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Über 455.000 Menschen haben abgestimmt

Seit dem 18. Januar haben über 455.000 Menschen abgestimmt und sich an der Wahl zum „Vogel des Jahres 2021“ beteiligt. Schon an der Vorwahl haben knapp 130.000 Menschen teilgenommen und über 325.000 Menschen sogar an der Hauptwahl. Das Rotkehlchen hat nun den Sieg eingeflogen. Die Wahl hat erstmals öffentlich stattgefunden.

Auszug aus der Pressemeldung des NABU

„Wir freuen uns über diese überwältigende Wahlbeteiligung, da das Interesse an der heimischen Vogelwelt so groß ist, stellen wir auch in Zukunft den Vogel des Jahres öffentlich zur Wahl.“, so Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Ein Fachgremium des NABU wird zukünftig jedes Jahr fünf Kandidaten bestimmen, aus denen der Vogel des Jahres öffentlich gewählt wird. Die erste Wahl nach diesem neuen Modus wird bereits in diesem Jahr von Oktober bis Mitte November stattfinden.

Auch Vogelschutzexperte Lars Lachmann sieht die erste öffentliche Wahl zu Vogel des Jahres als vollen Erfolg. „Das Rotkehlchen ist einer der bekanntesten und beliebtesten Vögel Deutschlands.“, so Lachmann. Der zarte und doch stimmgewaltige Sympathieträger kann ganzjährig beobachtet werden. Mit seiner orangeroten Brust und seiner zutraulichen Art ist er besonders leicht zu erkennen und fast überall in Wäldern, Parks und Siedlungen zu Hause.

Mehr Gartenvielfalt für vogelfreundliche Gärten

Das Rotkehlchen trägt den Titel übrigens bereits zum zweiten Mal. Bereits 1992 hat es Wettbewerb zum Vogel des Jahres gewonnen. In diesem Jahr hat es mit dem Slogan „Mehr Gartenvielfalt“ für sich und vogelfreundliche Gärten geworben. Rund 3,4 bis 4,3 Millionen Brutpaare leben in Deutschland, der Bestand ist derzeit nicht gefährdet.

Vorläufiges Endergebnis der Wahl:

1. Rotkehlchen (17,4 Prozent, 59.338 Stimmen)
2. Rauchschwalbe (15,3 Prozent, 52.410 Stimmen)
3. Kiebitz (12,6 Prozent, 43.227 Stimmen)
4. Feldlerche (11,9 Prozent, 40.523 Stimmen)
5. Stadttaube (9,2 Prozent, 31.453 Stimmen)
6. Haussperling (8,2 Prozent, 28.137 Stimmen)
7. Goldregenpfeifer (6,7 Prozent, 23.054 Stimmen)
8. Blaumeise (6,7 Prozent, 22.908 Stimmen)
9. Eisvogel (6,6 Prozent, 22.711 Stimmen)
10. Amsel (5,3 Prozent, 17.988 Stimmen)

Weitere Infos findet Ihr unter nabu.de

Weitere Lesetipps zur NABU aus unserer Redaktion

Licht im Lockdown – Überwintern mehr Zugvögel in Bayern?

Ab 8. Januar ist es wieder soweit – dann rufen der LBV und sein bundesweiter Partner NABU wieder alle Vogelfreunde dazu auf, bei der „Stunde der Wintervögel“ die gefiederten Gäste im Garten, am Balkon oder im Park zu zählen und zu melden.

„Gerade jetzt im Lockdown während der grauen Jahreszeit sorgt unsere Mitmachaktion für Lebensqualität und Farbe und bietet allen ein schönes Naturerlebnis direkt vor dem Fenster“, so der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer.

Vogelzählung – so funktioniert´s

Gezählt wird dabei eine Stunde lang vom 08. bis 10. Januar und alles dreht sich um die bekannten und häufigen Vogelarten wie Meisen, Finken und Spatzen. „In der kalten Jahreszeit, in der man nicht wie im Frühling viel in den Garten kann, bietet das Zählen von Rotkehlchen, Blaumeise und Grünfink eine bunte Abwechslung zuhause und eine sinnvolle Beschäftigung“, sagt Schäffer. „Wir haben schon im ersten Lockdown ein wachsendes Interesse der Menschen an der Natur vor der eigenen Haustür feststellen können. Wir hoffen, dass sich diese Begeisterung für die heimische Vogelwelt nun auch wieder zeigt und wir so Wichtiges über unsere Vögel erfahren.“

