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1. Oktober 2020 | Lesezeit ca. 4 Min.

Baden-Württemberg verweist Hirsch des Waldes

Forderung nach mehr Lebensraum für den Rothirsch

Der Hirsch, eigentlich Deutschlands größtes heimisches Wildtier, ist auf der Flucht. Er ist vertrieben aus seiner Heimat, dem Wald. Deutschlands größtes heimisches Wildtier ist auf der Flucht auf Bahngleisen, im Asphaltdschungel und zwischen den Graffitis der Städte. Und er ist weit weg von seinem heimischen Lebensraum.

Die Bilder sind Teil einer groß angelegten Kampagne, mit der die Deutsche Wildtier Stiftung auf den schändlichen Umgang mit dem Rothirsch aufmerksam machen möchte.

(c)Deutsche Wildtier Stiftung Kampage - Mehr Lebensraum für den Rothirsch
(c)Deutsche Wildtier Stiftung Kampage – Mehr Lebensraum für den Rothirsch

Das Ziel der Kampagne: Die Politik zum Umdenken zu bewegen! Denn vor allem in Baden-Württemberg geht es dem Hirsch an den Kragen. Hier darf er auf 96 Prozent der Landesfläche NICHT leben.

Mit der Kampagne fordert die Deutsche Wildtier Stiftung: Mehr Lebensraum für den Rothirsch in Baden-Württemberg.

Alle Infos zur Kampagne der Deutschen Wildtier Stiftung findet Ihr unter diesem Link…

Weitere Infos zur Kampagne auf Wildes-Bayern.de findet Ihr unter diesem Link…

Über diesen Link kommt Ihr direkt zur Kampagne auf Change.org…

(c)Deutsche Wildtier Stiftung Kampage - Mehr Lebensraum für den Rothirsch
(c)Deutsche Wildtier Stiftung Kampage – Mehr Lebensraum für den Rothirsch

Weitere Infos zur Kampagne der Deutschen Wildtier Stiftung

Am 30. November 2020 läuft die bisherige Rotwildrichtlinie aus, die dem Hirsch so wenig Platz zum Leben gibt. Sie muss reformiert werden, damit die natürlichen Wanderbewegungen der Tiere, der genetische Austausch und die Besiedlung neuer Landschaften wieder ermöglicht werden.

Die Forderungen der Petition beinhalten u.a.:

  • außerhalb der bestehenden Rotwildvorkommen grundsätzlich alle Rothirsche zu schonen, die sich entlang der Wildtierkorridore des Generalwildwegeplans von Baden-Württemberg bewegen,
  • die sofortige „Legalisierung“ von Rotwildvorkommen, die bereits heute außerhalb der fünf Rotwildbezirke existierten und
  • eine politische Agenda für mehr Rotwild-Lebensraum in Baden-Württemberg.
(c)Deutsche Wildtier Stiftung Kampage - Mehr Lebensraum für den Rothirsch
(c)Deutsche Wildtier Stiftung Kampage – Mehr Lebensraum für den Rothirsch

Über die Plakat-Kampagne der Deutschen Wildtier Stiftung

Mit der Plakat-Kampagne will die Deutsche Wildtier Stiftung vor allem eins: Aufmerksamkeit für den Rothirsch erzeugen! „Wir sind die Stimme der Wildtiere“, sagt Dr. Andreas Kinser, stellvertretender Leiter der Abteilung Natur- und Artenschutz der Deutschen Wildtier Stiftung.

„Unsere Plakate sprechen für den Rothirsch, der in seinem natürlichen Lebensraum meist unerwünscht ist.“ Die Deutsche Wildtier Stiftung will nicht, dass der Rothirsch auf das Image eines Schädlings – als verfressene Sau – reduziert und denunziert wird. „Auch Rothirsche haben unseren Respekt verdient, denn sie sind ein faszinierender Bestandteil unserer heimischen Ökosysteme“, sagt Kinser.

Denn: Vor allem in Baden-Württemberg geht es dem Hirsch an den Kragen. Um auf die Probleme des Tieres speziell in diesem Bundesland aufmerksam zu machen, startet die Deutsche Wildtier Stiftung ihre große Plakat-Kampagne am 29. September in der Stuttgarter Innenstadt und am Hauptbahnhof.

https://www.youtube-nocookie.com/embed/FkCCo0uGPNY

Warum Stuttgart? „Hier sitzen die Hauptverantwortlichen, die den Rothirsch lieber tot sehen als im Wald“, kritisiert Kinser.

Denn was die wenigsten Menschen wissen: Wo Rothirsche leben dürfen, entscheiden die Bundesländer. In vielen Bundesländern darf der Hirsch nur in festgelegten Gebieten, den sogenannten Rotwildbezirken, leben. Bei Grenzüberschreitung müssen die Tiere erschossen werden. Die Bundesländer Baden-Württemberg und Bayern sind besonders radikal in der Umsetzung ihrer Rotwildpolitik. Andreas Kinser: „In Baden-Württemberg darf der Hirsch nur auf 4 % der Landesfläche in fünf Rotwildbezirken existieren. Auf den anderen 96 % muss er dagegen per Gesetz ausgerottet werden.“

Die bestehende Rotwildrichtlinie auf Basis einer völlig veralteten gesetzlichen Regelung läuft 2020 aus. Sie darf aus Sicht der Deutschen Wildtier Stiftung nicht verlängert werden!

So könnt Ihr die Deutsche Wildtier Stiftung unterstützen

Sie wollen die Deutsche Wildtier Stiftung unterstützen? Unter deutschewildtierstiftung.de können Sie die drei folgenden Plakate downloaden…

Deutsche Wildtier Stiftung – Plakatmotiv 1 – Asphalt

Deutsche Wildtier Stiftung – Plakatmotiv 2 – Betteln

Deutsche Wildtier Stiftung – Plakatmotiv 3 – Graffiti

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / Wildes Bayern e.V.

Weitere Lesetipps aus unserer Redaktion zu Rothirsch & Co.:


Petra Sobinger
petra.sobinger@be-outdoor.de
Alle Beiträge von Petra Sobinger | Website

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