Bis das Hotel Oberstdorf als Feelgood Hotel nach dem Motto „Auszeit, Bergzeit, Ich-Zeit“ heute bestehen konnte, war es ein längerer Weg. Der Standort des Hotels galt als ‚unmöglich‘. Das Altgebäude war bereits drei Mal zur Versteigerung freigegeben, die Lage am Berg oberhalb von Oberstdorf, auf dem Weg Richtung Kleinwalsertal, war nach der Meinung Vieler ungeeignet für ein Hotel. Doch Hoteldirektor Sebastian Reisigl und seine Kollegen sahen Potenzial.
Das Hotel Oberstdorf – Kurz zusammengefasst
Was 2002 als 3-Sterne Sporthotel begann, wurde über die Jahre, durch Anbauten 2005 und 2007, sowie einer Grundsanierung des Bestandsgebäudes, Neuerungen im Restaurant und den Außenanlagen inklusive Naturbadesee in den Jahren 2012 und 2013 und dem Bau des Chalets, letztendlich zum 4-Sterne superior Hotel. Mit der Beendigung der Umbauten in der, nun gesamt 1500 m² großen, ‚Alpen Wellnesswelt‘, Ende 2017, ist das Ziel der Hotelleitung letztendlich erfüllt.
Regionalität als Qualitätsmerkmal
Als Teil der Hotelkoopertion „Oberstdorf Resort“ umfasst das Feelgood-Wellness Hotel mittlerweile 108 Zimmer, welche in vier Kategorien eingeteilt werden. Dazu kommen neun Ein- und Zweiraum Appartements im zugehörigen Chalet. Sämtliche Zimmer, sowie Restaurant- und Barbereich, sind mit Naturmaterialien, wie Holz und Stein, gebaut und stilvoll eingerichtet. Es wurde großer Wert darauf gelegt, dass möglichst alle Firmen, die an den Baumaßnahmen beteiligt sind, aus der Region stammen, um diese wiederum zu stärken.
Tradition stilvoll umgesetzt
Diese Regionalität findet sich wiederum in der Einrichtung. Inspiriert durch einen Besuch des Heimatmuseums, sind die Zimmer den alten Bauernstuben des Allgäus nachempfunden. Jede Kategorie hat unterschiedliche Stilelemente, die Traditionelles modern interpretiert. So zum Beispiel die „Müsbollablaache“ in den Allgäu-Feeling-Zimmern, welche an eine Schutzvorrichtung vor ‚unerwünschten Hinterlassenschaften‘ der Mäuse, welche man früher an den Betten der Bauernstuben fand, erinnern. Zusätzlich befindet sich in jedem Zimmer ein altes Original. Ein Möbelstück, wie ein Bett, ein Nachttisch, oder ein Schreibtisch, bringen ihre ganz eigene Geschichte und die Vergangenheit des Allgäus mit in den Raum.
Einmaliges Design
Das ganze Hotel wirkt in seiner Einrichtung sehr stimmig. Die Farben und Einrichtungsgegenstände sind perfekt aufeinander abgestimmt. Besonders sind dabei eigens für das Hotel angefertigte Designstücke, wie die großen Ohrensessel, welche sich dank ihrer Beliebtheit bei den Gästen mittlerweile im gesamten Gebäude wiederfinden. Einen weiteren ‚roten Faden‘ bildet der extra entworfene Teppichboden, der sich durch das Hotel zieht. Dieser erinnert mit Blättern und Blüten in verschiedenen Farben an den Waldboden zu den vier Jahreszeiten und holt so, gemeinsam mit den großen Fensterfronten, die Natur ins Haus.
Freiheit für die Gäste
Ein Leitthema des Hotels ist ‚Freiheit‘. Freiheit darin, sich dorthin zu setzen, wo man möchte, ob im großen, offen gehaltenen Restaurant, oder im gemütlichen Lounge Bereich an der Bar. Freiheit, das zu essen, was man gerade möchte und so viel man davon möchte, dank des reichhaltigen Themen-Buffets, das wirklich für jeden etwas leckeres bereithält. Schon beim Frühstück mit über 150 Auswahlmöglichkeiten, später auch beim Allgäuer Bauernbuffet zur Brotzeit und natürlich zum Abendessen. Freiheit auch im Wellness Bereich, in dem man nicht wie sonst auf aufgereihten Liegen, sondern in bequemen Sesseln vor dem Kaminfeuer verweilen und sich unterhalten kann.
