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6. August 2020 | Lesezeit ca. 8 Min.

Reisetipp Slowenien: Nationalpark Triglav, Kranjska Gora & mehr

880m² außergewöhnliches Natur- und Kulturerbe

Im äußersten Nordwesten von Slowenien, ganz in der Nähe zum Dreiländereck zu Österreich und Italien liegt das Obersavatal, das als eines der schönsten Täler der Alpen gilt. Im Norden umrahmt von den Karawanken, im Süden von den Julischen Alpen, im Osten von Jesenice und im Westen von den Wasserscheiden der Flüsse Sava und Zilja.

Auf den ausgeprägteren, fruchtbareren und wegen der Sonnenlage auch klimatisch günstiger gelegenen Berghöhen entstanden auf der Karawankenseite im Laufe der Zeit insgesamt 10 Siedlungen. Die ältesten Siedlungen entstanden erst im 11. Jahrhundert.

Oberhalb der Waldgrenze finden sich ausgedehnte Nadel- und Lärchenwälder sowie Bergkiefern. Das Wildtierreich ist reich an GemsenRehen und Hasen, sowie an Birkhähnen, Berg- und Greifvögeln. Das Obersavatal bietet einerseits Ruhesuchenden jede Menge ruhige und einsame Plätze, andererseits auch viele Möglichkeiten für modernen Abenteuersport und ist Schauplatz lebhafter Gesellschaftsveranstaltungen.

Nationalpark Triglav

Der Nationalpark Triglav erstreckt sich auf insgesamt 880m² Quadratkilometer. Das sind 4% der gesamten Fläche Sloweniens. Der Nationalpark wurde erschlossen um das außergewöhnliches Natur- und Kulturerbe auch für kommende Generationen zu erhalten.

Zahlreiche Informationszentren und Infopunkte erläutern den Besuchern den Park, außerdem werden geführte Touren, Kreativ-Workshops und vieles mehr angeboten.

Eine tolle Panoramakarte des Obersavatals findet Ihr über beim Touristen-Informationszentrum Kranjska Gora.

Kranjska Gora – Zentrum der Skifahrer und Weltbürger

Kranjska Gora ist ein alpiner Ferienort unweit der Berge und Gletscherseen des Nationalparks Triglav. Zu den Sehenswürdigkeiten im Ort gehört das im 17. Jahrhundert erbaute Liznjek-Haus, in dem historische Möbel und Werkzeuge ausgestellt sind.

Ganz in der Nähe und nahe dem Vršič-Pass befindet sich die hölzerne Russische Kapelle, die während des 1. Weltkriegs von Gefangenen erbaut wurde.

Der Name Kranjska Gora ist schon bei Valvasor zu lesen. Nach Erzählungen der Menschen und des Autors des Buchs Borovška vas, Herren Vid Černe (1992), „trug Kranjska Gora zuerst den Namen Borovška ves oder Marija na Belem produ. Die Dorfbewohner nennen sich selbst Borovci und nicht Kranjskogorci, wie es zu erwarten wäre. Diese Tatsache bestätigt den Gedanken, dass Borovška ves in Wahrheit der alte Name für Kranjska Gora ist. Der Name stammt von der alten Kiefer, die einer Legende nach auf dem Platz stand, wo heute die Kirche steht. Der Name Marija na Belem produ stammt von der Beschaffenheit des Bodens (beli prod – weißer Kies), auf dem Kranjska Gora liegt.“

Zwei Ereignisse haben die heutige Entwicklung von Kranjska Gora von einer Hirtensiedlung im 14. Jahrhundert zum heutigen weltmännischen Alpendorf massiv vorangetrieben. Das erste einschneidende Ereignis war der Ausbau der Straße über den Vršič und die daraus folgende strategische Bedeutung Kranjska Goras.

Das zweite war der Ausbau der Eisenbahnstrecke und die spätere Aufstellung der Riesensprungschanze in Planica. Durch die Rekordsprünge in Planica blühte der Tourismus auf. Auf den Hängen des Vitranc wuchsen die ersten Seilbahnen. Es folgten eine Sommerrodelbahn, eine Kletterwand,  Hotels, Ferien-Apartments, Museen, ethnografische Veranstaltungen, Events und vieles mehr.

Podkoren – Das alpine Herz des Obersavatals.

Podkoren ist der sogenannte „Ort der Mautgebühren“: Durch das Dorf führte einst eine mittelalterliche Pflasterstraße, auf der die Postkutsche fuhr. Bis zum Bau des Karawankentunnels war die Straße über den Wurzenpass die wichtigste Verkehrsverbindung nach Mittel- und Nordeuropa.

