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18. September 2019 | Lesezeit ca. 7 Min.

10 Monate absoluter Wahnsinn – Realität oder doch nur ein Traum?

Ankunft in Deutschland

Nach unserer Landung am Frankfurter Flughafen am 24. Juli 2019 nahmen wir den Zug Richtung München. Das Wiedersehen von Familie und Freunden stand kurz bevor. Die Nervosität erreichte ihren Höhepunkt.
Wir sind zurück. Nach 10 Monaten in (Südost) Asien, einem Leben aus dem Rucksack und ständigen Ortswechseln, wurden wir bei über 30° Celsius und Sonnenschein von unseren Liebsten am Hauptbahnhof München empfangen.

Nach den ersten Berichten, Zusammenfassungen, den größten Tops und Flops legte sich der Willkommenstrubel allmählich wieder. München schien sich nicht verändert zu haben, alles war beim Alten. Mit der einkehrenden Normalität und den wiederkehrenden Gewohnheiten breitete sich eine Frage in unseren Köpfen aus:
Ist das wirklich alles geschehen oder wachen wir gerade aus 10 Monaten Winterschlaf auf?
Sobald wir aber zum wiederholten Mal durch unsere Foto-Mediatheken scrollen oder unser Reisetagebuch aufschlagen, haben wir den handfesten Beweis. Es war KEIN Traum.

Gesund zurück aus Asien

Unser größtes Reiseziel haben wir erreicht: wir sind als liebendes Paar, gesund und lebensfroh wieder nach Hause gekommen! Nichts war uns wichtiger! Wir haben uns das Versprechen gegeben, diese Reise gemeinsam anzutreten und gemeinsam zu beenden, komme was wolle. Ein zweites Versprechen mussten wir unseren Familien geben: Gesundheit hat höchste Priorität. Beide Versprechen konnten wir halten.
Natürlich gab es auch das ein oder andere Mal während der Reise dicke Luft. Aber je länger wir unterwegs waren und 24/7 miteinander verbrachten, umso besser haben wir uns verstanden. Wir haben uns beide nochmal auf einer ganz anderen Ebene kennengelernt und so die „Beziehungsprobe“ erfolgreich gemeistert.

Gesundheitlich hatten wir wohl zwei zuverlässige Schutzengel mit dabei. Natürlich plagte uns die ein oder ander Magen-Darm-Geschichte, aber damit muss man in Asien einfach rechnen. Annikas Nierenbeckenentzündung in Vietnam war die einzige wirklich ernste Erkrankung. Dazu kam ein Rollersturz auf Schotter und hinterlies zwei Narben an unseren Knien. Sonst ist uns aber nichts nennenswertes Schlimmes passiert.
Keine schlechte Bilanz für 10 Monate unterwegs, wie wir finden.

Hai beim Schnorcheln in Malaysia, auch hier ist nichts passiert, die Tiere sind sehr schüchtern (c)anniandtimo

Der Reiseverlauf

Interessanterweise hat sich unsere Art zu Reisen über 10 Monate hinweg von Anfang bis Ende stark verändert.
Zu Beginn sind wir sehr motiviert unterwegs gewesen, da waren die Ortswechsel alle 2 Nächte ganz normal für uns. Über die Zeit hinweg jedoch wurden unsere Aufenthalte länger, dafür aber intensiver. Zum Ende hin waren es dann auch gut und gerne mal 5 Nächte an einem Fleck.
Was am Anfang noch viel Stress und Nerven gekostet hat, wurde mit steigender Erfahrung zur Routine und die Aufgabenteilung untereinander wurde immer effektiver. Sei es die Suche nach dem Bus oder der angemessene Handel auf dem Markt.

Unser längster Aufenthalt an einem Ort war über 3 Wochen auf Tioman, Malaysia! Wunderbar zum schnorcheln gehen (c)anniandtimo

Wie Social Media unsere Reise prägte

Im März 2019 passierte ein sehr deutlicher Bruch zu unseren Reisen zuvor. Wir haben uns auf den Philippinen dazu entschieden, das Teilen unserer Reiseeindrücke auf Social Media professioneller zu gestalten. Diese Entscheidung hinterließ auch deutliche Spuren in unseren Prioritäten beim Reisen selber.
Seit unserem Aufenthalt in Bali haben wir viel Zeit investiert auch unseren eigenen Reise- und Lifestyle Blog ins Leben gerufen. Dennoch wollten wir Asien nicht direkt verlassen und haben uns noch weitere Inseln in Indonesien angeschaut. Darunter Java, Lombok und der berühmte Komodo Nationalpark.

Unsere Südost-Asien-Reise endete nach einem weiteren wundervollen Monat in Malaysia. In den letzten Wochen tankten wir nochmal ordentlich Sonne auf den schönsten Inseln die wir finden konnten, bevor es zurück nach Deutschland ging.
Im Nachhinein kann man sagen: Asien und Social Media haben sich absolut gelohnt! Wir sind stolz auf 25.000 Follower, die unsere Reisen heute verfolgen.

