Höhenmeter mit Aussicht
Die Wanderung über den Dopplersteig ist kein richtiger Klettersteig, aber dennoch nicht zu unterschätzen. Serpentinen, Himmelsleitern und viel steile Passagen fordern den Bergsportler, aber belohnen mit einer tollen Aussicht während der Tour.
Nix für Freizeitsportler
Los geht es in Glanegg. Von Grödig aus geht es zunöchst Richtung Fürstenbrunn. Nach einer 90° Linkskurve geht es nach circa 200 Metern links auf einem Schotterweg in den Wald hinein. Vom Parkplatz an der Rosittenstraße wandern wir zunächst einige Meter bergwärts bis zu einer kleinen Bachbrücke.
Hier geht es linkerhand Richtung „Dopplersteig“ (Nummer 460). Hier zweigt auch der Reitsteig ab und bereits hier beginnen schon die ersten Stufen und es geht immer steiler bergauf.
Kleiner Tipp: Langsam angehen lassen, so viele Stufen zu steigen erfordert gleichermaßen Konzentration wie Kondition.Der Weg führt entlang des Rosittenbaches stetig hinauf. Nach circa 45 Minuten Gehzeit beginnen bereits die ersten Holzstufen,die sogenannte „Himmelsleitern“. Dieser ist auch bekannt als die unteren Rositten.
Im weiteren Verlauf, den oberen Rositten, gabelt sich der Weg. Der Linke führt über den Schellenbergsattel, der Rechte zur Dopplerwand. Hier befindet sich auch ein kleiner Brunnen zum Füllen der Wasserflasche.
Ab hier geht es dann zunächst in Serpentinen, im weiteren Verlauf über Holzleitern und Felsstufen durch die Wand. An ein paar Stellen fällt der Fels fast senkrecht ab, d.h man sollte besser schwindelfrei sein, um keine Probleme zu bekommen.
Der Steig ist durchgehend mit einem Seil zum Anhalten gesichert. Hinweisschilder weisen immer wieder darauf hin, die Stufen und Leitern langsam zu erklimmen. Ein Schwindelanfall oder ein Wadenkrampf am Steig ist sicher nicht von Vorteil.
In der Mitte des Steiges befindet sich eine kleine kühle Höhle, die hervorragend zum Rasten dient. Wenn man das Ende des Dopplersteiges erreicht hat, dann trifft man wieder auf den Reitsteig. Ab hier geht es linkerhand weiter auf einem gutem Wanderweg durch Latschen hinauf zum bereits sichtbaren Zeppezauerhaus (1663 m)
Abstiegsmöglichkeiten
Der einfachste ist mit der Seilbahn vom Geiereck nach St. Leonhard und mit dem Bus nach Glanegg. Eine zweite Variante ist der Abstieg über den Reitsteig in ca. 3 Stunden und viele Stufen und Holztreppen.
Eine weitere schöne Möglichkeit ist weiter auf dem Arnoweg über die Mittagsscharte und die Toni Lenz Hütte nach Markt Schellenberg.
Weitere Fotos findet Ihr in unserer Bildergalerie
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Tourdaten
- Höhenmeter: circa 1203 Höhenmeter
- Gehzeit: circa 6,5 Stunden inklusive Abstieg über den Reitstieg
- Distanz: circa 9 km
- Ausgangspunkt: Parkplatz Rosittenstraße / Glanegg
- Parkmöglichkeiten: Glanegg
- Anfahrt mit dem Auto: von Grödig Richtung Fürstenbrunn
- Navi: Glanegg, Rosittenstraße (Österreich)
Weitere Infos für Wanderer
- Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich
- Infos für Hundebesitzer: Nur bedingt und für kletter- und leiternerfahrene Vierbeiner
- Infos für Eltern: Nur für konditionsstarke und klettererfahrene Kinder ab 12 Jahren
- GPS / Geocaching: —
- Hüttenschmankerl: Zeppezauerhaus
- Übernachtungsmöglichkeiten: Ja – Kärlingerhaus (bzw. als Ausgangspunkt Schönau am Königssee)
- Bergbahn: Untersbergbahn (gehört aber nicht mit zur Tour)
- Kinderwagentauglich: —
- Kartenmaterial: Untersberg
- Einkehrmöglichkeiten: Anif/Grödig/Fürstenbrunn/Glanegg
Weitere tolle Touren rund um den Untersberg
Kneifelspitze – Doppelgipfel mit Traumausblick…
Über den unteren Hirschenlauf zur Gotzenalm…
Die Sagen und Mythen rund um den Untersberg
Rund um den Untersberg ranken sich zahlreiche Mythen und Sagen.
- Eine davon besagt, dass Kaiser Karl der Große im Untersberg auf seine Auferstehung wartet. Alle hundert Jahre wacht er auf und wenn er sieht, dass die Raben noch immer um den Berg fliegen, dann schläft er ein weiteres Jahrhundert. Während seines Schlafes wird der Kaiser von den „Untersberger Mandln“ umsorgt. Dabei handelt es sich um zwergenähnliche Gestalten, die dem Kaiser treu ergeben sind.
- Auch um Friedrich Barbarossa gibt es eine Sage, auch er schläft im Berg bis zu seiner Auferstehung. Währenddessen wächst sein Bart um einen runden Tisch herum. Zweimal reicht der Bart schon um den Tisch herum. Und wenn er die dritte Runde beendet hat, dann beginnt das Ende der Welt. Außerdem heißt, dass nach ihm kein guter Kaiser mehr kommen würde.
- Und noch eine zweite Sage gibt es um Kaiser Barbarossa. Diese besagt, dass der Kaiser solange schlafen muss, solange Raben um den Untersberg fliegen. Sobald der Kaiser erwacht und den Untersberg verlässt findet die letzte große Schlacht der Menschheit auf dem Walserfeld statt.
Weitere Sagen und Mythen rund um den Untersberg findet Ihr hier…
Text: Lisa
Bildmaterial: AKTIVNEWS