Im zentralen Teil des Dorfes finden sich noch immer einige Bauernhäuser aus dem 17. Jahrhundert mit ihrer typischen alpenländischen Architektur. Die antiken Gebäude erkennt man an dem gemauerten unteren Teil, einem Stockwerk aus Holz sowie einem Dach aus Holzschindeln.

Obwohl sich Podkoren wegen des jährlichen Weltcups im alpinen Skisport einen gemeinsamen Aufschwung im Tourismus mit Kranjska Gora teilt, ist der lieblich verstreute Ort mit seinem haufenartigen Kern oberhalb des linken Ufers der Sava Dolinka dennoch sehr eigen.

So bezeichnete zum Beispiel der bekannte englische Forscher und Bewunderer Gorenjskas, Sir Humphry Davy es liebevoll als „Mein altes Nest …“.

Weithin bekannt geworden ist Podkoren zum Beispiel als Veranstaltungsort des Treffens der „Parkeljni treh dežel“,der Krampusse der drei Länder, eines der bekanntesten Feste im Obersavatal.

Mojstrana – Ausgangspunkt zu den Julischen Alpen und mit viel Charme

Mojstrana liegt am Eingang zum Triglav-Nationalpark. Von hier führen drei wunderbare Alpentäler ins Herz der Julischen Alpen. Das Krma-Tal bietet den einfachsten Zugang auf den Triglav, das Kot-Tal bezaubert durch seine Stille, das Vrata-Tal überrascht mit der mächtigen Nordwand des Triglav.

Mojstrana war schon seit jeher mit dem Bergwandern verbunden. Bereits um 1800 wurde der erste Bergführerdienst gegründet. Mit der Ankunft von Jakob Aljaž (1845-1927), der als Pfarrer nach Dovje kam, und natürlich mit dem Bau der Eisenbahn erlebte der Tourismus und der damit verbundene Bergsport einen Aufschwung. 

Aljaž kaufte 1895 den Gipfel von Triglav zu einem symbolischen Preis und erreichte damit, dass der Berg im Eigentum von Slowenien blieb und nicht dem deutschen Alpenverein zufiel, der Besitzansprüche auf den Berggipfel erheben wollte.

Mojstrana galt in der Vergangenheit als ein Dorf von Bergleuten und Hammerwerkern. Heutzutage ist es vor allem unter Wintersportlern bekannt, da insgesamt 18 slowenische Olympiateilnehmer in Mojstrana oder seiner unmittelbaren Umgebung geboren wurden.

Kleiner Tipp: Das Slowenische Bergsteigermuseum und die altertümliche Alpen-Architektur in Verbindung mit sakraler Kunst.

Rateče – Planica

Der Schriftsteller Josip Lavtižar gab dem Ort den Spitznamen „Krainer Sibirien“, denn trotz vieler toller Sonnentage, ist Rateče bekannt für lange und kalte Winter bekann. Außerdem hat die slowenische Ikone der folkloristischen Unterhaltungsmusik Slavko Avsenik den Skispringern der größten Flugschanze der Welt das Lied „Die Helden von Planica fliegen wie Vögel…“ gewidmet.

Freunde antiker Kunst freuen sich über Kopien der berühmten Handschriften von Rateče in der Kirche St. Thomas in Rateče, eine der vier ältesten Niederschriften in slowenischer Sprache.

Dovje und Belca – Zwei idyllische Dörfchen unterhalb der Karawanken

Dovje ist ein Dorf mit einer tausendjährigen Geschichte, jeder Menge bäuerlicher Tradition und der besterhaltenen typischen Alpenarchitektur. Außerdem herrscht hier ein Heilklima. Auch die Erinnerung an den Pfarrer Aljaž ist hier noch sehr lebendig. Und wenn Ihr Touren in die Karawanken plant, dann ist das Dorf Dovje euer idealer Stützpunkt!

Belca, unweit von Mojstrana, ist bekannt für den Weiler Podkuže, auf denen Ihr auch heutzutage noch immer freies Vieh auf den Bergweiden beobachten könnt. Romantiker genießen malerische Spaziergänge auf den Waldwegen am Bach Belca mit den verschwindenden Wasserfällen. Außerdem wachsen dort die Lärchen mit den dichten Jahresringen, aus denen auch die Holzboote (pletna) am Bleder See gebaut werden.

Zgornja Radovna – Schönheit am Bergbach

Zgornja Radovna liegt im Gebiet des Triglav-Nationalparks am Bach Radovna, in den das Wasser aus den Gletschertälern Krma und Kot fließt.

Im Tal sind Gehöfte verstreut, was schon einen bloßen Spaziergang durch Radovna zu einem einmaligen Erlebnis macht:

Quelle: Tourismusverband Kranjska Gora – kranjska-gora.si

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Petra Sobinger
petra.sobinger@be-outdoor.de
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2 Kommentare "Reisetipp Slowenien: Nationalpark Triglav, Kranjska Gora & mehr"

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