantour mit El Tigre

Sonnenschutzregeln – Für mehr Spaß in der Sonne

Zusammen mit Hyphen Sports haben wir für Euch ein paar einfach Sonnenschutzregeln zusammengefasst:

  1. In der Mittagszeit zw. 12 und 15 Uhr Sonne meiden.
  2. Der Haut Zeit geben, sich an die Sonne zu gewöhnen und in den ersten Tagen lieber im Schatten bleiben.
  3. In der Sonne immer sonnendichte Kleidung mit einem möglichst hohen UV-Protektions-Faktor (UPF) tragen. Und auf jeden Fall eine Kopfbedeckung.
  4. Alle unbedeckten Körperstellen mit Sonnenschutzmittel eincremen. Vorsicht ist an den Übergängen geboten: Ärmel und Hosenbeine können beim Sport oder Spielen hochrutschen, also sollte die Haut darunter auch ein Stück eingecremt werden!
  5. Die Sonnencreme eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad auftragen, nur so kann sie ihre Wirkung voll entfalten. Sonnenschutz dick genug auftragen und mehrmals täglich nachcremen (übrigens: Nachcremen verlängert NICHT die Schutzwirkung!)
  6. Beim Baden nur wasserfeste Sonnencreme einsetzen. Creme nach dem Abtrocknen nochmals auftragen.
  7. Bei Medikamenten auf Nebenwirkungen in der Sonne achten. und sicherheitshalber den Arzt fragen.
  8. In der Sonne auf Deodorants und Parfüms verzichten um Pigmentflecken zu vermeiden.
  9. Mit Kindern in den ersten Jahren grundsätzlich nicht in die Sonne gehen. Und später nur mit sonnendichter Kleidung und hohem Lichtschutzfaktor.
  10. Die Haut besser nicht im Solarium vorbräunen: Die UV-Strahlung von Höhensonnen ist zehnmal so hoch wie bei normalem Sonnenlicht, verursacht dadurch schneller Falten und Bindegewebsschwächen.
(c)Hyphen Sports - So viel Sonnenschutz-Vitamin D steckt in diesen Lebensmitteln
(c)Hyphen Sports – So viel Sonnenschutz-Vitamin D steckt in diesen Lebensmitteln

Sonnenschutz durch Essen?

Kein Scherz! Es gibt Lebensmittel, die besonders Vitamin D reich sind. So empfiehlt zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung 20 µg Vitamin D pro Tag (bei fehlender Eigenproduktion durch die Sonne).

Dieser Richtwert gilt für Kinder ab einem Jahr, Jugendliche, Erwachsene sowie Schwangere und Stillende. Mittlerweile werden Speiseöle und Margarinen häufig mit Vitamin D angereichert, damit der Tagesbedarf des Körpers leichter gedeckt werden kann.

Da das Vitamin relativ hitzestabil ist und bei Temperaturen bis zu 180°C auch während des Garens erhalten bleibt, können Lebensmittel mit Vitamin D problemlos zu warmen und gesunden Gerichten verarbeitet werden.

Ein Vitamin-D-Mangel macht sich bemerkbar – eine Überdosierung hingegen ist kaum möglich, da der Körper zum Beispiel bei längerem Sonnenaufenthalt die Produktion reguliert. 

(c) hyphen sports - UV-Schutzbekleidung für Kinder
(c) hyphen sports – UV-Schutzbekleidung für Kinder

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Seit Mitte der 1970er-Jahre wird beobachtet, dass die Abnahme des stratosphärischen Ozons gleichzeitig eine Zunahme der für unsere Haut wirksamen UV-Strahlung von bis zu +6.9% pro Dekade (allein im Zeitraum 1977‑1995) bewirkt hat. Und trotz Erholung der Ozonschicht ist keinerlei Besserung zu erkennen.

Gleichzeitig boomen die Outdoor-Sportarten und wir verbringen immer mehr Zeit in der Sonne. Und zwar nicht nur im Urlaub. Zu viel Sonne gilt bekanntermaßen als direkte Ursache von DNA-Schäden, während die UVA-Strahlung in letzter Zeit auch verstärkt als Verursacher von indirekten Schädigungen der Hautzellen und der DNA in den Fokus geraten ist. Beide sind übrigens dafür hauptverantwortlich, dass im Jahr 2015 rund 240.000 neu an Hautkrebs Erkrankte in Deutschland gemeldet werden mussten.