Ergebnisse bis 18. Januar beim LBV melden

Die Teilnehmer können dem LBV ihre Beobachtungen vom Wochenende bis zum 18. Januar melden, am einfachsten online unter stunde-der-wintervoegel.de.
Bereits im Frühjahr 2020 zeigte sich bei der „Stunde der Gartenvögel“ eine überwältigende Rekordteilnahme: Über 25.500 Bayern zählten im Mai vergangenen Jahres Vögel im eigenen Garten und meldeten diese dem LBV

„Wir rechnen wegen des anhaltenden Lockdowns auch bei der ‚Stunde der Wintervögel‘ wieder mit höheren Teilnehmerzahlen. Spannend hierbei wird sein, ob durch eine größere Datenmenge sich andeutende Trends wie bei überwinternden Zugvögeln noch deutlicher zeigen als in den Vorjahren“, sagt Norbert Schäffer.

Mehr Vögel daheim geblieben?

Mit großem Interesse erwarten die LBV-Artenschützerinnen daher das Abschneiden einiger Vogelarten, die sich bei den bisher eher milden Wintertemperaturen den gefährlichen Flug in die Überwinterungsquartiere im Mittelmeerraum gespart haben. So wurden Star, Mönchsgrasmücke, Hausrotschwanz, Zilpzalp und Bachstelze diesen Winter in Bayern bisher öfter als im vergangenen Jahr gesichtet.

„Eine aussagekräftige Antwort, ob es diesen Winter mehr Daheimbleiber in Bayern gibt, kann nur durch die Mithilfe möglichst vieler Teilnehmer und Teilnehmerinnen gegeben werden“, sagt die LBV-Biologin Annika Lange.

Milder Winter – leere Futterhäuser?

Viele Vogelfreunde haben im bisherigen Winter auch den Eindruck, dass sie weniger Vögel an der Futterstelle haben als sonst. Gerade in so einem Fall ist es für die LBV-Artenschützerinnen umso wichtiger, dass Interessierte eine Stunde lang genauer hinschauen und zählen, wer überhaupt im Garten unterwegs ist.

Eine leere Futterstelle ist in der Regel jedoch kein Grund zur Besorgnis und kann verschiedene Gründe haben. „Viele Vögel in unseren Gärten sind eigentlich Waldvögel, wie zum Beispiel die Kohlmeise oder der Buchfink. In milden Wintern finden sie genug Nahrung in der Natur und besuchen seltener unsere Gärten und Futterhäuschen“, erklärt Lange.

So vermeiden sie auch die große Konkurrenz am Futterhaus und müssen sich keinen zusätzlichen Gefahren in unseren Gärten, wie lauernden Katzen, aussetzen.

Kostenloser Online-Kurs und Live-Zählung für Anfänger

Wer vor der Zählung sein Vogelartenwissen noch etwas verbessern möchte, dem bietet der LBV ab sofort auf seiner Webseite einen neuen kostenlosen Onlinekurs zu den zwölf häufigsten Wintervögeln an.

Jederzeit buchbar können Anfängerinnen so in nur 45 Minuten das Wichtigste über Vogelbeobachtung und Vogelbestimmung lernen. „Mit unserem neuen kostenlosen Onlinekurs kann jede und jeder vorab spielend die zwölf häufigsten heimischen Wintervögel kennenlernen und dann sein frisch erworbenes Wissen direkt ab Freitag anwenden und bei der Mitmachaktion mit uns teilen“, freut sich Schäffer.

Darüber hinaus lädt der LBV auch alle Interessierten zum Start der Mitmachaktion am Freitag um 9 Uhr zu einer Live-Online-Vogelzählung mit der LBV-Biologin Angelika Nelson auf seiner Webseite und dem eigenen YouTube-Kanal ein.

„Wir werden eine Stunde lang die Vögel zählen, die wir über die Webcam an der LBV-Futterstelle sehen, und dabei alle Fragen rund um die Aktion und unsere häufigen Wintervögel beantworten“, so LBV-Sprecher Markus Erlwein.

