Im Herbst 2018 startete die Biosphärenregion Berchtesgadener Land gemeinsam mit einer heimischen Bio-Bäuerin eine Schatzbewahrer-Aktivität im Biosphären-Getreidegarten. Auf dem rund 4.500 qm großen Acker in der Gemeinde Saaldorf-Surheim – am Radweg gegenüber des Bauhofs – wachsen beispielsweise der Berchtesgadener Vogel, der Steiners Roter Tiroler oder der Alpine Begrannte. Das hat es damit auf sich:
Alte Kultur- und Getreidesorten im Biosphären-Getreidegarten entdecken
Insgesamt wurden 12 Winter- und 4 Sommergetreidesorten sowie Bayerischer Mais und Ackerwildkräuter ausgesät. Das Saatgut für die meisten dieser alten voralpinen Getreidesorten war über lange Zeit in einer Gendatenbank gelagert. Durch das Projekt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft „Erhaltung bayerischer, landwirtschaftlicher pflanzengenetischer Ressourcen“ konnten die Sorten mit nur wenigen Gramm Saatgut soweit zwischenvermehrt werden, dass für die Aussaat im Biosphären-Getreidegarten bereits jeweils zwischen ein und drei Kilogramm Saatgut zur Verfügung stand.
Über die „Schatzbewahrer-Initiative“
Die Biosphärenregion hat eine von bayernweit mehreren Schatzbewahrer-Initiativen, deren Aktivitäten zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen: Künftig soll es Biosphären-Saatgut geben, mit dem zum einen, die Äcker im Berchtesgadener Land mit Ackerwildkräutern erblühen und das zum anderen hochwertige Regionalprodukte aus alten Sorten entstehen lassen soll. Schon jetzt werden interessierte Landwirte und Verarbeiter gesucht, die Interesse am Anbau und Verarbeitung dieser alten Sorten in Bio-Qualität haben.
Auf einer Entdeckungsreise durch den Biosphären-Getreidegarten finden sich die alten Getreidesorten auch auf informativen Steckbriefen erläutert. Im Juli ist zudem eine Führung zum Getreidegarten geplant. Der Termin wird separat bekannt gegeben.
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Quelle: Biosphären-Region Berchtesgadener Land