Ein sonniger Vormittag in Ellmau, am Fuße des Wilden Kaisers. Der Blick schweift über grüne Wiesen, dahinter die schroffen Kalkriesen – und mittendrin ein Erlebnis, das so überraschend wie köstlich ist: Wir waren zu Gast bei der Kaiserschnecke, der ersten Weinbergschneckenzucht am Wilden Kaiser. Was klingt wie ein kurioser Ausflug, entpuppt sich als spannende Mischung aus Naturführung, kulinarischer Entdeckung und nachhaltigem Genuss.


Schnecken hautnah: Die Führung
Schon bei der Begrüßung durch Gründerin Simone Embacher wird klar: Hier geht es nicht um Exotik, sondern um ehrliche, handwerkliche Landwirtschaft mit Herzblut. Die Zucht liegt idyllisch am Hang, mit viel Platz, sauberem Wasser und frischem Futter. Simone führt durch die Gehege, erklärt die Lebenszyklen der Schnecken und zeigt, wie sie gepflegt werden.


Geduld ist dabei ein Schlüsselwort: Eine Weinbergschnecke braucht 18 bis 24 Monate, bis sie geschlechtsreif ist. Genau diese Langsamkeit macht ihr Fleisch so besonders – ein Produkt, das Zeit, Ruhe und Sorgfalt in sich trägt.

Verkostung mit Aussicht
Nach der Führung folgt das kulinarische Highlight: die Verkostung. Schneckenfleisch ist nicht nur eine Delikatesse, sondern auch ein hochwertiges Lebensmittel. Mit rund 16 Gramm Protein pro 100 Gramm Fleisch, kaum Fett und wichtigen Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen und Kalzium, ist es ein echter Energielieferant – perfekt für alle, die draußen unterwegs sind und Wert auf bewusste Ernährung legen.

Serviert werden die Schnecken in unterschiedlichen Variationen: sanft gegart im Gemüsefond, aromatisch kombiniert mit hausgemachter Kräuterbutter oder als feiner Kaviar – die sogenannten „Kaiserperlen“. Der Geschmack überrascht: zart, leicht nussig, dezent, dabei wunderbar vielseitig. Schnecken nehmen Gewürze und Kräuter hervorragend auf und harmonieren perfekt mit frischen Aromen. Wer sich traut, entdeckt ein neues Geschmackserlebnis, das weit mehr ist als eine Mutprobe.


Nachhaltig und regional
Ein weiterer Pluspunkt: die nachhaltige Haltung. Die Schnecken fressen frisches Grün, Kräuter und Gemüse – keine künstlichen Futtermittel, keine Belastungen durch industrielle Massentierhaltung. Der ökologische Fußabdruck ist klein, die Wertschöpfung bleibt in der Region. Damit wird Schneckenzucht nicht nur zur kulinarischen, sondern auch zur ökologisch sinnvollen Alternative. Für Outdoor-Fans, die Wert auf Regionalität und Nachhaltigkeit legen, ist das ein starkes Argument.


Besuch bei der Kaiserschnecke: Praktische Infos
Die Führungen mit Verkostung dauern etwa 90 Minuten und starten normalerweise meist gegen 17:00 Uhr. Erwachsene zahlen 19 Euro, Kinder unter 10 Jahren 10 Euro. Die Gruppengröße liegt zwischen 4 und 20 Personen – klein genug, um Fragen zu stellen, groß genug für ein gemeinsames Erlebnis. Wichtig: Eine Anmeldung bis spätestens 17:00 Uhr am Vortag ist erforderlich, Stornierungen sind bis 12:00 Uhr am Tag zuvor möglich. Treffpunkt ist direkt am Hof in Ellmau, Adresse: Mühlberg 5.
Alle Termine und Buchungsmöglichkeiten findest du über die Tourismusregion Wilder Kaiser oder direkt bei der Kaiserschnecke.

Fazit: Langsam genießen, bewusst erleben
Ein Besuch bei der Kaiserschnecke ist weit mehr als eine Führung: Es ist eine Einladung, die Dinge langsamer zu betrachten, nachhaltiger zu denken und Neues zu probieren. Zwischen Bergkulisse und Schneckengehege entsteht ein Erlebnis, das Natur, Kulinarik und Nachhaltigkeit verbindet – und das bleibt im Gedächtnis. Wer den Mut hat, sich auf die kleinen Kriecher einzulassen, wird mit großem Geschmack belohnt. Und – eines ist ganz wichtig
Werbehinweis
Dieser Artikel entstand in freundlicher Zusammenarbeit mit der „Kaiserschnecke“, Biss PR und der JezzAlm. Herzlichen Dank für die freundliche und informative Einladung!