Stunde der Wintervögel – Darum geht´s

Bei der Mitmachaktion von LBV und NABU sammeln viele Menschen gemeinsam große Datenmengen. Aus diesen lassen sich Trends für die häufigen Vogelarten im Siedlungsraum ableiten, die etwas über die Bestandsentwicklung, die Anpassung an die kalte und futterarme Jahreszeit oder mögliche Auswirkungen des Klimawandels verraten.

Je größer die Anzahl der Teilnehmerinnen ist, desto wertvoller werden die Ergebnisse. Besondere Kenntnisse sind für die Wintervogelzählung nicht nötig, da es sich um die häufigen und ohnehin größtenteils bekannten Vögel handelt.

So reicht schon die pure Freude an der Natur zur Teilnahme an der „Stunde der Wintervögel“ aus. Im Januar 2020 beteiligten sich allein in Bayern über 27.000 Naturfreund*innen und meldeten über 685.500 Vögel.

Der am häufigsten gemeldete Wintervogel im Freistaat war 2020 der Haussperling gefolgt von der Kohlmeise. Auf die Plätze drei und vier flogen Feldsperling und Blaumeise.

So könnt Ihr mitmachen – so wird gezählt

Von einem ruhigen Beobachtungsplätzchen aus wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu beobachten ist.

Die Beobachtungen können im Internet unter www.stunde-der-wintervoegel.de bis zum 18. Januar gemeldet
werden. Die ausgewerteten Ergebnisse werden hier ebenfalls dargestellt. Auch sind Meldungen per Post (Einsendeschluss ist der 18. Januar 2020) und Telefon am 9. und 10. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800-1157-115 möglich.

Quelle: LBV


So belastend die Corona-Herausforderungen auch sind – viele Menschen haben in den letzten Wochen durch die Ausgangsbeschränkungen den Wert der Natur in ihrer unmittelbaren Nähe wieder neu schätzen gelernt. Gartenvögel wie Blau- oder Kohlmeise haben dabei in diesem Frühling sicherlich deutlich mehr Aufmerksamkeit erfahren als in anderen Jahren.

Aber – über das Osterwochenende haben NABU und LBV innerhalb von nur sechs Tagen, rund 10.000 Meldungen mit etwa 20.000 toten oder kranken Meisen erhalten. Aus Bayern sind es alleine über 650 Meldungen. „Wie geht es der Blaumeise, einer unserer häufigsten und beliebtesten Vogelarten? Hat das auffällige Massensterben durch eine bislang unbekannte Krankheit Auswirkungen auf den Bestand in Bayern?“, so LBV-Biologin Annika Lange.

Jetzt Mitzählen – Über die Stunde der Gartenvögel

„Wir freuen uns, wenn sich das gestiegene Interesse an der Natur vor der Haustüre in einer besonders regen Beteiligung an der Vogelzählung niederschlägt“, so Annika Lange. Die LBV-Artenschützerin rät: „Wer mehr Natur in seinem Umfeld erleben und Gartenvögeln helfen möchte, sollte seinen Hof oder Garten zum Mini-Naturschutzgebiet aufrüsten.“

Im vergangenen Jahr hatten über 11.400 bayerische Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel mitgemacht und aus mehr als 8.200 Gärten insgesamt über 265.000 Vögel gemeldet. Eine Rekordbeteiligung, die zeigt, wie sehr das Thema Artenschutz und die heimische Artenvielfalt die Menschen bewegt, gerade seit unserem erfolgreichen Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Gemeinsam mit der Schwesteraktion, der „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte bürgerwissenschaftliche Mitmachaktion.

Und so funktioniert die Teilnahme: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, vom Balkon oder Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können per Post, Telefon – kostenlose Rufnummer am 09. und 10. Mai, jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115 – oder einfach im Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de gemeldet werden.

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506 Wildbienenarten leben in Bayern, mehr als jede dritte ist laut Roter Liste gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Zum zweiten Mal setzen die Vereinten Nationen mit dem Weltbienentag am 20. Mai ein internationales Zeichen gegen die schwindenden Insektenbestände. „Unsere Insekten werden schleichend ihrer Lebensgrundlagen beraubt. Sie verschwinden in dramatischem Tempo – und das in Bayern und auch rund um den Globus. Wenn es so weiter geht, rast die Weltgemeinschaft auf ein ökologisches Desaster zu“, sagt LBV-Landwirtschaftsreferent Matthias Luy.

