#Vesptrema – Normal ist anders !!!
So lautet die Antwort auf die Frage: „Wie weit kann man in 24 Stunden mit einer Vespa fahren?“. Denn genauso hat unser Redaktionskollege Stefan sein Projekt für Oktober 2017 genannt und diese Frage mit einer Idee für eine Vespa Tour der anderen Art beantwortet.
Da die Reiselust ein treuer Begleiter von Stefan ist, war es sehr schnell ziemlich klar dass es kein normales 24-Stunden-Rennen auf irgendeiner Ringstraße wird, sondern dass es über normale Straßen und am besten andere Länder gehen sollte!
Kurz um das Handy geschnappt, Google Maps aktiviert und verschiedene Strecken ausgearbeitet die mit der Zeit und mit der Kilometerleistung funktionieren könnte! So etwas hat es noch nicht gegeben, dass jemand mit der Vespa soweit fährt wie es in 24 Stunden sicher und gut machbar ist!
Startpunkt Freilassing
Nach einigen virtuellen Routen war es schließlich geschafft und die passende Tour für die Vesptrema war gefunden! Der Start der Route wurde kurzerhand auf Freilassing gelegt, wo es um Punkt Mitternacht losgehen sollte! Nachdem die Route fixiert war, war es an der Zeit nach Leuten zu suchen die bei diesem mega Ritt mit an Board sein möchten! Stefans Freund und Club Kollege Alex Petzke war in Nullkommanix überzeugt und der Plan war gebohren! Es hatten sich anschließend sogar noch ein paar weitere Leute gemeldet aber leider auch wieder abgesagt.
Nun nur noch ein Datum fixieren und dann ab an die Vespas! Die Vespa Roller wurden mit so einigem an Zusatzscheinwerfern und Zusatztanks inklusive elektrischer Benzinpumpe versehen, um für so wenig Tankstopps wie möglich halten zu müssen! Und auch die Zusatzscheinwerfer für ausreichend Licht in der Nacht waren unumgänglich!
Um Mitternacht geht´s los
Nach dem es dann Oktober geworden war und die Vespas komplett fertig aufgemöbelt wurden, konnte endlich der Startschuss fallen! Um Punkt Mitternacht ging es vom Schmuggler Parkplatz in Freilassing los. Zunächst in Richtung Salzburg um dann von dort auf die Autobahn Richtung Wien/Linz aufzufahren. Nach ca. 1,5 Stunden Fahrt erreichten wir das Autobahndreieck kurz vor Wels. Hier ging es dann nach rechts Richtung Graz und dann weiter südwärts!
Ab Trieben in der schönen Steiermark kam ein richtig starker Nebel zur ohnehin sehr schlechten Sicht in der Nacht, der das Fahren mit untermotorisierten Rollern auf der Autobahn doch ein wenig Lebensmüde wirken lies! Trotz alledem ging der Trip sicher weiter und auch mit dem ein oder anderen Kaffee bzw. Red Bull konnten Stefan und Alex die ersten 5 Stunden Fahrt kalt und nass aber ansonsten problemlos meistern! In Graz angekommen ging die Strecke weiter Richtung Maribor in Slovenien.
Ljublijana in Sicht
Nachdem der 2. Grenzübergang bei diesem Trip geschafft war, wurde es langsam heller und die Freude auf den Sonnenaufgang auf Höhe Lublijana wurde immer größer! Trotz kleinerer Staus, Baustellen und Umleitungen im morgendlichen Verkehr, ging es ruckzuck weiter über die Autobahn bis nach Trieste in Italien.
An diesem Punkt angekommen war den beiden Vespisti ganz klar dass sie auch noch diese paar Kilometer bis zur Grenze zu Kroatien packen können, um noch ein Land mehr auf ihrem Tacho zu haben! Bei diesem Grenzübergang gabs dann eine längere Pause für Mensch und Maschine um wieder fit zu werden und auch Beine und Po wieder zu erwecken. Diese haben doch ziemlich gelitten bei ständiger Fahrt auf den 2takt Motorrädern.