Mawaii Bamboo LE (c)be-outdoor.de

Mawaii Bamboo LE (c)be-outdoor.de

Wie schütze ich mich gegen zu viel Sonne?

Der zuverlässigste Schutz gegen zu viel ist der Schatten. Und natürlich auch eine zuverlässige und wirksame Sonnencreme. Immer beliebter wird auch die sogenannte Sonnenschutzkleidung, dabei bietet grundsätzlich gesehen, jede Textilie einen gewissen UV-Schutz. Die Faustregel: Je dichter das Gewebe und je dunkler der Stoff, desto höher ist auch der Sonnenschutz. Kleidung, die auch bei heißen Temperaturen und am Strand getragen wird, so heißt es allerdings, sollte aus leichten Stoffen und hellen Farben bestehen. Außerdem sollte möglichst viel Haut bedeckt sein. Das ist aber für die Hersteller von Sonnenschutzbekleidung gar nicht so einfach.

Denn: Bekanntermaßen laden helle Stoffe und eine lockere, luftdurchlässige Webart die Sonne geradezu auf die Haut ein. Und – sind wir mal ehrlich, lockt nicht im Sommer auch das warme Wetter bei der Bekleidung „Weniger ist Mehr“? Dazu kommt, beschäftigt man sich mit der Herstellung von Sonnenschutzbekleidung, dann ist eine der größten Herausforderungen, dass der Schutzfaktor dauerhaft erhalten bleiben muss. Also Störfaktoren, wie zum Beispiel Nässe durch Regen oder regelmäßige Waschvorgänge oder Reinigung sowie Dehnung und Abrieb dürfen nicht dafür verantwortlich sein, dass der Sonnenschutzfaktor abnimmt…

(c)be-outdoor.de

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High-Tech-Fasern gegen zuviel Sonne

Vor allem am Strand oder in Badeorten fällt auf, dass die Sonnenschutzbekleidung, bzw. die „textilen Bodyguards“ vor allem bei Wassersportarten zugenommen hat. Die Materialien werden aus speziellen, sehr feinen High-tech-Fasern besonders dicht gewirkt, bzw. gewebt. Gewirkt bedeutet, dass die Fasern elastisch sind, gewebt bedeutet. dass sie nonelastisch sind. Diese Sonnenschutzbekleidung gewährleistet einen hohen UV-Schutz – auch am Wasser- das hochelastische Lycra-Material sorgen dafür, dass die Kleidung luftig leicht ist und die weichen Microfasern trocknen auch ganz nebenbei relativ schnell.

Standardwerte – Wie wird Sonnenschutz gemessen?

Um die Sonnenschutzeigenschaften eines Kleidungsstückes zu ermitteln, sind spezielle Methoden entwickelt worden, mit denen nachgewiesen werden kann, wie viel UV-Strahlung durch ein Kleidungsstück hindurchtritt. Diesen Vorgang nennt man auch UV-Transmission. Diese UV-Transmission wird mit Hilfe eines Spektralphotometers gemessen. Aus den ermittelten Daten wird dann der Ultraviolet Protection Factor (UPF) berechnet. Dieser gibt ähnlich wie der Lichtschutzfaktor (LSF) bei Sonnenschutzmitteln an, wie lange sich der Anwender eingecremt in der Sonne aufhalten kann, ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen.

Eigenschutzzeit der Haut – Wie wird sie ermittelt?

Jeder Mensch hat eine persönliche Eigenschutzzeit der eigenen Haut. Diese variiert je nach Hauttyp. Je dunkler der Typ, desto länger der Eigenschutz. Je heller der Typ, desto kürzer. Und was bei der Haut die „Farbe“ ist, ist bei der Bekleidung die Webkonstruktion. So verfügt dichte Baumwollkleidung zum Beispiel bereits über einen Lichtschutzfaktor von 20. Spezielle Webkonstruktionen und UV-Strahlen absorbierende Kunstfasern ermöglichen sogar Lichtschutzfaktoren von 20 bis 80.

(c) hyphen sports - UV-Schutzbekleidung für Kinder

(c) hyphen sports – UV-Schutzbekleidung für Kinder

Über die textile Sonnenschutzzeit

Neben den unterschiedlichen Wirk- und Webkonstruktionen muss bei der Herstellung von Sonnenschutzbekleidung auch der Einfluss durch den Gebrauch berücksichtigt werden. Also Nässe, Abnutzung, Welteinflüsse, mechanische Belastung, falsche Pflege. Der Berechnungswert für den textilen Sonnenschutz der Bekleidung wird in sogenannten Standards gemessen:

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