Purer Genuss
Und Freiheit, seine eigene Meinung und Wünsche zu äußern. Genussmanager Steffen Peres sagt: „Gäste mit Sonderwünschen sind mir die liebsten Gäste.“ So könne man alle am leichtesten zufrieden stellen, da jeder wirklich zu 100 Prozent das bekommt, was er möchte. Ja richtig, dieses Hotel hat einen ‚Genussmanager‘. Dieser überlegt sich zusammen mit dem gesamten Bar- und Küchen Team, spannende, neue Ideen, um dem Gast immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern. Seien es die Gerichte für das Themen Buffet inklusive Livemusik, der Blick hinter die Kulissen beim ‚Open Kitchen‘ Abend, oder neue Getränke, wie die leckeren ‚Rührtails‘, die, wie der Name schon sagt, nicht geschüttelt, sondern eben gerührt werden, mit leckeren Früchten und Kräutern verfeinert, die im Sommer sogar aus dem Hotel eigenen Garten stammen.
Idee?-Nur her damit!
Bei Namen und Zusammensetzung helfen die Mitarbeiter und Gäste stets tatkräftig mit. Dies ist wiederum ein Zeichen für die Freiheit, die in diesem Hotel auch intern herrscht. Bei jeder Neuerung, die in den letzten Jahren stattgefunden hat, wie zum Beispiel beim Umbau des Wellness Bereichs, hatte jeder, der mochte, ein Mitspracherecht. Das Hotel soll für die Gäste sein, so kann jeder seine Tipps und Anregungen vorbringen. Aus den Meetings mit den Hotelbetreibern, Führungsposten, aber auch Azubis, Gästen und Freunden, wurde ein Konsens geschaffen, der dann bestmöglich umgesetzt werden sollte. Aber nicht nur bei großen Bauvorhaben, auch beim täglichen Treiben im Hotel, ist die Meinung aller Gäste wichtig. Gibt es Wünsche oder doch einmal eine Kritik, wird sofort versucht, die Sache zu lösen. Darauf legt Hoteldirektor Sebastian Reisigl großen Wert.
Private Einflüsse
Auch wenn dieser sich gerne als „die unwichtigste Person dieses Hotels“ bezeichnen möchte, hat er doch sehr viel persönliche Leidenschaft und Geschichte mit eingebracht. Und wir mussten bald feststellen, dass seine Memoiren locker eine Enzyklopädie füllen könnten. Diese persönlichen Einflüsse sieht man auf den ersten, meist aber auch auf den zweiten Blick, wenn man durch das Hotel wandelt. Die kleine Sauna im Außenbereich zum Beispiel, war früher eine kleine Berghütte, die in seiner alten Heimat, den Tiroler Bergen stand. Und auch die Wandverkleidung im Wellness Bereich selbst, war zuvor der alte Stadel der Großmutter. Viel familiäre Geschichte, die hier also eingeflossen ist. Als Ausgleich zum stressigen Geschäftsalltag, zieht er sich immer wieder zurück, um Momente der Ruhe zu genießen und zu meditieren. Den Alltag einfach einmal ausblenden und sich wieder auf das innere Ich konzentrieren, das war auch die Grundidee zum ‚Raum der Stille‘.
Abschalten im ‚Raum der Stille‘
Ein Ort, an dem echte Ruhe herrscht, keine „Dauerbeschallung“ durch Handy, PC und co, keine Gespräche, nur die Möglichkeit, zu entspannen, seinem Kopf eine Pause zu gönnen und sich auf einen selbst zu besinnen. Dabei helfen eine ‚Geräuschschleuse‘, um vom restlichen Bereich getrennt zu sein und eine hochwertige Schalldämmung. Im Raum befinden sich mehrere bequeme Betten, Sessel und andere Sitzgelegenheiten. Für viel Licht im Raum sorgt eine große Fensterfront, die den Blick in die Natur hinter dem Hotel richtet. Eine weitere Besonderheit ist eine Seitenwand, welche aus gepressten Heu besteht. Für Allergiker womöglich etwas problematisch, für die Anderen allerdings ein echter Blickfang. Textur, Geruch und die Blumen, die an der Wand erkennbar sind, befördern einen gedanklich auf eine allgäuer Almwiese.
