Ein Snowboarder hat es nicht einfach. Denn: Weit gefehlt, wer meint, dass die „Brettlrutscher“ einfach nur zu einem Board greifen brauchen und dann zu den Helden der Piste gehören.
Genau wie bei den Skifahrern gibt es auch bei der Snowboard-Ausrüstung immense Unterschiede. Prinzipiell unterscheidet man in drei Hauptkategorien:
- Freestyle
- Raceboard
- Freeride
Mittlerweile gibt es aber auch wie bei Tourenskiern
- Splitboards
Unterscheiden tun sich die Boards in
- Material
- Länge
- Breite
- Härte
- Design
Genau wie die Alpinskier, wurden auch die ersten Snowboards komplett aus Holz gefertigt. Die heutigen Boards hingegen sind hochfunktionelle High-Tech-Boards mit einem umfangreichen Materialmix. Je nach Preisklasse werden Holz, Karbon-Kevlar, Fiberglas, u.v.m. verbaut.
Gemeinsam haben alle Boards eine Stahlkante, die wichtig ist, um dem Board Stabilität und Robustheit zu verleihen. Die Länge eines Boards beträgt zwischen circa 99cm und knapp 2m.
Bei den Bindungen unterscheidet man zwischen Platten- und Softbindungen sowie zwischen Step-In und Semi-Step-In-Bindungen.
Steht man vor der Qual der Wahl des richtigen Snowboards, so muss man neben dem Können des Fahrers auch die Körpergröße und das Gewicht berücksichtigen. Für Anfänger sind eher weichere Boards geeignet, da diese auch einmal Fehler verzeihen. Härtere Boards lassen höhere Geschwindigkeiten zu, verlangen aber ein „Mehr“ an Können und Praxis und sind auch wesentlich griffiger.
Welches Board für welchen Boarder?
In unserem Snowboardguide stellen wir Euch die einzelnen Snowboard-Typen vor und geben Euch Tipps, auf was Ihr achten solltet:
Freestyleboard
Das am weitesten verbreitete Brett ist das klassische Freestyleboard. Es wird zwar prinzipiell in verschiedene Untergruppen wie zum Beispiel Twin-Tip und All-Mountain-Freestyle unterteilt, aber generell ist es das Board, dass Ihr am meisten auf der Piste sehen werdet und mit dem Ihr vermutlich alle Eure ersten Kurven in den Schnee gezogen habt. Freestyleboards sind in der Regel weicher und kürzer als alle anderen. Die Spitze an Front und Heck ist identisch, sodass Ihr kinderleicht Vor- und Rückwärtsfahren könnt. Ihr könnt damit sowohl im tiefen Schnee fahren, als auch in der Halfpipe springen oder ganz einfach auf der Piste fahren. Es ist ein klassischer Allrounder und das ideale Board für Einsteiger. Im Idealfall habt Ihr dazu eine Freestylebindung und Softboots.
Raceboard
Raceboards werden in die Untergruppen Freecarver und Slalomcarver unterteilt und sind fürs schnelle Fahren konzipiert. Sie sind wesentlich härter, länger und in der Mitte schmaler als Freestyle- und Freerideboards. Auch die Nase ist merklich kürzer und flacher. Der Vorteil: die Auflagefläche ist höher – Der Nachteil: das Brett ist weniger wendig.
Dank die Taillierung (also die schmalere Mitte) kann man zwar auch mit einem Carvingboard enge Kurven fahren, aber da gehört schon einiges an Können und Praxiserfahrung dazu. Um das Board sicher beherrschen zu können und auch bei hohen Geschwindigkeiten mehr Kontrolle über das Brett zu haben, werden Raceboards mit Plattenbindungen und Hardboots gefahren.
Freerideboard
Freerideboards werden unterteilt in All-Mountain-Freeride, Big-Mountain Freerider, Boardercross und Pintail. Freerideboards habe eine große Ähnlichkeit mit Freestyleboards. Sie sind ein wenig länger, die Nase ist ein wenig breiter und gedacht sind sie für Snowboarder, die bereits Erfahrung haben und gerne im frischen Powder unterwegs sind.
Die breite Nase sorgt für einen besseren Auftrieb und genau wie das Freestyleboard werden Freerideboards mit einer Freestylebindung und Softboots gefahren.
Splitboard
Wer gerne mit dem Bord aufsteigt und Touren geht, für den ist das Splitboard interessant. Es lässt sich in der Länge nach in zwei Hälften teilen, bzw. wieder zusammenfassen. Geteilt und mit Fellen eignet es sich prima für den Aufstieg, zusammengesetzt für die Abfahrt. Ein Splitboard ist allerdings nicht als Erstboard geeignet.
In den kommenden Tagen stellen wir Euch noch weitere Tipps & Tricks rund um das richtige Snowboard für Euch vor, worauf Ihr beim Kauf achten müsst und natürlich alles rund um die richtige Technik, das richtige Material, die richtigen Lehrer u.v.m.. In diesem Sinne – Ab in die Berge…
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