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1. April 2019 | Lesezeit ca. 2 Min.

April, April… Berchtesgaden – „Ruhe ham statt Instagram“

Unter dem Motto „Ruhe ham statt Instagram“ startet die Berchtesgadener Land Tourismus eine Initiative zur Bekämpfung unerwünschter Influencer.

Sicher, das „Ruhe ham statt Instagram“ Foto im weltweiten Netz selbst tut niemanden weh. Die nachfolgenden Massen zur Selbstdarstellung neigender Nachahmer allerdings schon. „Erstens leidet die Natur, wenn zu viele Menschen den selben Ort strömen. Das war am Königsseer Wasserfall zu beobachten, wo nicht nur der Waldboden rücksichtslos niedergetrampelt, sondern auch jede Menge Müll zurückgelassen wurde,“ erklärt Dr. Brigitte Schlögl. Zweitens fühlen sich Einheimische sowie respektvolle Urlauber von der Fotowut belästigt. Ein unheilvoller Trend, dem laut der Geschäftsführerin der Berchtesgadener Land Tourismus konsequent entgegengetreten werden muss.

„Manche Influencer sind wirklich mit dem gleichlautenden Virus zu vergleichen“ unterstreicht ihr BGLT-Geschäftsführungskollege Peter Nagel. Der für seine deutlichen Worte bekannte Tourismusverantwortliche will diesen spürbare Taten folgen lassen. Gemeinsam mit einer Task Force aus seinem Team wurde in den vergangenen Wochen ein Plan ausgearbeitet, um die ungebremste Verbreitung idyllischer Orte im Berchtesgadener Land zu verhindern. Inspiration bot ein Gespräch während der UNWTO Euro-Asian Tourism Conference im März. Ein chinesischer Kollege berichtete von einem Projekt in der Provinz Yunnan, wo Bauern bunt blühende Selfie-Gärten erfolgreich vermarkten.

Auch die Tatsache, dass selbst im Nationalpark Verstöße gegen geltende Regeln nur angemahnt, aber nicht geahndet werden können, spricht dafür, dem Strom der Instagramer statt mit Drohungen mit einem neuen Angebot zu begegnen. „Wir werden das noch ungenutzte Flachdach des AlpenCongresses zwischen Kurgarten und Altem Friedhof zu einem Freiluft-Fotostudio umgestalten,“ erklärt Peter Nagel. So sollen Influencer zukünftig bequem und absolut gefahrlos Motive wie „Entenschnute mit Watzmannblick“, „Gedankenverlorene Schönheit vor Gebirgsbach“ oder „Kraftmeier im senkrechten Fels“ per Handy einfangen können. An einem eigens eingerichteten Arbeitsplatz mit schnellem Wlan und bester Bearbeitungssoftware können die Bilder anschließend optimiert und umgehend online gestellt werden.

Quelle: BGLT


Petra Sobinger
petra.sobinger@be-outdoor.de
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