Der Weltbienentag wird übrigens seit dem Jahr 2018 am 20. Mai gefeiert. An diesem Datum wurde im Jahr 1734 Anton Janša der Pionier der modernen Imkerei geboren.

Ein erster Schritt für Bayern war das erfolgreiche „Volksbegehren Artenvielfalt – Rettet die Bienen!“, das neue Impulse für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft setzt. Aber jeder kann etwas für die Vielfalt und Insektenwelt zu hause tun und zum Beispiel Wildbienen-Hotelier werden.

Outdoor-Kids - Bauanleitung Insektenhotel

Outdoor-Kids – Bauanleitung Insektenhotel

Jeder Naturfreund kann eine Vielzahl an Insekten mit Nistmöglichkeiten unterstützen. Denn die Insekten finden in der freien Natur immer seltener geeignete Orte für ihre Eier. „Wildbienenhotels sind gut geeignet, um die Lebensweise der wilden Schwestern der Honigbiene kennenzulernen und sie gefahrlos zu beobachten, denn Wildbienen stechen nicht“, sagt Martina Gehret, LBV-Gartenexpertin. Ein Wildbienenhotel zum Aufhängen oder Aufstellen hilft verschiedenen Wildbienenarten, wie zum Beispiel Mauerbienen, Blattschneiderbienen oder Scherenbienen.

Doch bei weitem nicht jedes im Handel angebotene Bienenhotel macht Sie zum erfolgreichen Hotelier. Die Nisthilfen sollten aus Hartholz sein und keinesfalls aus Plastik oder Glas. Sonst wird die Brut nicht gut belüftet und stirbt ab. Die Brutröhren sollten im Durchmesser von zwei bis acht Millimetern sein, damit große und kleine Wildbienen das Hotel nutzen können. „Ein Fünf-Sterne Hotel zeichnet sich dadurch aus, dass die Bohrungen glatt sind und keine Holzsplinte in die Öffnungen stechen“, sagt Gehret. Grundsätzlich sollte die Nisthilfe an einem sonnigen Plätzchen hängen und mit einem kleinen Vordach witterungsgeschützt sein.

Allerdings legt der Großsteil der über 500 bayerischen Wildbienenarten seine Eier im Boden ab. Für sie haben klassische Wildbienenhotels keinen Nutzen. Hier sind Hoteliers mit mehr Abenteuerlust gefragt, die den Insekten ein „Wildnis-Camp“ anbieten: offene, sandige Bodenstellen. Dort können im Boden nistende Wildbienen, wie beispielsweise die Graue Sandbiene, unterirdische Gänge für ihre Brut graben.

Wer ein guter Wildbienen-Hotelier werden will, der sorgt auch für das richtige kulinarische Angebot. Denn finden die Wildbienen in der Nähe kein vielfältiges Blütenbuffet, wird das errichtete Hotel wahrscheinlich leer bleiben. „Blühen heimische Wildpflanzen über das Jahr verteilt, finden die Wildbienen stets eine reich gefüllte Tafel voller Nektar und Pollen“, sagt Gehret. Im Frühjahr lieben sie Winterlinge und Blaustern, im Sommer erfreuen sie sich an Wiesenschafgarbe, Glockenblume und Wiesensalbei. Wenn zum Herbst noch Rainfarn und Wilde Möhre blühen, stehen die Chancen gut, dass sich der Garten oder Balkon rund um die Nisthilfe mit herrlichem Summen füllt.

Bienenschutz und Politik

Mit dem erfolgreichen Volksbegehren Artenvielfalt ist der erste Schritt in Richtung einer naturverträglicheren Landwirtschaft gemacht. Aber nicht nur die bayerische Umweltpolitik muss sich ändern, wenn der Insektenrückgang aufgehalten und umgekehrt werden soll. Auch auf Bundes- und EU-Ebene muss der Schutz von Insekten endlich in die Tat umgesetzt werden. „Die milliardenschweren Subventionen müssen an konkrete Leistungen der Landwirte für die Umwelt geknüpft werden und Strukturelemente wie Blühflächen wieder selbstverständlicher Bestandteil der Agrarlandschaft werden. Der Pestizideinsatz muss deutlich sinken und hochgiftige Wirkstoffe müssen endlich vom Markt“, fordert Luy.