Kuala Lumur war eine Traumstadt um schöne Fotos zu schiessen wie bei dieser Moschee (c)anniandtimo

Auswirkungen der Reise auf unsere Persönlichkeiten

Wir hätten vor dem Start der Reise niemals gedacht, WIE sehr uns das Reisen verändern wird. Wir können nicht leugnen, dass wir als „andere“ Menschen zurückgekommen sind. Es hat sich viel in unseren Köpfen getan und man mag sagen, dass sich unsere Weltsicht fast komplett auf den Kopf gestellt hat.
Die Unabhängigkeit von der westlichen Gesellschaft und den permanenten externen Einflüssen, lassen einem viel Freiraum zur Entfaltung der eigenen Persönlichkeit. Diesen Freiraum nutzten wir und trafen lebensverändernde Entscheidungen, die unsere Zukunft mit Sicherheit langfristig prägen werden.

Unsere größten Veränderungen

Prinzipiell kann man von zwei großen Veränderungen reden: zum Ersten haben wir unsere Ernährung nach langer Recherche zu einer „tier- und klimafreundlichen“, sowie gesundheitsfördernden Ernährung umgestellt (auch bekannt unter den Begriffen plant-based oder vegan). Zum Zweiten verzichten wir in Zukunft der Umwelt zu Liebe gänzlich und dauerhaft auf das Fliegen. Ja richtig gelesen, wir wollen in kein Flugzeug mehr steigen! ?
Für manch einen mag dies provokant und radikal klingen. Für uns sind dies allerdings überdachte Schritte und dementsprechend nichts anderes als logisch und notwendig, wenn wir wirklich in der Welt etwas verändern wollen.

Drohnenbild Sandstrand, unsere Entscheidung in Zukunft nicht mehr zu fliegen (c)anniandtimo

Bereits viele Male mussten wir erklären, warum wir uns selbst so sehr einschränken wollen. Wenn wir aber tiefer mit den Menschen ins Gespräch kommen, verstehen die meisten, dass es uns nicht um Einschränkung und Verzicht geht. Viel mehr geht es uns darum, die Augen für viele andere Dinge zu öffnen und somit mehr (und nicht weniger) Vielfalt in unser Leben zu bringen.

Unser Entdeckungsdrang die Welt zu sehen, hat sich so auf viele andere Lebensbereiche übertragen. Eben auch auf unsere eigene Küche und zum Thema Nachhaltigkeit. So sind wir z.B. ständig auf der Suche nach unbekannten Lebensmitteln, die wir zuvor nur selten oder noch nie gegessen haben. Ein weiteres Beispiel ist die Wiederentdeckung der Schönheit des eigenen Landes (+ umgebende Regionen). So haben wir festgestellt, dass wir nicht zwangsweise um die halbe Welt fliegen müssen um paradiesische Natur zu finden und Abenteuer zu erleben. Europa hat mehr zu bieten als man vermutlich in einem Menschleben bereisen kann.

Unsere Highlights

Eine der häufigsten Fragen, die wir beantworten müssen, ist die nach unserem Lieblingsland, dem schönsten Ort, der perfekten Insel, dem spannendsten Erlebnis etc…!
Nie wissen wir darauf eine konkrete Antwort zu geben. Einerseits ist jedes Land besonders und einzigartig. Andererseits haben wir so viel Schönes und Spannendes erlebt, was es sehr schwer macht diese Fragen eindeutig zu beantworten.

Dennoch wagen wir einen Versuch unsere Highlights zusammenzufassen:
• Kulinarisches Highlight: die indische und indonesische Küche
• Kulturelles Highlight: Nordthailand
• Schönste Stadt: Singapur
• Schönster Strand: definitiv einer auf den Philippinen
• Die freundlichsten Menschen: Indien und Bali
• Aufregendste Tierbegegnung: Walhai auf den Philippinen
• Coolste Aktivität: Tauchen mit Fuchshaien
• Grünster Dschungel: die West-Ghats von Kerala
• Klarstes Wasser: Nusa Penida
• Der beste Sonnenaufgang/-untergang: auf dem Dubai Creek
• erlebnisreichster Berg: Vulkan Mount Ijen
…diese Liste könnten wir noch mit unzählig weiteren Kategorien füllen, dies würde jedoch den Rahmen des Artikels sprengen.

Traumstrand Malaysia, eines unserer Highlights in Malaysia (c)anniandtimo

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Flug von Bali nach Singapur

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Busfahrt von Singapur nach Kuala Lumpur

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Unsere Rundreise gegen den Uhrzeigersinn durch Malaysia

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Unsere Zusammenarbeit mit be-outdoor und Osprey

Vor unserer Reise waren wir lange auf der Suche nach den geeigneten Rucksäcken und Dry Sacks um unsere Elektronik trocken zu halten. Dank Petra und be-outdoor sind wir fündig geworden und haben 10 Monate lang die Produkte von Osprey testen dürfen.
Jetzt, nach unserem Trip, können wir durchweg Positives von Osprey´s Trekkingrucksäcken berichten. Qualität und Komfort der Rucksäcke haben uns absolut überzeugt. Wir freuen uns schon auf die nächsten Backpacking- und Trekkingabenteuer damit.
Die Dry Sacks haben bei unserem Test ebenfalls sehr gut abgeschnitten. Einziges Manko, das uns aufgefallen ist: einer der vier Dry Sacks ist nicht mehr zu 100% wasserdicht. Nach 10 Monaten im Dauereinsatz ist das aber vertretbar.
Allgemein möchten wir uns herzlichst für die gute Zusammenarbeit mit be-outdoor bedanken. Es hat uns stehts Freude bereitet, authentische und interessante Artikel über uns und die Produkte zu schreiben.

Lesetipps der Redaktion zu den Produkten auf dieser Reise


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