Entspannen auf 1500m²
Der ‚Raum der Stille‘ ist jedoch nur ein kleiner Teil in der komplett renovierten Wellnesswelt. Zentrum des ganzen ist ein großer Ruhebereich. Ein gemütliches Wohnzimmer mit offenen Kamin, bequemen Sesseln und gepolsterten Bänken. Durch die stimmigen Farben, die Wandverkleidung mit dem Altholz und die Wärme des Feuers, lässt es sich hier herrlich entspannen. Von hier aus hat man direkten Zugang zum beheizten Außen-Sole-Pool, der außen gelegenen ‚Sauna-Alpe‘ , sowie zu einem weiteren Ruheraum – mit Blick auf den Naturbadesee und die umliegenden Berge – und dem Raum der Stille.
Saunalandschaft im Alpenstil
Nebenan befindet sich der Eingangsbereich. Hier wird man mit Handtüchern und Getränken versorgt, außerdem ist hier der Zugang zu den innen gelegenen Saunen. Entspannung findet man hier in einem Steinbad und einem Flachsbad, in dem Zirbenspähne am Boden einen herrlichen Duft verbreiten und gleichzeitig ein Erlebnis für die nackten Füße sind. Abkühlung verschafft die Mühlraddusche, welche perfekt in den Stil des gesamten Bereichs passt. Alles ist wie kleine Berghütten Landschaft aufgebaut und das ‚Breitachklamm-Fußbecken‘ holt wiederum die Region in das Gebäude.
Erlebnis für Körper und Geist
Ein besonderes Highlight stellt das Brotbad dar, in dem es herrlich lecker duftet. Tatsächlich wird hier mehrmals am Tag im angebauten Backofen frisches Brot gebacken, welches den Gästen gereicht wird. Dafür sind eigens zwei Mitarbeiter angestellt, welche sich als ‚Kümmerer‘ rund um die Uhr um die Zufriedenheit der Gäste bemühen. Wem die Saunalandschaft noch nicht genug Entspannung bietet, der kann auch eine der zahlreichen Behandlungen buchen. Auch hier wird großen Wert auf die Verbindung mit der umliegenden Natur gelegt. Bei einer Kräuterstempelmassage oder einer Hot-Stone- Massage mit Kieseln aus der nahe gelegenen Breitach, kann man die Energie des Allgäus am eigenen Körper erfahren. Die ‚Kaiserwanne‘ oder die Softpackliege sorgen für Tiefenentspannung.
Breites Angebot für Groß und Klein
Für die aktiveren Gäste ist natürlich auch einiges Geboten. Abende mit Live Musik, Wanderungen zur Breitachklamm und in der umliegenden Region oder Whisky-Tastings sorgen für Abwechslung im Urlaub. Von Pfingsten bis November bietet das Hotel auch ein Familien-Ferienprogramm an. Die Region an sich bietet natürlich ein tolles Angebot an Möglichkeiten für Outdoor Sport. Ob Klettern, Bergwandern, Langlauf, Tourengehen, oder Ski Alpin, die Bergwelt rund um Oberstdorf und Kleinwalsertal hält für jeden einen schönen Ausflug bereit. Ein kleines Highlight, auch für die kleinen Gäste, ist der Sagen und Mythen Abend. Bei den Geschichten vom ‚Bösen Tiefenthaler in der Breitachklamm‘, dem ‚Feurigen Reiter vom Söllereck‘ oder der Sage um den Freibergsee, fühlt man sich, selbst als Erwachsener, wieder wie in Omas Wohnzimmer.
Zum Abschluss
Das Hotel Oberstdorf ist ein wahrer Ort zum Wohlfühlen und hat mit dem Namen „Feelgood-Wellness Hotel“ die passende Bezeichnung gefunden. Man kommt an und fühlt sich sofort ein Stück zuhause. Eben wie in einem großen Wohnzimmer, in dem jeder seinen Platz finden kann. Zusammen mit dem Wellness- und Freizeitangebot hat man ein tolles Gesamtpaket, um das umliegende Allgäu und Kleinwalsertal zu erkunden. Gerne auch mit der ganzen Familie, wobei die Kinder nicht ‚bespaßt‘ werden, sondern Anregungen für gemeinsame Unternehmungen geboten werden. Die Preise sind natürlich etwas höher, jedoch dem Standard des Hotels und der Leistung angemessen.
Kontaktdaten Hotel Oberstdorf
Hotel Oberstdorf
Sebastian Reisigl
Reute 20
87561 Oberstdorf
www.hotel-oberstdorf.de