Bürgerwissenschaftliche Mitmach-Aktion zu Bayerns Insekten

Um mehr über den Zustand von Wildbienen und anderen Insekten in Bayern und Deutschland zu erfahren, ruft der LBV und sein bundesweiter Partner NABU zum zweiten Mal zu einer bundesweiten Zählung auf. Bei der Aktion „Insektensommer“ sind vom 31. Mai bis zum 09. Juni sowie vom 02. bis zum 11. August alle Bürger aufgerufen, Insekten zu zählen und die Daten an den LBV zu melden. LBV und NABU erhoffen sich damit ein deutschlandweit genaueres Bild von der Insektenwelt in unseren Städten und ländlichen Regionen. Denn bislang liegen nur wenige bundesweite und artenübergreifende Informationen dazu vor.

Alles Weitere zur Insektenzählung von LBV und NABU vom (31.05.-09.6. und 02.-11.8.):
www.lbv.de/insektensommer.

Quelle: LBV

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Mit den ersten sonnigen Tagen verstauen die meisten Menschen ihre Futterhäuschen wieder im Schuppen. Dabei finden die Vögel gerade zum Frühjahrsbeginn oft nur wenig Nahrung. „Beerensträucher und Samenstände vom Vorjahr sind bereits leergefressen und die große Vielfalt der Insektenarten ist als Nahrung noch nicht verfügbar“, erklärt die Diplom-Forstingenieurin Martina Gehret beim LBV. Das bald anstehende Brutgeschäft, die Jungenaufzucht und die anschließende Mauser sind für die Vögel jedoch mit einem hohen Energieaufwand verbunden. „Wer Spaß daran hat, kann deshalb unsere heimischen Vögel im Garten sowohl jetzt als, auch das ganze Jahr über mit Futter anlocken.“ Futterstellen sind außerdem eine gute Möglichkeit Vögel zu beobachten und ihr Verhalten kennenzulernen.

Wer bei der ganzjährigen Vogelfütterung ein paar Regeln beachtet, schadet den gefiederten Gartenbewohnern nicht. An oberster Stelle steht dabei die Hygiene an der Futterstelle. Denn Krankheiten können sich leichter ausbreiten, wo sich viele Vögel versammeln. Als Futter, das die beste Energie liefert, eigenen sich im Frühling und Sommer Sämereien und Körner. Die Sorge, dass Jungvögel mit angebotenem Körnerfutter versorgt werden, ist meist unbegründet. Die Elterntiere verfüttern während der Jungenaufzucht instinktiv das richtige Futter. Bei den meisten Arten sind dies Insekten. Um den Tieren in dieser Zeit etwas zu helfen kann man getrocknete Insekten und Weichtiere, wie zum Beispiel getrocknete Mehlwürmer, anbieten. „Aber, eine Fütterung hilft meist nur einzelnen Vögeln häufig vorkommender Arten und ist auch kein Ersatz für einen naturnahen Garten“, sagt Martina Gehret.

Gärten und Balkone können wahre Naturparadiese sein, die das ganze Jahr über natürliche Nahrung bieten und neben Vögeln einer Vielzahl an Tierarten ein Zuhause bieten. „Heimische Pflanzen und Strukturen wie Totholz, Steinmauern und wilde Ecken erhöhen die Bedeutung von Gärten vor allem in dichten Siedlungsräumen“, erklärt die LBV-Artenschützerin. Der Garten als „Naturschutzgebiet“ wird immer wichtiger für die Tier- und Vogelwelt. Jeder Balkon- und Gartenbesitzer kann hier selbst aktiv werden und einen Beitrag für die Artenvielfalt leisten.

Die Vogelfütterung macht auch großen Spaß und es damit auch leichter die Vögel zu beobachten und zu zählen. Denn vom 10. bis 12. Mai laden LBV und sein bundesweiter Partner NABU zur 15. „Stunde der Gartenvögel Plus“ ein. Alle bayerischen Naturfreunde sind dazu aufgerufen, eine Stunde lang jeden Vogel in ihrem Garten, auf dem Balkon oder in einem Park zu zählen. Mitmachen ist einfach und Expertenwissen über Vögel nicht notwendig. Auf der großen Aktionsseite www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de können sich alle Interessierten detailliert über das „Citizen Science“-Projekt informieren, die Steckbriefe der häufigsten Gartenvögel ansehen und viele Expertentipps einholen.

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