Ein Artikel von Jesse Reimann von Happyhunde.de
Camping ist unter Hundefreunden die mit Abstand beliebteste Art Urlaub zu machen. Auf den meisten Campingplätzen sind Hunde willkommene Gäste und das Naturerlebnis ist für Zwei- und Vierbeiner oft viel schöner als im Hotel oder in einer Ferienwohnung.
Beim Campen mit Hund lauern allerdings auch ein paar Gefahren, die du kennen solltest.
5 unterschätze Gefahren für Hunde beim Camping
Mit dem Camper oder Bus im Hochsommer die Mittelmeerküste erkunden, von Campingplatz zu Campingplatz, mit immer neuen Landschaften und tollen Spots zum Übernachten.
Das klingt für dich nach Urlaub pur, kann für einen Hund aber auch Stress bedeuten.
Hunde leiden beim Campen unter Umständen unter langen oder ständigen Fahrten im Wohnmobil oder Auto. Ständige Standortwechsel können abenteuerlustigen Vierbeiner bekommen, anderen nicht.
Versuche Fahrten in der Hitze immer kurz zu halten und fahre im Hochsommer besser in den Abend hinein als am Tage. Hast du einen Wohnwagen-Anhänger fährt der Hund übrigens sicherer in einer Hundebox auf dem Rücksitz des Autos als alleine im Anhänger mit.
2. Beachte die Campingplatzregeln
Hunde sind auf so ziemlich allen Campingplätzen willkommen, doch es gibt auch Ausnahmen.
Erkundige dich bei bestimmten Zielen am besten trotzdem immer im Voraus. Mit ein paar Klicks kannst du im Netz sehen, wo und welche Campingplätze Hunde erlauben und ob für die Vierbeiner vielleicht sogar Extras wie ein eigener Badestrand geboten sind.
Manche Campingplätze haben Areale, in denen Hunde keinen Zutritt haben. Manchmal gilt das sogar für den Badestrand, wenn denn einer dabei ist. Selbst wenn dein Hund dort erlaubt ist, musst du immer gesonderte Vorsicht und Rücksicht walten lassen. Achte insbesondere darauf, dass dein Hund folgsam ist und Kinder in Ruhe lässt. Hast du einen Hund mit langen Haaren, empfiehlt es sich, diesen zu bürsten, bevor du ihn mit anderen Campern baden lässt.
3. Keine hundegerechte Umgebung
Der Campingplatz sah auf den Fotos echt toll aus. Doch dann stellst du vor Ort fest, dass er wie eine Oase in der Einöde oder in einer Betonwüste liegt. Seit Tagen sitzt du gelangweilt vor deinem Camper und deine Fellnase schmollt auf dem Outdoor Hundebett. Ihr würdet gerne etwas unternehmen. Doch Fehlanzeige, rundherum gibt es kaum etwas, das dir und deinem Hund Spaß machen könnte.
Manche Campingplätze sind voll geschottert, asphaltiert oder gekiest. Das ist für die Betreiber oft einfacher und leichter zu pflegen. Für Hunde ist das aber eher ungünstig.
Nicht nur, dass interessante Grünflächen und Schnupperecken verschwinden.
Manche Schotterarten können für Hundepfoten scharf und unangenehm sein. Die Hitze in manchen Urlaubsländern verschärft das Problem zusätzlich. Asphalt wird dann oft glühend heiß und für einen Hund mit blanken Pfoten sehr unangenehm.
Im Hochsommer musst du immer auf die Hitze achten. Im Süden wird es leicht bis zu 40 °C heiß und Aktivitäten sind dann schon am Vormittag eine Qual. Achte darauf, deinen Hund im Sommer niemals im Camper eingeschlossen alleine zu lassen und sorge, wann immer möglich, für Abkühlung.
Umgekehrt kann es dir aber auch passieren, dass das Thermometer nach einem Gewitter mal eben um 20 °C fällt. Dann droht selbst im Sommer Erkältungsgefahr.
Nimm für deinen vierbeinigen Schatz also sicherheitshalber immer eine warme Decke oder einen Schlafsack für Hunde und für dich einen warmen Pulli und eine Jacke mit.
Campen mit Hund ist eine tolle Sache. Allerdings solltest du vor der Abreise immer darauf achten, dass sowohl der Platz als auch die Umgebung wirklich für dich und deinen Hund geeignet sind.
Das gilt vor allem dann, wenn du einen Stellplatz verbindlich im Voraus buchst und Wechseln vor Ort nicht so einfach ist.