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Nach dieser Pause und nun schon 600 km Laufleistung in knapp 10 Stunden Fahrzeit ging es dann wieder auf die Roller und über Trieste zurück Richtung Udine. An Udine wurde kurzerhand vorbei gelenkt und der Weg Richtung Venedig eingeschlagen. Ab hier spielte auch endlich das Wetter mit und bot uns strahlenden Sonnenschein und angenehme 25 grad Celsius. Diese Temperatur hielt auch brav an, als der Weg auf Höhe Venedig wiederum geändert wurde um das nächste Ziel. Vorbei an Vincenza immer weiter nach Verona zu steuern!
Ein paar Pausen für Mensch und Maschine
Circa alle 100 km hieß es mit den Rollern runter von der Autobahn und raus an Rast- bzw. Tankstellen um die Vespas und auch fahrer zu Tanken oder auch die Fahrer zu endtanken. Viel Koffein im Blut und Flüssigkeit im Körper wollen dementsprechend ihre Aufmerksamkeit!
Nach einigen langen Stunden und vorbei an vielen Städten ging es schließlich an Verona vorbei wieder Richtung Norden zurück in die Berge! Nun wurde auch das Wetter wieder kühler und den zwei Vespa Intusiasten schwahnte dass es nass und kalt werden könnte, sobald sie die Berge auf Höhe Bozen erreichen würden.
Adrenalin pur
Nach vielen weiteren Kilometern auf italienischen Autobahnen (dazu sei gesagt, dass dort mind 150 ccm verbaut sein müssen) wurde Bozen erreicht. Es war ein absolutes Hochgefühl an dieser Stelle, dass nach einigen Müdigkeitstopps den Adrenalinspiegel wieder hochkochen lies. Das Wetter passte und auch die Roller liefen wie Glöckchen. Nur die anbrechende Nacht war ein kleiner Schatten auf dieser sonst perfekten Strecke!
Am Brenner ging es anschließend zum vorletzten und 5-ten mal über den Grenzübergang nach Österreich und das Ziel war schon zu riechen!!! Nun noch knapp 3 Stunden Fahrzeit und dann wäre die Tour geschafft!
Nun wollte aber nach einiger Zeit auf einmal die Zusatzbeleuchtung an Stefans Vespa nicht mehr so wie er und die Fahrt durch die Nacht wurde ziemlich anstrengend. Es wurde wieder bitterkalt, die Autofahrer nahmen auch um einiges weniger Rücksicht auf die beiden Vespistis wie in Italien und Slovenien, aber mit voller Konzentration und Abwechslung beim Vorfahren zwischen Alex und Stefan klappten die letzten Kilometer unfallfrei und ohne weitere Zwischenfälle!
Das Ziel in Freilassing wurde anschließend um 21.30 Uhr und somit nach knapp 21,5 Std und einer Laufleistung von 1389 km durch 5 Länder erreicht! Freunde und Familie warteten bereits auf die fleißigen und doch erschöpften aber überglücklichen Fahrer!
Nun wurde zum ersten Mal die Vesptrema bestritten! Eine Tour die durch Lust und Laune und einer großen Prise verrückter Abenteurlust enstanden ist.
Und das sicher nicht zum letzten Mal
#Vesptrema2000
Schon für 2018 steht die nächste Runde an und ist fertig geplant!
Bei der nächsten Runde #Vesptrema2000 hat sich Stefan allerdings schon etwas anderes einfallen lassen und somit geht der Weg nicht über dieselbe Route sondern wird mit 2000 km Reichweite über diesmal 7 Länder von Freilassing aus starten! Die Ersten Anmeldungen für dieses Vorhaben sind bereits eingegangen und Alex ist natürlich auch wieder mit am Start !!!
Ganz nach dem Motto „Normal ist anders“ !!!
Text: Stefan Poerschke
Bildmaterial: Stefan und Alex