Am 09. und 10. Februar 2019 haben im Skigebiet Rosshütte in Seefeld/Tirol (AT) die offenen Europameisterschaften der Race-Snowboarder stattgefunden – einen Wettbewerb, den es so seit 1999 unter der FIS nicht mehr gegeben hat.
ERSA – European Race Snowboard Association
Eine Interessengemeinschaft zweier ehemaliger Weltcupfahrer (Georg Rabanser und Sebastian Schwerdt) haben über die Gründung eines europäischen Verbandes, der European Race Snowboard Association, kurz ERSA, die Europäische Meisterschaft wiederbelebt und gleich im ersten Anlauf ein Event der Extraklasse über den Ausrichter SV Camp2Race e.V. und mit Hilfe zahlreicher Helfer auf die Beine gestellt.
Fokus auf dem Nachwuchskader
Lediglich dem vollen Terminkalender der FIS mit Weltcup, Europacup und der Anfang Februar in Park City, USA, stattgefundenen WM war es geschuldet, dass viele europäische Nationalkader ihre Athleten schonen bzw. zum nächsten Weltcup-Termin nach Korea schicken mussten. So fehlte auch die komplette deutsche Nationalmannschaft. Mit den österreichischen WM-Teilnehmern Sabine Schöffmann und Alexander Payer, die beide erst 2 Tage zuvor aus den USA zurückgekehrt waren und erst in der kommenden Woche nach Korea reisen, konnten trotzdem zwei internationale Spitzenfahrer zumindest für den Riesenslalom am Samstag gewonnen werden.
So lag in diesem ersten Jahr der Fokus auf den Nachwuchs und hier waren zahlreiche europäische Nachwuchskader, aber auch eine Fahrerin aus Australien vertreten. Hervorzuheben sind hier vor allem die sehr guten Leistungen der auch zahlenmäßig stark vertretenen Athleten und Athletinnen aus Italien, Polen, Holland und Österreich.
Erwartungsgemäß gingen die Titel im Riesenslalom in der Damenhauptklasse an Sabine Schöffmann und Alexander Payer, beide für das österreichische Team Kelag startend. Die Tagesbestzeiten beider Läufe konnte nur äußerst knapp von Alexander Payer gehalten werden, denn der ehemalige Weltklassefahrer Georg Rabanser aus Italien lag in der Summe nur knapp eine Sekunde hinter Payer.
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Erfolgreiche deutsche Fahrer
Der am Sonntag ausgetragene Slalom litt in dieser Klasse unter den zahlreichen Absagen der WM-Teilnehmer aus Europa, sodass bei den Damen mit Carmen Kainz und bei den Herren mit dem im Riesenslalom schwer gestürzten Sebastian Skoff zwei Athleten aus dem österreichischen Nachwuchskader triumphieren konnten.
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Aus deutscher Sicht haben insbesondere die Nachwuchshoffnungen der weiblichen unter 12-jährigen mit dem ersten Platz der für den SV Chiemgau startenden Salome Jansing, sowie dem 2. Platz der für SV Camp2 Race startenden Aschheimerin Hannah Gunkel im Riesenslalom und Slalom die folgenden Starterinnen aus Polen, Tschechien und Italien dominiert. Auch bei den männlichen unter 10-jährigen gab es jeweils einen 2. Platz für den Wallgauer Samuel Schwerdt (SV Camp2Race) hinter dem starken Niederländer Djayden Closset. Die Podiumsplätze der weiblichen unter 10-jährigen teilten sich die Schwestern Zoe und Fenja Jansing vom SV Chiemgau.
Die nächsten Europameisterschaften der ERSA finden 2020 voraussichtlich wieder in Seefeld statt.
Mit den #FantasticShredders2.0 auf Tour
Auch Mitte März werden wir wieder in Seefeld zu Gast sein und die Fantastic Shredders2.0 aus Berchtesgaden begleiten. Das Finale der Snowboard Germany Race Series findet am 16. und 17.März an der Rosshütte statt. Wir freuen uns drauf!